Samsung Galaxy Note Test: Auf die Größe kommt es doch an…

Konnektivität

Wie sein kleiner Bruder Samsung Galaxy SII ist das Galaxy Note äußerst kontaktfreudig. Es verfügt u.a. über Bluetooth 3.0 + HS (High Speed), WLAN (WiFi) Draft n und HSPA+. Mediendateien gibt es wahlweise über DLNA/WiFi oder HDMI auf Endgeräte aus.

WiFi/WLAN

Das Galaxy SII soll für Übertragungs-Geschwindigkeiten nach dem Draft-n-Standard theoretisch bis zu 300 Mbit/s gut sein, lieferte jedoch maximale, Smartphone-übliche 65 Mbit/s an unserer FritzBox ab. Das WLAN des Galaxy Note ist damit nicht besser oder schlechter als das anderer Geräte.

High Speed Wireless 3G/HSPA+ bzw. 4G/LTE

Dem „deutschen“ Galaxy Note wohnen weder 4G/LTE (Long Term Evolution) noch NFC (Near Field Communication) inne und es zeigt sich damit weniger zukunftsfähig. Da sich 4G/LTE in Deutschland noch im Aufbaustadium zur Abdeckung weißer DSL-Flecken befindet, ist das Manko zunächst nicht weiter tragisch. Wer 4G/LTE z.B. im Ausland oder in den Versuchsnetzen benötigt, muss sich irgendwie die internationale Variante des Galaxy Note (s. Hardware) besorgen.

Dass altmodisches (?) 3G/HSPA (High Speed Packet Access) noch entwicklungsfähig ist, beweist Samsung mit HSPA+ und theoretischem Download bis 21 Mbit/s. Über 3 Mbit/s konnten wir in der Praxis nicht erreichen, was aber eher am 1 1/Vodafone-Netz als am Gerät selbst lag.

Bluetooth

Samsung hat das Galaxy Note mit Bluetooth 3.0 + HS (High Speed, bis 24 Mbit/s) und nicht mit dem aktuellen, energieschonenden und schnell verbindenden Bluetooth 4 (iPhone 4S, Motorola RAZR) ausgestattet. Vermutlich hat Samsung die bewährten inneren Werte des Galaxy SII übernommen und sich wenig Gedanken in diesem Bereich gemacht. Das ist ein wenig schade, denn trotz des großzügigen Akkus sollte jede Gelegenheit zu dessen Schonung wahrgenommen werden.

Kopplung und Verbindung mit gängigen Geräten wie BT-Headseats oder Freisprecheinrichtungen funktionieren reibungslos. Dabei verschmäht das GT-N7000 keineswegs andere Smartphones und PCs wie beispielsweise das iPhone.

Synchronisierung

Plug Play beherrscht das Galaxy Note genauso wenig wie das SII. Die Treiber liefert Samsung mit der Sync-Software Kies, die zwar nicht an iTunes heranreicht, aber im Gegensatz zu Konkurrenten wie Motorola oder LG zuverlässig in einem Zug und unter einer Oberfläche Kalender und Kontakte mit Outlook, Google und Yahoo synchronisiert, Daten und Nachrichten auf dem PC sichert sowie Multimediacontent überträgt. Videos und Bilder können nicht nur konvertiert, sondern auch bearbeitet werden. Darüber hinaus ist Kies auch für Soft- und Firmware-Updates sowie komplette Datensicherung und Restores zuständig.

Daten können mit drei Methoden abgeglichen werden:

  1. Kabelgebunden: SGN über USB-Kabel mit PC verbinden, es wird für andere Anwendungen gesperrt und geht in den MTP-Modus. Damit das funktioniert, muss USB-Debugging (Einstellungen → Anwendungen → Entwicklung) deaktiviert sein.
  2. Drahtlos über WiFi/WLAN: Auf dem Galaxy Note unter Einstellungen → Drahtlos und NetzwerkeKies über WLAN wählen. Der PC meldet sich, ob die Verbindung zugelassen werden soll.
  3. Webbrowser-basiert über WiFi/WLAN: Die App Kies Air auf dem Smartlet starten, und die angezeigte URL (oder diejenige aus der Wireless Router Konfiguration) etwas umständlich in den Webbrowser eintippen.

Kies ist für Windows sowie Mac erhältlich und natürlich kostenlos.

 

Telefon Tethering

Über die Telefon-Funktion gibt es nichts Besonderes zu vermerken, außer dass das SGN kein Welttelefon ist und nur GSM beherrscht. CDMA-Varianten des Galaxy SII mit vergrößertem Display und verbesserter Hardware ähnlich dem Galaxy Note sind im Ausland erhältlich (s. Einleitung). Sprach- und Telefonlautsprecherqualität sind sehr gut.

Soll das GT-N7000 als Internet-Modem genutzt werden, ist entweder ein mobiler Hotspot einzurichten (ab Android 2.2) oder der Weg über USB Tethering zu wählen. Unter Einstellungen → Drahtlos und Netzwerke → Tethering Mobiler Hotspot wird der Nutzer schließlich fündig. Ein Auswahlmenü, das beim Verbinden mit dem PC erscheint, fehlt.

Kommunikation und Soziale Netzwerke

Samsung integriert Kommunikation und Soziale Netzwerke im Social Hub. Dabei finden wir im rechten Tab Nachrichten bereits eingerichteter E-Mail-Konten sowie Textnachrichten/SMS. Unter dem linken Tab Feeds können kategorisiert E-Mail-, SNS- (Soziale Netzwerke) und IM-Konten (Instant Messaging) eingerichtet oder hinzugefügt werden, wobei Skype fehlt und aus dem Android Market besorgt werden muss.

Da es nicht den geringsten Unterschied zum Galaxy SII gibt, zeigen wir die Bilder von dessen Testbericht.

Cloud-Computing

Wie schon des Öfteren beschrieben, gönnt sich heute fast jeder eine Cloud. Apple macht mit der iCloud vor, wie werbeträchtig daraus Kapital geschlagen wird. Dabei sind die Definitionen des Cloud-Computings keinesfalls scharf umrissen – eben sehr wolkig.

Nach Wikipedia wird ein Teil der IT-Landschaft (in diesem Zusammenhang etwa Hardware wie Rechenzentrum, Datenspeicher sowie Software) auf Nutzerseite nicht mehr selbst betrieben oder örtlich bereitgestellt, sondern bei einem oder mehreren Anbietern als Dienst gemietet, der meist geografisch fern angesiedelt ist. Die Anwendungen und Daten befinden sich dann nicht mehr auf dem lokalen Rechner oder im Firmenrechenzentrum, sondern in der (metaphorischen) Wolke (engl. cloud).

So weit, so gut. Samsungs Cloud hat derzeit einen kleinen Schönheitsfehler: Es gibt sie (noch) nicht.

Das soll sich mit der CES Las Vegas im Januar 2012 radikal ändern. Samsungs neuer Wolkendienst soll nicht nur genauso schick oder sogar besser als Apples iCloud werden, sondern die gesamte Produktpalette Samsungs (Smartphones, Tablets, Notebooks und PCs, TV-Geräte) bedienen können. Statt weiterer Worte zitieren wir aus der Quelle bada Indonesia, ins Englische übersetzt:

Samsung Electronics Media Solution Center will introduce cloud services (cloud) at the CES (Consumer Electronic Show) in 2012 which has been scheduled to take place on January 10 in Las Vegas, United States. This service, which is tentatively named Samsung Cloud, will include not only [includedie Red.] the basic functions of cloud services such as data storage and management of personal information (personal information management / PIM), but also the purchase and playback of multimedia content. Unlike the iTunes service from Apple that is limited to music files,* the Samsung Cloud will include a variety of content files.

This service will also be compatible with the operating system of any smart devices made by Samsung, ranging from smartphones to TVs manufactured by Samsung. For example, multimedia content purchased through Samsungs Smart TV will be enjoyed freely on (bada) smartphones, and vice versa.

Samsung Cloud is a separate service from the S-Cloud , which is currently still in beta and is under testing at Samsung SDS. Samsung Electronics plans to merge the two services this cloud before it was released officially.

* Sollte der Autor iCloud und iTunes verwechselt haben: iCloud kann natürlich
mehr als nur Musikdateien synchronisieren.

Weitere externe Schnittstellen

Selbstverständlich kann das Galaxy Note drahtlos Medien sowohl über Bluetooth als auch über DLNA auf geeignete Ausgabe-Geräte streamen. Wo sich andere Smartphones zwei Schnittstellen für drahtgebundene Übertragungen – USB und echtes HDMI – gönnen, kommt Samsung mit einer aus. Der zukunftsweisende MHL Port (Mobile High Definition Link) sorgt über inzwischen ziemlich preiswerte Adapter (s. Zubehör) einerseits für USB-Host-Fähigkeit, andererseits für HDMI-out.

Damit ist das Galaxy Note neben dem Toshiba TG01 und dem Galaxy SII das dritte Gerät in unserer Testreihe, das USB Host beherrscht. Wir wollen das nicht überbewerten, die Fähigkeit kann aber ganz nützlich sein, wenn an das Smartphone Drucker, USB-Sticks, mobile Festplatten, USB-Mäuse und -Tastaturen usw. direkt angeschlossen werden sollen, beispielsweise, um über das SGN und HDMI-out auf dem Flachbildschirm im Internet zu surfen. Einen Speicherstick hat das Galaxy Note samt Datei-Kopieren klaglos akzeptiert.

 

Fazit Konnektivität

An den Konnektivitätseigenschaften des Samsung Galaxy Note gibt es kaum etwas auszusetzen. Etwas herumnörgeln müssen wir an Bluetooth 3.0+ statt Version 4.0, denn der neue BT-Standard ist Ressourcen-schonender, sprich: verlängert die Akku-Laufzeit. Ansonsten ist das GT-N700 voll auf der Höhe der Zeit.


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