GPS Tuner

Genauigkeit von GPS-Empfang

Was man wissen sollte.

GPS-Empfang und Auswertung der Signale, Koordinatenbestimmung, sind sehr gut beschrieben bei Kowoma ff. Die Satelliten sind nicht geostationär, so dass sich die Verhältnisse dauernd ändern. Da GPS Tuner – im Gegensatz zu vielen anderen Programmen, Tools – keine Anzeige der Satelliten-Verteilung am Himmel bietet, ist eine Beurteilung nur über die DOP-Werte und über die Genauigkeitsangabe im Mittelwertbildungs-Bild zu machen.

Guten Empfang hat man, wenn die Satelliten etwa im Dreieck unter 45 ° am Himmel stehen, bzw. zentrisch verteilt sind, und evtl. einer im Zenith steht. Dann liegt der HDOP-Wert in der Gegend von guten 2, die Genauigkeit kann sich als Mittelwert unter 1 m einpendeln. 

Dies ist aber leider nur bei freier Sicht der Fall. Der Geocacher, der den Cache im Wald suchen muss, wird diese Genauigkeit in den wenigsten Fällen erreichen. Wenn gar durch Abschattung durch Bäume, Bauwerke nur Satelliten „in einer Linie“ empfangen werden können, kommt die Genauigkeit u.U. nicht unter 10 m. Für den Geocacher eigentlich eine Katastrophe.  Da hilft es auch nicht, in der Kartendarstellung den eigenen Standort bei größter Zoomstufe genau auf dem Cache-Punkt liegen zu haben. Wenn die Auswertung der Satellitensignale nicht bessere Genauigkeit zulässt, ist kein GPS-Programm in der Lage, genauer zu orten. Auch das mit einigen hübschen Neuheiten aufwartende GPS Tuner nicht. Denn die Physik überspielen: das geht nicht.

Wer daran interessiert ist, mehr über die jeweilige Satelliten-Verteilung zu wissen, der besorge sich das Freeware-Programm VisualGPSce.

Für diesen Test habe ich einen Waypoint auf der Karte definiert und anschließend über Kompass und – bei Annäherung auf ca. 100 m  – mit Karte angefahren. Durch den Straßenverlauf musste einmal umgekehrt werden, da die Kompassanzeige an der Abbiegestelle noch nicht so deutlich war.

Man sieht hier sehr deutlich eine erhebliche Ungenauigkeit, für die es mindestens 2 Möglichkeiten gibt:

1. Kartenkalibrierung wegen 2-Punkt-Kalibrierung ungenau (rel. unwahrscheinlich),
2. GPS-Empfang/Satelliten-Stellung sehr ungünstig.

Die sich daraus ergebende Luftlinienentfernung ist bei weitem zu groß, aber kein Programmfehler!

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