Leser-Test: Garmin Head-Up Display

Garmin Head-Up Display Leser-Test von Bernd K.

Leser-Test von Bernd K. zum Garmin Head-Up Display

Dieser Bericht enthält Erfahrungen unserer Leser, die nicht mit der Meinung der Redaktion oder des Betreibers übereinstimmen müssen. Den Testbericht zum Head-Up Display der Redaktion gibt es hier.

Ich verfolge bereits seit Anfang 1990 die Entwicklung von Navigationsgeräten für den Straßenverkehr. Ich hatte 1990 einmalig die Möglichkeit am Leit- und Informationssystem Berlin, kurz LISB, teilzunehmen.

LISB_Journal
Foto: „Auszug aus dem LISB Journal Mai 1991“

 

GPS war damals noch nicht möglich. Daher war für die Anfänge der Navigation vielmehr Aufwand nötig. Ein Kompass befand sich unter dem Autodach, der jedes Mal, wenn ich Berlin verlassen habe, auf einem Parkplatz durch Kreisfahrten kalibriert werden musste. Informationen zur Navigation und zur aktuellen Straßenlage wurde über Infrarotsignale an den Ampelanlagen zum Fahrzeug übertragen. Die Navigation erfolgte mit einer Pfeildarstellung auf einem schwarz-weiß Display in Höhe des Handschuhfaches.

Symens_LISB
Foto: „So wurden ‚komplizierte‘ Fahrmanöver angezeigt.“

 

Das Garmin-Head-Up-Display hat mich unglaublich stark an diese „Pionierzeit“ erinnert – wieder sind es „einfache“, monochrome Pfeildarstellungen. Anders ist, dass diese direkt in meinem Blickfeld erscheinen und ich meinem Blick nicht mehr von der Straße abwenden muss.

Bis zu dieser Erfahrung mit dem Garmin-HUD habe ich die verschiedensten Navigationssysteme ausprobiert, bis ich letztendlich beim Navigon 8110 hängengeblieben bin. Ich bin es gewohnt auf dem Navi immer das gesamte Umfeld angezeigt zu bekommen. Viele Informationen, an den man sich im Laufe der Zeit gewöhnt hat, bzw. gewöhnen musste.

Das Garmin-HUD geht hier, wie oben beschrieben, einen etwas anderen Weg.

Nun aber ran an das Gerät: Nachdem ich das Testgerät von pocketnavigation.de erhalten habe, bin ich sofort raus ins Auto, die Navigon-App auf dem Galaxy S3 gestartet und auf ging es zur ersten Testfahrt. Schon nach ein paar Kilometern fiel mir eine deutliche Verzögerung auf. Auch verlor das HUD öfter die Navigationsanweisungen und zeigte nur Himmelsrichtungen an. Dies änderte sich sofort, als ich die neuste Firmware auf dem HUD installiert hatte.

Von nun an begleite mich das Gerät jeden Tag zuverlässig durch Berlin. Für Berlin sehr praktisch – durch das Haftpad lässt es sich schnell entfernen und wieder positionieren, ohne dass Langfinger von außen am geparkten Fahrzeug hinweise auf ein möglicherweise verstecktes Navi entdecken können.

Störend ist leider das Kabel, da der Stromanschluss auf der linken Seite des Gerätes angebracht ist. Hier würde ich mir eine geeignete Verlängerung basteln oder kaufen müssen.

Die Navigationsanweisungen waren stets rechtzeitig, eindeutig und auch bei direkter Sonneneinstrahlung immer sehr gut ablesbar – und mehr und mehr verliebte ich mich in diese Darstellungsmethode J. Mir reichen diese „einfach“ Pfeildarstellungen vollkommen aus – es war sogar sehr entspannend nur auf das Wesentliche, die Navigation, achten zu müssen. Was ich damit meine soll die folgende, direkte Gegenüberstellung von Garmin-HUD und Navigon-Software verdeutlichen.

Klare Anweisung: In 10m geradeaus fahren
Klare Anweisung: In 10m geradeaus fahren

 

Sichere Navigation über den Theodor-Heuss-Platz: Der Fahrspurassistent empfiehlt die beiden mittleren Spuren, um den Platz an der zweiten Ausfahrt zu verlassen.
Sichere Navigation über den Theodor-Heuss-Platz: Der Fahrspurassistent empfiehlt die beiden mittleren Spuren, um den Platz an der zweiten Ausfahrt zu verlassen.

 

Garmin_HUD_Lesertest_04
Foto: „Zunächst geradeaus, dass rechts und wieder links … und viel Verkehr auf allen Hauptstraßen … und … und …“

 

Im direkten Vergleich wirken „normale“ Navigationsgeräte /  -software doch sehr wuselig, besonders bei unübersichtlichen Verkehrslagen. Bei mir ging es sogar soweit, dass ich letztendlich auf die Ansagen verzichtet habe und so ungestört Radio hören konnte. Ehrlich – ich bin noch nie so entspannt durch die Stadt geführt worden. Toll!

Für mich steht die Entscheidung fest! Ich werde beim nächsten Angebot zuschlagen!

Mehr ist nicht immer besser – Danke, dass ich das an mir erleben durfte!

Fazit:
+ Haftpad schnelles entfernen und positionieren des Garmin-HUD
+ Straßenpreis um ca. 110€
+ Navigation im direkten Sichtfeld des Fahrers
+ sichere und eindeutige Navigation auch ohne Sprachanweisungen möglich
+ bei direkter Sonneneinstrahlung immer perfekt ablesbar

– Stromanschluss auf der linken Seite des Garmin-HUD
– kein Akku

Hiermit stimme ich der Veröffentlichung meines Erfahrungsberichtes und meiner Bilder auf pocketnavigation.de zu. Ich besitze die Rechte an den beigefügten Fotos.

(Stand 15.03.2014)

Das Garmin Head-Up Display ist zum Preis von - bei amazon.de erhältlich.

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert