GPS- unterstützte Laufuhren im Vergleich

Garmin Forerunner 610

Der erste Eindruck

Der Garmin Forerunner 610 besticht durch seine überragende Verarbeitung. Dazu gehört das aus schwarzem Kunstoff bestehende Gehäuse. Die Rückseite besteht aus Metall und ist ergonomisch geformt, womit sich der Garmin Forerunner 610 optimal an das Handgelenk des Läufers anpasst. Das 24 mm breite Armband sorgt hierbei für die erforderliche Stabilität. Mit den Maßen von 4,57 x 6,35 x 1,42 cm und einem Gewicht von 72 g fällt der Garmin Forerunner 610 auch nicht zur Last. Die drei blau abgesetzten Funktionstasten an den beiden Gehäuseflanken unterstreichen die sportliche Optik.

Aber nicht nur die Uhr selber findet sich in dem kleinen unscheinbaren Verpackungskarton. Weiteres beiliegendes Zubehör sind das Netzladegerät mit Ladehalterung, ein USB ANT Stick zur drahtlosen Datenübertragung, die Schnellstartanleitung sowie das Benutzerhandbuch auf CD-ROM. Das uns zur Verfügung gestellte Modell verfügt des weiteren über einen Textilbrustgurt zur Messung der Herzfrequenz. Damit erhält man ein optimales Startpaket. Weiteres Zubehör, wie z.B. ein Laufsensor oder ein Geschwindigkeits Trittfrequenz-Sensor lassen sich über Garmin optional beziehen.

Das 2,54 cm große Touchdisplay, welches auf Druck beleuchtet wird, verfügt über 128 x 128 Bildpunkte und versorgt den Läufer mit den gewünschten Informationen. Mit einer Standby-Zeit von 4 Wochen im Stromsparmodus und 8 Stunden im Trainingsmodus verfügt man über ausreichend Power um auch kurzfristige bzw. ungeplante Aktivitäten durchführen zu können. Diese dürfen dank IPX7 Standard auch etwas feuchter ausfallen.

Der Garmin Forerunner 610 überzeugt aber nicht nur mit äußeren Werten. Mit einer Speicherkapazität von 1000 Runden und 100 Wegpunkten verfügt man über ausreichende Flexibilität. Selbst ein Verlaufen scheint mit der GPS- unterstützten Laufuhr unmöglich. Denn dank einem eingebauten elektronischen Kompass kann zu den genannten 100 Wegpunkten navigiert werden. In der Gesamtheit lässt der Garmin Forrerunner 610 nur wenige Wünsche offen. Schnell wird klar, dass auch professionelle Läufer ihren Spass an diesem Sportgerät finden werden.

 

 

 


Bedienung und Funktionalität

Vor der ersten sportlichen Nutzung sollte der Garmin Forerunner 610 durch den Läufer entsprechend personalisiert werden. Daten wie Geschlecht, Körpergröße und Gewicht spielen eine große Rolle für die Richtigkeit der einzelner Informationen. Die Personalisierung kann über die Uhr direkt oder über die PC Software Garmin Training Center vorgenommen werden.

Bedient wird der Garmin Forerunner 610 über die drei Tasten am Gehäuse, sowie über das Touchdisplay. Mittels der Tasten wird wohl die wichtigste Funktion, der Zeitmessmodus, gesteuert. Da die Tasten problemlos zu erreichen sind, gelingt dies ohne extra auf die Uhr zu sehen, in nahe zu jeder Situation. Alle anderen Funktionen werden über das Touchdisplay gesteuert. Dieses reagiert bereits auf leichten Fingerdruck. Das Scrollen durch das intuitiv aufgebaute Menü bereitet keine Probleme und geht leicht von der Hand. Begünstigt wird dies durch die frei konfigurierbaren Infofelder. Damit werden z.B Pace, Geschwindigkeit, zurückgelegte Strecke oder auch der Kalorienverbrauch in der vom Läufer festgelegten Position und Reihenfolge angezeigt. Ebenso einfach ist die Nutzung des Textilbrustgurtes. Der Sensor für die Herzfrequenzmessung wird vom Garmin Forerunner 610 schnell und präzise erkannt.

