CompeGPS TwoNav Ultra im Test

GPS-Empfang und Höhenberechnung

Inhaltsverzeichnis

Die wichtigste Funktion eines Outdoor-GPS-Gerätes ist es, die Position möglichst genau zu bestimmen und aufzuzeichnen. Das TowNav Ultra nutzt dazu einen Teseo II GPS-Chipsatz, der auch in der Serie eTrex 10/20/30 von Garmin hervorragende Arbeit leistet. Die Qualität des GPS-Empfanges ist nicht leicht zu messen, vor allem hängt diese von vielen Faktoren ab. Ein wichtiger Faktor für guten GPS-Empfang ist die Ausrichtung der Antenne zum Himmel. Ein am Handgelenk getragener GPS-Empfänger hat hier grundsätzliche Nachteile gegenüber einem Gerät, was optimal ausgerichtet in der Hand gehalten wird. Wir haben das TwoNav Ultra mit einer Garmin Fenix, ebenfalls eine GPS-Uhr, verglichen und sind zu eindeutigen Ergebnissen gekommen.

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Garmin Fenix vs. CompeGPS Ultra

Diese schöne kleine Tour ist eine echte Herausforderung für einen GPS-Empfänger. Der Weg entlang des Flusses wird von einer steilen Felswand zumindest von einer Seite massiv abgeschirmt, die dichte Bewaldung macht es zusätzlich schwierig. Um das Verhalten der GPS-Empfänger im Stand beurteilen zu können, haben wir die Funktion Autopause deaktiviert. Bei längeren Pausen wurden beide GPS-Empfänger vom Handgelenk genommen.

Auf den ersten Blick sieht man, dass vor allem die Garmin Fenix bei jeder Pause eine deutliche Trackwolke ausbildet. Das TwoNav Ultra streut wesentlich weniger, vor allem weil der Beschleunigungsmesser Pausen automatisch registriert und Einfluss auf die Neuberechnung der Position nimmt. Aber auch in Bewegung streut der Track der TwoNav Ultra deutlich weniger, ohne dabei wesentlich an Detailstrukturen zu verlieren. Track-Beurteilung ist immer etwas wie Kaffeesatzlesen, aber unter Einbezug unserer Erfahrung kann man sagen: Der GPS-Empfang der TwoNav Ultra ist deutlich besser als bei der Garmin Fenix und insgesamt sehr gut.

Hätte man das Ultra auf der oben gezeigten Tour statt am Handgelenk z.B. oben auf einem Rucksack oder gut ausgerichtet in der Hand getragen, der Track wäre sicherlich noch mal deutlich genauer!

Fazit: Der GPS-Empfang des CompeGPS Ultra gibt keinen Anlass zur Kritik. Es gibt selbst bei schweren Empfangsbedingungen keine wesentlichen Ausreißer und das Verhalten im Stand ist dank des zusätzlichen Beschleunigungsmessers hervorragend.

Höhenmesser

Das TwoNav Ultra hat einen barometrischen Höhenmesser, um auch kleine Höhenunterschiede messen zu können, welche vom GPS nicht in der gleichen Genauigkeit berechnet werden können. Das TwoNav Ultra bietet unterschiedliche Möglichkeiten, den barometrischen Höhenmesser zu kalibrieren. Auch wenn die automatische Kalibrierung über GPS oder CDEM-Höhendaten die einfachste Methode darstellt, ist eine manuelle Kalibrierung zum Start der Tour die mit Abstand genaueste Art der Messung. Der barometrische Höhenmesser arbeitet gut und genau, bei einer 4-stündigen Tour lagen zwischen Start- und Zielmessung nur drei Meter, was problemlos durch Luftdruckschwankungen erklärt werden kann. Auch der geringe Unterschied zwischen gesamter Auf- und Abstiegshöhe von 10 Metern, kann durch wetterbedingte Luftdruckschwankungen erklärt werden.

twonav_ultra_hoehe

Das Bild zeigt eine Trackauswertung in der CompeGPS-Land-Software. Die blaue Kurve zeigt die vom barometrischen Höhenmesser aufgezeichneten Werte, die braune Kurve stellt die berechneten Werte des CDEM-Höhenmodells dar. Die deutliche Abweichung des CDEM-Höhenmodells zeigt, dass diese Daten nicht Grundlage einer automatischen Kalibrierung sein sollten und nur ein barometrischer Höhenmesser genaue Werte liefert. Nicht zu erklären ist der kleine Einbruch der Höhe bei km 6,75. Hier bricht die Höhe für 5-10 Sekunden um ca. 10 Meter ein und lässt sich so nicht erklären. Insgesamt arbeitet der Höhenmesser des Ultra zuverlässig und genau.

Bei sehr langen Tracks kann TwoNav die kumulierte Auf- und Abstiegshöhe nicht mehr berechnen und zeigt diese nach Laden eines Tracks nicht an (GPX-Tracks). Während der Aufzeichnung werden die kumulierten Werte jedoch noch im Display angezeigt. Für die spätere Auswertung am PC spielt dieses Problem keine Rolle, denn die PC-Software kumuliert die Werte eigenständig.

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