Parrot AR.Drone 2.0 + Flight Recorder im Test

Der Flight Recorder

Der als optionales Zubehör erhältliche Flight Recorder ist recht unscheinbar – ein rotes Kästchen mit etwas Velcro, von dem ein USB-Stecker absteht. Außerdem lässt sich an einem USB-Anschluss der verfügbare Speicherplatz für Flugdaten und Videos durch USB-Sticks erweitern. Die rote „Blackbox“ ist in etwas so groß wie eine Kreditkarte und so dick wie eine Standard-Streichholzschachtel.

Neben einer weitere Kamera befinden sich auf der Unterseite der Drohne auch Abstandssensoren, die für sanfte Landungen sorgen. Foto: spotography/Benedikt Braun
Neben einer weitere Kamera befinden sich auf der Unterseite der Drohne auch Abstandssensoren, die für sanfte Landungen sorgen.
Foto: spotography/Benedikt Braun

 

Zum Fliegen der Drohne ist er nicht zwingend notwendig, lediglich wenn man nicht nur die Videos, sondern auch die 3D-Flugdaten aufzeichnen (Strecke, Höhe, Distanz, Geschwindigkeit etc.) oder vorgefertigte Flugpläne auf die Drohne laden will, ist er zwingend notwendig. Dir Drohne selbst besitzt nämlich kein GPS-Modul.

Der Flight Recorder wird er einfach vor Inbetriebnahme der AR.Drone auf den Akku aufgesetzt und mit dem dafür vorgesehenen Klettband fixiert. Der USB-Stecker wird zuletzt noch mit dem passenden Stecker an der Drohne verbunden.

//www.youtube.com/embed/JiT85VHbcWE

Tipp: Wer möglichst langen Flugspaß haben möchte, steckt den Flight Recorder erst an, wenn er sich mit der Steuerung vertraut gemacht hat. Der saugt nämlich zusätzlich am Akku – der ohnehin nur ca. 8 Minuten (Standard-Akku; 1000 mAh) bzw. 12 Minuten (neuer HD-Akku; 1500 mAh) Flugzeit hergibt. Video- und GPS-Aufzeichnung schrauben die Akkuleistung und damit auch die maximale Flugzeit weiter nach unten.

Ist Parrots Flugschreiber angeschlossen, taucht in oberen Taskleiste der Free Flight App ein weiteres Symbol auf, mit dem man in den „Click Go“ Modus kommt.

Foto: spotography/Benedikt Braun
Foto: spotography/Benedikt Braun

 

Daraufhin lässt sich auf der Karte ein Zielpunkt definieren. Mit einer gestrichelten Linie wird die Luftlinie samt Entfernung zu diesem Punkt angezeigt. An den beiden seitlichen Bildschirmrändern befinden sich in desem Modus ebenfalls Skalen. Links lässt sich die Flughöhe einstellen, während man auf der rechten Skala die Geschwindigkeit wählt, mit der die Drohne zum ausgewählten Ziel fliegen soll. Die Drohne selbst wird als Symbol dargestellt – wo „vorne“ ist, wird durch einen Pfeil dargestellt. Durch Tippen, Halten und Drehen auf die Drohne bzw. den Zielpunkt, kann die AR.Drone gedreht und bestimmt werden, ob sie vorwärts, rückwärts oder seitlich fliegen soll. Dies ist zwar wegen der symmetrischen Bauweise der Drohne theoretisch egal, macht allerdings durchaus einen Unterschied, wenn nebenbei ein Video aufgezeichnet wird. Auf der unteren Taskleiste befinden sich im Click Go Modus neben dem Button für Start bzw. Landung nun nicht mehr die Angaben zur aktuellen Geschwindigkeit und Flughöhe, sondern zwei neue Schaltflächen. Mit einem Tipp auf „GO“ startet die Drohne zum definierten Zielpunkt. Tippt man hingegen auf „HOME“, kehrt die Drohne – wenig überraschend – zum ersten Startpunkt zurück. Ist sie einmal in Bewegung, hat das anvisierte Ziel aber noch nicht erreicht, kann man den Kurs durch Angabe eines neuen Zielpunkt sofort ändern. Die AR.Drone steuert dann sofort das neue Ziel an.

Bitte recht freundlich! Bei wenig Wind liegt die Drohne so ruhig in der Luft, dass man bis auf wenige Zentimeter heran kommt.
Bitte recht freundlich! Bei wenig Wind liegt die Drohne so ruhig in der Luft, dass man bis auf wenige Zentimeter heran kommt.

Diese Art die Drohne zu fliegen ist für Anfänger deutlich sicherer, da die AR.Drone in einer Art „Halbautomatik“ und damit keine zu gewagten Flugmanöver fliegt – wie es bei ungeübten Piloten im Eifer des Gefechts durchaus mal passieren kann.

Dennoch macht diese indirekte Fliegerei nur wenig Spaß, denn man steuert die Drohne nicht wirklich selbst. Außerdem funktioniert das – wie übrigens auch die manuelle Steuerung – nur innerhalb der WLAN-Reichweite der Drohne. Diese variiert je nach Gelände, Witterungsverhältnissen und Ladezustand des Akkus, beschränkt sich aber in der Regel auf ein etwa Fußballfeld-großes Gebiet.

In der Nähe von Straßen besteht akute Gefahr - für Drohne und Verkehrsteilnehmer! Foto: spotography/Benedikt Braun
In der Nähe von Straßen besteht akute Gefahr – für Drohne und Verkehrsteilnehmer!
Foto: spotography/Benedikt Braun

Gerät die Drohne doch einmal außer Reichweite, z.B. durch starken Wind, gegen den sie nicht ankommt, verharrt sie an dieser Position, solange sie nicht weiter abgetrieben wird. Kommt man nicht wieder in die Reichweite des Drohnen-WLANs bevor der Akku leer ist, landet die Drohne rechtzeitig von selbst.

Da sie nicht erkennt, ob sie über Wasser fliegt, kann das unter Umständen ins Auge gehen. Auch kann starker Wind die Drohne in Gefahrenzonen treiben, etwa über Autobahnen, in die Nähe von Stromleitungen, in gesperrten Luftraum (z.B. Flughäfen oder militärische Sperrzonen).

Da man als Pilot im Zweifelsfall für Schäden, Unfälle etc. haftet, sollte man sich ein entsprechend sicheres Fluggebiet aussuchen, das weit genug von den genannten und weiteren Gefahrenzonen entfernt ist.

Die Warnmeldungen sind manchmal etwas kryptisch. Auch heißt es beizeiten schon bei 22% "Akku leer".
Die Warnmeldungen sind manchmal etwas kryptisch. Auch heißt es beizeiten schon bei 22% „Akku leer“.

Seiten: 1 2 3 4 5

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert