Garmin Montana 650t mit Topo Deutschland 2012 Pro im Test

Kostenpflichtiges Zubehör

Ein Outdoornavigationsgerät erhält seinen vollen Nutzen nur mit einer passenden Karte. Garmin präsentiert hierfür, für die hauseigene Geräteflotte neben der TransAlpin 2012 Pro auch die Topo Deutschland 2012 Pro. Letztere haben wir uns in Verbindung mit dem Garmin Montana 650t genauer angesehen. 

Die Garmin Topo Deutschland 2012 ist eine routbare topographische Karte im Maßstab von 1:25.000. Sie bietet zahlreiche Möglichkeiten für die verschiedensten Freizeitaktivitäten an. So finden sich detaillierte Weginformationen für Pfade, Wanderwege und das gesamte Verkehrsnetz, ein detailliertes Netz für Radtouren über Lang- und Kurzstrecken, Informationen zur Landnutzung, z. B. Wälder, Seen, Bäche und Berge sowie zahlreiche POIs in Form von Badeseen, Berggipfel, Almhütten, Aussichtstürme, Höhlen, Schlösser, Burgen, Wanderparkplätze, Bahnhöfe, und vieles mehr.

Die Nutzbarkeit ist denkbar einfach. Im Lieferumfang enthalten ist neben der DVD mit den Kartendaten auch eine microSD-Karte zuzüglich einem SD-Kartenadapter. Um die Karte am eigenen PC zu nutzen, ist eine Installation der Kartendaten nicht unbedingt nötig. Über die von Garmin empfohlene PC-Software Garmin BaseCamp werden die Kartendaten erkannt, sobald die SD-Karte über einen entsprechenden Kartenleser eingelegt wurde. Des weiteren kann die microSD-Karte in jedem kompatiblen Garmin-Gerät betrieben werden. Eine separate Freischaltung ist hierfür nicht nötig.

Verfügt das entsprechende Endgerät nicht über einen microSD-Kartensteckplatz so kann die gesamte Karte oder auch nur einzelne Ausschnitte via BaseCamp vom PC aus übertragen werden. Hierzu müssen aber zuvor die Kartendaten auf dem eigenen PC installiert werden. Ebenso ist eine Freischaltung für das zu nutzende Endgerät notwendig! Ein entsprechender Code für eine einmalige Freischaltung findet sich im Inneren der DVD Hülle. Wichtig, nach erfolgreicher Freischaltung sind die Kartendaten mit dem Endgerät fest verbunden. Eine Übertragung der Kartendaten auf weitere Geräte ist nicht möglich!

In einer direkten Gegenüberstellung haben wir die Garmin Topo 2012 Pro mit der im Montana 650t vorinstallierten Freizeitkarte Europa sowie mit freien Karten der Openstreetmap Community verglichen. Die Unterschiede in der Detailtreue sind deutlich erkennbar. Hinzu kommt die plastische Darstellung des Geländes bei den beiden Garmin Karten. Gerade bei der Tourenplanung kann dies von Vorteil sein.

  

Mit der Tourenplanung kommen wir nun auch schon zum nächsten Abschnitt. Die Garmin Topo 2012 Pro beinhaltet 70.000 km Rad- und 30.000 km Wanderwege des ADFC und des DWV, sowie suchbare Ausflugsziele des Bett Bike Partner des ADFC. Diese Ziele können zum einem direkt über das Gerät (in unserem Fall der Garmin Montana 650t) oder auch über die PC-Software Garmin BaseCamp gesucht und ausgewählt werden. Letztere Möglichkeit ist natürlich weitaus komfortabler und übersichtlicher gestaltet. So können bequem Informationen zu Länge, Verlauf und Höhenprofil eingesehen werden.

Neben den vorgeschlagenen Touren lassen sich natürlich auch eigene Routen planen welche anschließend an das entsprechende Endgerät übertragen werden können. Dies muss nicht zwangsläufig ein Garmin-Gerät sein. Beispielsweise ist es auch möglich, Touren zu einem Track zu konvertieren und diesen als GPX-Datei auf dem PC abzulegen. Dieser Track kann an andere Geräte übertragen und geöffnet werden. In unserem Test wurde so ein frei gewählter Track auf dem MEDION GoPal Outdoor Navigator für Android zur Anzeige gebracht. Garmin-spezifische Routingoptionen stehen hier natürlich nicht zur Verfügung, wohl aber Informationen zu Länge, Verlauf und Höhenprofil!

 

Die Art der Aktivität wird mit der Garmin Topo 2012 groß geschrieben. Getreu dem Motto, der Weg ist das Ziel! So wird seitens Garmin eine neue Option namens ActiveRouting angepriesen. Doch was verbirgt sich hinter dieser neuen Funktion?


Auf Grund der visuellen Werbung kommt schnell der Gedanke auf, das bei der Tourenplanung mehrere Routen auf einmal zur Auswahl angeboten werden. Dem ist nicht so! AktiveRouting basiert auf verschiedenen Informationen die in den Kartendaten hinterlegt sind. So stehen mehrere Profile für die Freizeitaktivität zur Auswahl. Hier wird in den Gruppen Fußgänger und Radfahrer und in weitere Rubriken für die entsprechende Freizeitaktivität unterschieden, was sich auf den Schwierigkeitsgrad der gewählten Route auswirkt.

  • Zu Fuß – Touren mit dem Fokus zu Fuß schnellstmöglich ans Ziel zu gelangen mit einer Vermeidung von größeren Steigungen.
  • Wandern – Wandertouren auf bevorzugt unbefestigten Wegen mit einer Vermeidung steiler, teils unbefestigter Steige.
  • Bergsteigen – Wander- und Bergtouren auf unbefestigten und kleinen Wegen, die auch eine Wegführung auf sehr steilen, teilweise ausgesetzten alpinen Wegen ermöglicht.
  • Fahrrad – Fahrradtouren auf befestigten Straßen mit geringeren Steigungen und dem Fokus auf dem schnellsten Weg ans Ziel zu gelangen.
  • Tourradfahren – Fahrradtouren auf befestigten und unbefestigten Wegen mit einer Vermeidung von größeren Straßen und Fußwegen.
  • Mountainbiken – Mountainbike-Touren bei denen auch steilere und kleinere Wege in die Routenberechnung einbezogen und größere Straßen möglichst vermieden werden.
Diese Aktivitäten stehen in BaseCamp und einem entsprechenden Endgerät, so auch im Garmin Montana 650t, zur Auswahl. Bei der Planung zwischen Start und Ziel wird immer nur eine Route innerhalb der gewählten Aktivität ausgeworfen. Die Präferenz kann hierbei in den einzelnen Profilen verändert werden. Auch weitere Profile können individuell erstellt und hinzugefügt werden. Nutzer deren Endgeräte ActiveRouting nicht unterstützen, können aber dennoch die Planung über BaseCamp vornehmen und die gewählte Route auf ihr Endgerät übertragen.
 

   

Natürlich hatten wir in unserem Test nicht die Möglichkeit alle Szenerien bezüglich der Routenplanung mittels ActiveRouting durchzuspielen. Die angebotenen und getesteten Routen erschienen uns aber durchaus schlüssig und die Schwierigkeit, gemessen an der Präferenz, absolut gerechtfertigt. Am Ende bleibt aber die Erkenntnis, will man einen Anstieg bewältigen, so müssen auch die damit verbundenen Höhenmeter überwunden werden. Allein der ausgeworfene Weg unterscheidet sich je nach Planung unter Umständen erheblich.


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