Garmin vivoactive im Test

Garmins vivo-Serie wurde mit der vivoactive um eine GPS-Trainings-Uhr mit Smartwatch-Funktionen erweitert. Damit wildert Garmin im Revier von Konkurrenten wie der Apple Watch. Schaffte es die vivoactive sich hier durchzusetzen?

Einleitung Hardware

In den letzten Jahren hat Garmin immer mehr GPS-Uhren auf den Markt gebracht, die nicht mehr nur für die reine Erfassung von sportlichen Aktivitäten gedacht sind. Denn mit dem zunehmenden Erfolg von Smartwatches wie der Apple Watch oder den Samsung-Gear-Modellen sind die Uhren, die in den unterschiedlichsten Alltagssituationen zum Einsatz kommen, zum dauerhaften Begleiter geworden.


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Mit der Garmin vivoactive haben die Amerikaner eine weitere GPS-Uhr, die über die Trainingsfunktionen hinaus auch die Erwartungen an eine Smartwatch erfüllen soll, im Angebot. Vorrangig ist die Uhr, wie bei allen Produkten der Garmin vivo-Serie, ein Fitness-Tracker, der die Bewegungen seines Trägers rund um die Uhr beobachtet und dabei Schritte sowie verbrauchte Kalorien zählt oder sein Schlafverhalten analysiert. Ob die vivoactive das genauso gut kann wie die Fitness-Armbänder vivosmart und vivofit (2) und was die GPS-Smartwatch sonst noch zu bieten hat, wollen wir in diesem Testbericht klären.

vivoactive_ball

Hardware

Das Gehäuse der Garmin vivoactive ist mit nur 8 mm sehr dünn und trägt damit weniger stark am Handgelenk auf als viele andere aktuelle Smartwatches. Im Vergleich bringt es die Apple Watch beispielsweise auf eine Dicke von 10,5 mm. Für das Gehäuse der Uhr hat Garmin ein eckiges Format gewählt, das sehr modern wirkt. Ob rund oder eckig besser ist, muss jeder für sich entscheiden. Auch in der Redaktion gibt es darüber verschiedene Ansichten.

garmin_vivoactive_hand

Display

Die Uhr selbst misst 43,8 mm x 38,5 mm, wovon allerdings nur 28,6 mm x 20,7 mm, also etwa 1,4 Zoll, von der Anzeige selbst beansprucht werden. Das kapazitive LCD-Display ist dauerhaft eingeschaltet und bietet eine Auflösung von 205 x 148 Pixel. Der Bildschirm, der 38-mm-Version (1,5 Zoll) der Apple Watch löst im Vergleich mit 340 x 272 Pixeln auf. Während der Bildschirm der vivoactive innerhalb von Räumen oder im Schatten häufig nur mit eingeschalteter Hintergrundbeleuchtung abzulesen ist, wirkt es im strahlenden Sonnenlicht geradezu brillant. Hier lässt sich die vivoactive optimal ablesen, was die Eignung als Sport-Uhr für Aktivitäten im Freien deutlich unterstreicht. Die Hintergrundbeleuchtung ist leider etwas schwach geraten, wohl auch um die Akkulaufzeit nicht unnötig zu verkürzen. Schöner wäre es, wenn die Intensität der Helligkeit durch den Nutzer selbst bestimmt werden könnte.

garmin_vivoactive_display
Ablesbarkeit mit Hintergrundbeleuchtung
Links Garmin vivoactive, rechts Garmin fenix
garmin_vivoactive_fenix
Ablesbarkeit bei Tageslicht
Links Garmin vivoactive, rechts Garmin fenix

Das Vergleichsbild im Dunkeln könnten den Eindruck erwecken, die vivoactive wäre in völliger Dunkelheit kaum ablesbar. Das Foto wurde jedoch so belichtet, dass die extrem helle Hintergrundbeleuchtung der fenix nicht überbelichtet dargestellt wird, dadurch wirkt die vivoactive zu dunkel. In völliger Dunkelheit ist die vivoactive recht gut ablesbar, schwieriger ist es in halbdunklen Umgebungen.

Sensoren und Schnittstellen

Wie bei den Produkten der vivo-Serie von Garmin üblich, besitzt auch die vivoactive einen Beschleunigungssensor, der dauerhaft die Bewegungen des Trägers beobachtet. Daraus zieht die Uhr Rückschlüsse auf die zurückgelegten Schritte sowie die Distanz und berechnet die dabei verbrauchten Kalorien. Die Uhr kann über ANT+ mit weiteren Sensoren verbunden werden, etwa um während des Trainings zusätzlich Werte eines Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensors oder eines Herzfrequenzbrustgurts zu erfassen.

Um die Smartwatch-Funktionen der vivoactive nutzen zu können, kann die Uhr per Bluetooth Smart mit einem kompatiblen Smartphone gekoppelt werden. Über diese Verbindung erfolgt auch der Austausch von Trainingsdaten mit der App Garmin Connect. Alternativ können so auch Daten an einen Computer oder Mac drahtlos übertragen werden. Im Lieferumfang liegt außerdem eine Ladeschale mit USB-Anschluss bei, über den ebenfalls ein Datenaustausch mit dem Computer oder Mac möglich ist.

garmin_vivoactive_ladekabel

Energieversorgung

Laut Garmin liegt die Akkulaufzeit der vivoactive bei drei Wochen, was wir durch unseren Langzeittest bestätigen können. Allerdings ist die Laufzeit stark abhängig davon, wie intensiv die Uhr genutzt wird. Wer die Uhr dauerhaft mit dem Smartphone verbunden hat, täglich viele Nachrichten und Anrufe erhält und jeden Abend seine Aktivitäten synchronisiert, wird über eine Laufzeit von 12 – 14 Tagen nur selten hinauskommen. Am stärksten sinkt die Akkuanzeigen während eines Trainings mit aktiviertem GPS, hier muss die Uhr nach unseren Erfahrungen bereits nach 8 Stunden wieder in die Ladeeinheit gesteckt werden. Die vivoactive verfügt, anders als die vivofit über einen fest verbauten Lithium-Akku, der nicht wechselbar ist.

Schutzklasse

Für die vivoactive gibt Garmin die Schutzklasse 5 ATM, die laut der DIN 8310 Geräte vor dem Eindringen von Wasser beim „Baden, Duschen oder Händewaschen“ schützt, jedoch nicht beim Schwimmen. Garmin legt die Klassifizierung dagegen auch ganz öffentlich anders aus und sieht beim „Schwimmen, Schnorcheln im flachen Wasser und ähnlichen Aktivitäten“ keine Gefahr für die Uhr. Tatsächlich konnten wir auch während unseres Tests die vivoactive bei allen Aktivitäten im Wasser tragen, zumal die Uhr durch ein Profil für das Schwimmen explizit für diesen Anwendungszweck gedacht ist.

garmin_vivoactive_wasser

Abmessungen und Tragekomfort

Mit ihren kompakten Abmessungen von 43,8 mm x 38,5 mm trägt die vivoactive auch an weiblichen Handgelenken nicht zu stark auf. Die Höhe von nur 8 mm sowie das geringe Gewicht von 38 Gramm inklusive Armband sorgen für einen sehr angenehmen Tragekomfort. Die Uhr ist im Alltag am Handgelenk kaum wahrnehmbar und trägt sich damit ähnlich „unauffällig“ wie ein Fitness-Armband. Im Verhältnis dazu wiegt die Apple Watch in der 38-mm-Version mit Sportarmband 87 Gramm und damit mehr als das doppelte.

Das Armband der vivoactive ist aus weichem Silikon gefertigt und besitzt einen normalen Uhrenverschluss aus Edelstahl. Dieser ist ebenfalls sehr schmal gehalten, so dass die Uhr auch beim Arbeiten am Computer nicht stört. Um starker Schweißbildung unter dem Armband vorzubeugen, ist es auf der Rückseite geriffelt. Mit der Zeit sammelt sich hier allerdings Dreck an, weshalb das Armband regelmäßig gereinigt werden sollte. Die vivoactive gibt es in den Farben Weiß und Schwarz, ein Ersatzarmband liegt dem Lieferumfang nicht bei. Im Garmin Online-Shop können jedoch weitere Armbänder aus Silikon in den verschiedensten Farben zum Preis von 14,99 EUR bestellt werden. Die Armbänder werden mit einem Schraubenzieher geliefert, mit welchem der Wechsel in wenigen Handgriffen durchgeführt ist.

garmin_vivoactive_weiss garmin_vivoactive_schwarz

Bedienung

Bei der Bedienung der vivoactive setzt Garmin auf eine Kombination aus Touchscreen, echten Tasten sowie Softkeys unterhalb des Displays. Das Konzept ist auch auf Dauer etwas gewöhnungsbedürftig, da man immer wieder zwischen den einzelnen Bedienelementen umgreifen muss. Eine Reduktion der Möglichkeiten hätte der Bedienbarkeit sicherlich gutgetan. Die Anzahl der Menüs ist sehr überschaubar und logisch aufgebaut. Ist man einmal alle Funktionen und Einstellung durchgegangen, ist es einfach sie später erneut wiederzufinden. Tiefe Verzweigungen und Menübäume wie beispielsweise bei der Garmin fenix 3 müssen potentielle Käufer bei der vivoactive nicht befürchten.

garmin_vivoactive_seite

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11 Kommentare zu “Garmin vivoactive im Test

  1. Hey Benni,
    die Vivoactive funktioniert doch nicht etwa mit BlackBerry? Auf dem letzten Bild steht die Verbindung mit einem Passport, es gibt aber keine Apps? Wie ist das möglich?
    VG
    U

  2. Ich habe eine Frage, über den Beschleunigungssensor werden Schritte und Kalorien gemessen. Wie sieht das aber aus bei anderen Sportarten wie Gewichtheben. Wird durch den Zusatz von Brustgurt der Kalorienverbrauch spezifischer berechnet?
    Dazu habe ich bis jetzt nirgends genaue Angaben gefunden .lg patty

  3. Hi, erst mal einen Lob für deinen tollen und umfangreichen Test. Ich bin mit der Garmin vivoactive auch zufrieden und teste gerade ein wenig. Allerdings habe ich eine Frage, vielleicht kannst du mir damit weiterhelfen:
    Ich gehe regelmäßig zum Bootcamp, eine Art Cross-Fit. Das bedeutet, wir bewegen uns zum Teil oft an der Stelle. Nun sind die Apps der Garmin vivoactive darauf ausgelegt, dass ich mich von A nach B bewege. Gibt es auch eine Funktion, wo ich einfach meine Belastung messen kann, wenn ich mich nicht von der Stelle bewege? Das Indoor-Tracking habe ich auch schon probiert, das funktioniert auch nicht so doll. Wenn ich Kniebeuge oder Liegestütze mache, dann werden dabei ja keine Schritte gemessen.
    Viele Grüße
    Matthias

  4. Spannender Test und tolle Vorstellung! Erst einmal ein großes Lob dafür. Ich bin mir dennoch nicht ganz sicher in wie weit eine Garmin „Smartwatch“ mit einer Apple Smartwatch mithalten kann…

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