Die Messung der Geschwindigkeit und der zurückgelegten Strecke erfolgt über den eingebauten GPS Empfänger. Bei der Inbetriebnahme der Uhr sollte daher darauf geachtet werden, dass freie Sicht zum Himmel besteht. Der erste Sat-Fix nimmt ca. 5 Minuten in Anspruch. Auf unseren Läufen durch bewaldetes Gebiet, konnten wir keinerlei Signalabbrüche verzeichnen. Die zurückgelegten Touren werden vom Garmin Forerunner 610 in einem Protokoll gespeichert und können jederzeit über das Menü aufgerufen werden. Positiv ist die Aktivierung des GPS-Empfängers. Dies geschieht automatisch bei Einschalten der Uhr, bzw. beim deaktivieren des Standby-Modus. Hierbei erhält man aber auch die Möglichkeit, den GPS-Empfänger manuell auszuschalten, was den Akku schont. In jedem Fall empfiehlt es sich, den GPS-Empfänger in ausreichender Zeit vor dem Start der Zeitmessung zu aktivieren um ein fehlerhaftes Messergebnis der zurückgelegten Strecke zu vermeiden.

Die Vielfältigkeit des Garmin Forerunner 610 setzt sich auch bei den Trainingsfunktionen fort. Hierbei heben sich neben der Option der automatischen Pause, Funktionen wie Virtual Partner und Virtual Racer besonders hervor. Zum einem wird die Zeitmessung automatisch gestoppt, sobald sich der Läufer nicht mehr bewegt, zum anderen besteht die Möglichkeit gegen festgelegte Zeiten, gegen eigene bereits absolvierte Runden oder gegen Runden anderer Läufer anzutreten. Je nach Einstellung gibt der Garmin Forerunner 610 mittels akustischen Signal oder per Vibration Alarm, wenn der Läufer über oder auch unter den vorgegebenen Trainingswerten liegt. Das motiviert und man fühlt sich bei den sportlichen Aktivitäten nicht allein. Da die Masse der Funktionen auch für das Radtraining nutzbar sind, erweitert sich das Einsatzspektrum des Garmin Forerunners 610 enorm.

 

 


Auswertungsmöglichkeiten

Natürliche bietet Garmin auch verschiedene Auswertungsmöglichkeiten der absolvierten sportlichen Aktivitäten an. Speziell eine Online-Variante über das Portal Garmin Connect und eine Offline-Variante mittels dem Garmin Training Center. Hierzu werden die Daten über den beiliegenden USB ANT Stick per Funk von der Uhr zum Computer übertragen. Diese Technik wird bereits in den Vorgängermodellen des Garmin Forerunner 610 genutzt und hat sich bestens bewehrt. Befindet sich die Uhr im Empfangsbereich wird die Übertragung automatisch gestartet und der Lauf kann anschließend im Garmin Training Center ausgewertet werden. Zum Portal Garmin Connect erfolgt die Übertragung der Daten ebenfalls über den USB ANT Stick. Jedoch startet hier die Datenübertragung nicht automatisch, diese muss manuell über den Web-Browser gesteuert werden.

Beide Plattformen bieten eine optisch ansprechende Oberfläche in der die Läufe auf Karten und in Diagrammen visualisiert werden. In diversen Tabellen finden sich alle Angaben zu Streckenlänge, Geschwindigkeiten, Höhen, Herzfrequenz oder auch Kalorienverbrauch. Insgesamt erhält man einen guten Überblick über die absolvierten Trainingseinheiten. Das Garmin Training Center bietet des weiteren den Vorteil, Läufe direkt zu vergleichen. So erfährt man genau auf welchen Streckenabschnitt Verbesserungen oder Verschlechterungen zu verzeichnen sind. Ebenfalls positiv aufgefallen sind uns die angebotenen Softwareaktualisierungen des Garmin Forerunner 610, welche ebenfalls über den USB ANT Stick auf die Uhr eingespielt werden. So wird das System einfach und vor allem benutzerfreundlich aktuell gehalten.

 


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