Leser-Test: Garmin Head-Up Display

Garmin Head-Up Display Leser-Test von Daniel S.

Leser-Test von Daniel S. zum Garmin Head-Up Display

Dieser Bericht enthält Erfahrungen unserer Leser, die nicht mit der Meinung der Redaktion oder des Betreibers übereinstimmen müssen. Den Testbericht zum Head-Up Display der Redaktion gibt es hier.

Konfiguration:   

Getestet mit Motorola RAZRi + Navigon D-A-CH, in einem Opel Zafira B bei Stadt- und Autobahnfahrten.

Der Redaktion nochmal einen großen Dank, für die hervorragende Idee, die Geräte an Tester zu verleihen.

Da die Funktion und die Displaysymbole oft genug in Foren, Produktrezessionen und auf der Herstellerseite beschrieben sind, werde ich nicht detailliert darauf eingehen.

Vielmehr haben mich zwei Themen interessiert:

  1. Warum sollte man es kaufen – Was ist der Mehrwert?
    Bringt es tatsächlich einen Vorteil oder ist es nur ein neues „Männer-Spielzeug“?
  2. Wie gut ist die erste Version von Garmin?
    Wie gut sind Leuchtstärke, Darstellung, Projektion und das Problem Doppelreflektion an der Scheibe und am Gerät gelöst.

Vorher gibt es eine kurze Zusammenfassung meiner Testkriterien
(Bewertung von 1 = mangelhaft  bis  5= sehr gut):

 

BT-Kopplung                                          5/5

Die Kopplung des Garmin-HUD erfolgt, wie mit allen BT-Geräten, über das BT-Menü am Telefon.

Suchen, koppeln, fertig. Es wird ohne Probleme erkannt.

Ist das HUD einmal angemeldet erfolgt jede weitere Kopplung, sobald der kleine Garmin-Helfer eingeschaltet und in Reichweite ist.

Interessanter Fakt – Sollte BT am Telefon nicht aktiviert sein und die Navi-Software wird gestartet, erfolgt eine Anfrage zur BT Aktivierung. Da hat der Programmierer mitgedacht.

 

Zuverlässigkeit                                     5/5

Probleme oder Aussetzer gab es mit dem Testgerät keine. Es hat jeder Zeit und ohne Verzögerung reagiert.

 

Bedienerfreundlichkeit                                  5/5

Man kann mit dem HUD nichts verkehrt machen.

Einfach an die Stromversorgung anschließen, mit dem Telefon koppeln, Navi-Software starten und los geht’s.

Der Standfuß ist in mehreren Achsen ohne großen Kraftaufwand einstellbar. Die Gelenke haben genau die richtige Festigkeit, um sich nicht zu lösen und die Gummiauflage haftet super – da rutscht im Normalfall nichts.

Die Statusanzeigen des Displays reagieren flink auf Änderungen, sind eindeutig und gut verständlich.

 

Kompatibilität                                     3/5

Den einzigen wirklichen „Minuspunkt“ gebe ich, da es ausnahmslos nur mit Garmin- oder Navigon-Software kommuniziert.  Das macht es zwar perfekt aber trotzdem hätte ich mir an dieser Stelle ein wenig mehr Flexibilität gewünscht. Mittlerweile können selbst frei verfügbare Apps ein GPS Signal vom Telefon abgreifen und die Geschwindigkeit darstellen. Mit einer Garmin Mini-App sollte das doch möglich sein.

 

Verarbeitung                                       5/5

Sehr gut – das Gerät macht einen hochwertigen Eindruck. Es gibt keine Ecken oder scharfe Kanten. Die Zubehörteile, wie Displayscheibe und Kabel, passen sehr genau.  Wackeln – Fehlanzeige.

Es hat ein ausreichend hohes Gewicht, um auch bei unruhiger Fahrt (Kurven und Kopfsteinpflaster) ausreichend stabil zu stehen.              

 

Ausstattung / Zubehör                   5/5

Garmin liefert das HUD u.a. mit einer Bedienungsanleitung in 12 Sprachen. Zum Glück ist diese recht dünn, denn viel erklären braucht man nicht. Der Aufbau geht intuitiv und einfach von der Hand.

Dazu kommen ein langes Stromversorgungskabel für die 12V Dose, auf die ein weiteres USB –Kabel gesteckt werden kann (Telefon).

Für die Projektion der Daten in das Sichtfeld des Fahrers liegen eine aufsteckbare Displayscheibe und eine halbdurchlässige Spiegelfolie bei.

Alles ist ein einem kleinen schwarzen Karton untergebracht – nett und platzsparend.

 

Aufbau-Varianten                              4/5

Das HUD kann entweder mit aufgesteckter Displayscheibe einfach auf das Armaturenbrett gestellt werden oder man nimmt sich etwas Zeit und positioniert die mitgelieferte Halbspiegel-Folie an der Fronscheibe.  Beide Variante haben ihren Charm.

Die erste Variante macht am wenigsten Umstände, denn das Gerät ist sofort startklar. Ein weiterer Vorteil zeigt sich bei selten vorkommendem Verrutschen des HUD – die Projektionsfläche bleibt immer fix, relativ zum Display.

Die Variante mit der Folie muss da „nachjustiert“ werden. Das gibt einen leichten Abzug in der B-Note. Bei eigenem Gerät könnte man über eine andere Fixierung nachdenken.

Vorteil bei der Folie ist aber – man kann das Display neigen, sich den besten Abstrahlwinkel einstellen und bekommt die Anzeige ein ganzes Stück weiter nach oben, mehr in das eigentliche Sichtfeld des Fahrers.

Wobei ich nur für mein Fahrzeug sprechen kann  – der Zafira hat eine relativ große Frontscheibe und dafür kein Platzproblem beim Aufstellen des HUD.

 

Leuchtstärke und Anpassung     5/5

Die Leuchtstärke ist enorm – ein dicker Pluspunkt und in jeder Situation mehr als ausreichend.

Zu empfehlen ist die automatische Dimmung über den Sensor, da das Display in der Nacht einfach zu hell wäre. Die Automatikfunktion kann in der Navigonsoftware unter Einstellungen -> HUD aktiviert werden.

 

Abschließend   Preis/Leistung  4/5

Das P/L – Verhältnis ist gut bis sehr gut. Ein Preis um die 100 Euro würde mir die Entscheidung noch erleichtern aber trotz allem bekommt man für sein Geld ein professionelles Gerät.

 

TEST

Zurück zum Hauptaugenmerk meines Tests :

  1. Warum sollte man es kaufen?
  2. Wie gut ist die erst Version des Garmin HUD?

Das Testgerät lief bei uns über zwei Wochen im Stadtverkehr und auch auf der Autobahn.

Alle Funktionen und Anzeigen funktionieren wie vom Hersteller versprochen.

Meine Befürchtungen es könnte zu störenden ungewollten und doppelten Reflexionen kommen, haben sich sowohl mit der Displayscheibe als auch mit der Folie nicht bestätigt.

Die besten Ergebnisse liefert das HUD in der Nacht, denn dann verschwinden auch die, durch das Tageslicht erzeugte Spiegelung der Kanten des Gerätes, an der Frontscheibe. Man kennt das von  Zeitschriften, die auf dem Armaturenbrett abgelegt werden.

Sowohl die Displayscheibe, als auch die Folie unterdrücken erfolgreich die ungewünschte Doppelreflexion, die normalerweise an Innen- und Außenseite der Frontscheibe entsteht.

Das Bild ist klar und scharf.

 

Stärken

Die größte Stärke liegt meiner Meinung nach in der Kombination von Autofreisprecheinrichtung – Mobiltelefon und HUD.

Folgende Situation:

Man ist unterwegs auf der Autobahn oder auch im Stadtverkehr.

Das Mobiltelefon läuft als Navi und ist gleichzeitig mit der BT-Freisprecheinrichtung des Autos gekoppelt.

Jetzt kommt der Anruf rein – das Telefon (Display)geht automatisch in den Anruf-Modus und zeigt den Teilnehmer. Die Navigation läuft nur noch im Hintergrund aber nicht mehr sichtbar.  Im E-Fall hat man Pech und muss kurz stoppen, um den Abzweig nicht zu verpassen oder fährt einen Umweg.

Läuft jedoch das ebenfalls per BT gekoppelte HUD mit, bekommt man weiterhin die gewünschten  Navigations-Infos.

Dieser Vorteil ist neben dem Komfort – und Sicherheitsaspekt, der größte Pluspunkt und mein persönliches Kaufargument.

 

TEST – Schwächen

Große Schwächen oder gravierende Mängel konnte ich beim Garmin HUD nicht ausmachen.

Der Kabelsalat hat sich bei unserem Automatikfahrzeug nicht so störend ausgewirkt, wie evtl. bei einem „Schalter“. Die Lösung gäbe es in Form eines kurzen Adapterkabels, wie unten noch beschrieben. Das minimale Verrutschen und Nachjustieren in Verbindung mit der Displayfolie, ist der Mobilität geschuldet aber kein Grund zur Sorge.

 

Was ich mir wünschen würde für die kommende Version:

  •  evtl. variable Displayfarbe passend zum Auto Cockpit
  • Kurzes Adapterkabel zum Telefon

Da man das HUD höchstwahrscheinlich mit dem Telefon zusammen an oder im Bereich der Fronscheibe positioniert, wäre es sinnvoll, ein kurzes Adapterkabel zwischen HUD und Telefon zu legen, anstatt beide Kabel komplett zu Anzünder zu führen. Das reduziert das Kabelgewirr.

  •  etwas größere Zifferndarstellung für die Nebendaten, wie km/h und Ankunftszeit

 

Mein Fazit:

Die erste Version des Garmin HUD kann überzeugen. Es ist ein rundum gelungener Einstieg in die HUD Sparte und vor allem durchdacht.

Sicher reicht die Projektion nicht an ein aufwendiges System vom namenhaften bayrischen Hersteller heran. Das ist aber auch sicher nicht der Anspruch des Garmin HUD.

Man bekommt für einen vernünftigen Preis ist ein kompaktes, mobiles, nützliches Zubehör fürs Handy-Navi.

Von mir bekommt das Garmin HUD  5/5 Punkten und damit eine klare Kaufempfehlung.

 

Pro:

  • intuitive Montage und Bedienung
  • hochwertige Verarbeitung – stabiler Standfuß
  • sehr gute Leuchtkraft
  • wenig ungewollte Reflektionen

 

Con:

  •  funktioniert „nur“ mit Navigon und Garmin Software  (das aber nahezu perfekt)

(Stand 10.01.2013)

Das Garmin Head-Up Display ist zum Preis von - bei amazon.de erhältlich.

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