Empfang des BeiDou GNSS ist nun weltweit möglich

Das chinesische Navigationssatellitensystem „BeiDou“ ist jetzt offiziell auf der ganzen Welt verfügbar. Zahlreiche Staaten des Arabischen und Asiatisch-Pazifischen Raumes loten die Nutzung des Systems schon länger aus. Auch Russland zieht mit…

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Die Dienste des chinesischen BeiDou-Systems [chin. = Großer Bär / Großer Wagen) oder kurz BDS sind bereits in zahlreichen Ländern gefragt und werden umfangreich angewendet. Die Anzahl der BeiDou-Satelliten ist aber noch nicht vollständig, ihre Konstellation soll bis 2020 auf mehr als 30 Satelliten anwachsen.

Unabhängigkeit durch eigene Navigationssatelliten Systeme

Nach dem das US-amerikanische GPS-System 1983 für die zivile Nutzung freigegeben wurde, fand es früh eine Vielzahl von Anwendungen. Schon bald war es aus unserer modernen Welt kaum mehr wegzudenken. Neben dem ebenfalls im kalten Krieg entwickeltem russischen GLONASS System erkannten schon bald auch andere Nationen den Nutzen und die Wichtigkeit eines eigenen autarkem Globalen Navigationssatellitensystem (GNSS). Neben den Entwicklungen für ein europäisches System mit dem Namen Galileo fing auch China an eine eigene Satelliten Konstellation aufzubauen. Im Jahr 2012 war es  verfügbar und dort auch einsatzbereit.

Quelle: China National Administration of GNSS

Etablierung von BeiDou in 3 Phasen

Die Etablierung des chinesische GNSS wurde in drei Phasen geplant und durchgeführt. Mit dem Abschluss der ersten Phase (BeiDou-1) im Jahr 2003 stand ein experimentelles System zur Verfügung, das eine regional begrenzte, aktive Navigation ermöglichte. Im besagten Jahr 2012 wurde Phase 2 (BeiDou-2) erfüllt. Bei dieser konnte mit einer reduzierten Satellitenkonstellation bereits ein für den zivilen Gebrauch geöffneter Service für den gesamten Asiatisch-Pazifischen Raum für die passive Ortung und Zeitgebung zur Verfügung gestellt werden. Die Verbreitung des Systems trieb die chinesische Regierung in dieser Phase sogar per Gesetzgebung voran.

Noch bevor der globale Dienst von BeiDou-3 online gegangen ist, wurde der Service in über 70 Ländern und Bezirken eingesetzt. Die Planung und Kontrolle der Binnenschifffahrt in Myanmar sowie die Durchführung städtischer Modernisierungsmaßnahmen und Realisierung von Smart Tourismus Konzepten in Brunei sind nur zwei Beispiele.

Quelle: China National Administration of GNSS

BeiDou-3: Voraussichtlich 2020 abgeschlossen

Die nun erreichte Phase 3 (BeiDou-3) weitet den Service von China und angrenzenden Ländern auf die ganze Welt aus. Um dies zu erreichen hat China im vergangenen Jahr 2018 massiv am Ausbau von BeiDou gearbeitet. Hierdurch konnten innerhalb von nur einem Jahr insgesamt 20 Satelliten ins Weltall geschickt werden, von denen bereits neunzehn auf dem geplanten Orbit erfolgreich in Betrieb gegangen sind.

Wenn Phase 3 im Jahr 2020 abgeschlossen ist, soll die Konstellation aus 27 MEOs (Satelliten auf Mittlerer Erdumlaufbahn, wie auch GPS GLONASS Satelliten), 5 GEOs (Satelliten auf Geosynchroner Umlaufbahn) und den seit Phase 1 bestehenden 3 IGSOs (Satelliten im Geostationärem Orbit, ähnlich der japanischen QZSS-Satelliten) bestehen. BeiDou hätte dann die gleiche weltweite Abdeckung mit seinem Dienst erreicht, wie GPS, GLONASS und Galileo.

Quelle: China National Administration of GNSS

Als duales System wird zivilen Anwendern eine Genauigkeit von 10 Metern bei der Ortung, 0,2 Metern pro Sekunde bei der Navigation und 50 Nanosekunden bei der Zeitgebung zur Verfügung gestellt. Dem Militär und autorisierten Nutzern wird eine noch bessere Genauigkeit zugänglich sein. Gleichzeitig deckt BeiDou Dienste für Kurzmitteilungen, Mitteilung mit großen Kommunikationsvolumen und weitere Informationsverbindungen ab und hat damit ein Alleinstellungsmerkmal zu anderen bestehenden GNSSystemen.

Quelle: China National Administration of GNSS

Proaktive Globalisierung des BeiDou Service

Auch BeiDou hat das Zeug dazu global gefragt zu sein, was vorangegangene Entwicklungen deutlich machen. So wurde bereits im Jahr 2014 auf dem China-Arab States Forum diskutiert, wie der Dienst in den Arabischen Ländern genutzt werden könnte. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und dort derzeit vor allem im Straßenbausektor extrem gefragt. Passend dazu wurde im April 2018 das erste BeiDou-GNSS Center in Tunesien eröffnet. Es soll dazu beitragen die globale Aufmerksamkeit dem chinesischen GNSS gegenüber zu erhöhen, die Kooperation zwischen China und den Staaten der arabischen Liga zu intensivieren und damit auch den technologischen Fortschritt und die wirtschaftliche Entwicklung in dieser Region voranzutreiben.

Darüber hinaus haben Russland und China bereits im Mai 2015 ein Abkommen zur Sicherstellung der Kompatibilität und Interoperabilität zwischen dem GLONASS und dem BeiDou System geschlossen. Es betont den friedlichen Nutzen beider und und hat verschiedene Projekte, wie die Anwendung auf den grenzüberschreitenden Transit als auch Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu GNSS Chips, vorangebracht.

BeiDou-fähige Smartphones

Gibt es derzeit bereits Smartphones, die den Empfang von BeiDou unterstützen? Die untere Liste bietet eine Auswahl möglicher Geräte:

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Weiterführende Links:

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