Dell Streak: Mini-Tablet-PC oder Monster-Smartphone?

Performance und Bedienung

Als das Dell Streak Mitte des Jahres 2010 erschien, war der 1 Ghz Qualcomm SnapDragon QSD 8250 der ersten Generation noch ein, wenn nicht der Spitzenprozessor. Das ändert sich langsam. HTC hat mit dem Desire HD und seinem Qualcomm MSM 8255 der zweiten Generation in 45-nm-Technologie vorgelegt, Andere werden mit Mehrkernprozessoren und höheren Taktraten folgen. Prozessoren mit System on Chip (SoC) der dritten und vierten Generation sind bereits auf dem Markt oder mit sehr effizienter 28-nm-Technologie in Vorbereitung. Viele Hunde sind des Hasen Tod.

Selbst wenn man das Dell Streak mit damaligen Konkurrenten wie Nexus One oder Motorolas Moto Droid X – ebenfalls mit SnapDragon QSD 8250 und inzwischen Android 2.2 – vergleicht, bewegt sich seine Leistung beim Benchmarking im Mittelfeld. Auch beim Booten nimmt es sich etwas Zeit.

Dell macht keine Angaben zur Akkulaufzeit. Andere Datenblätter geben bis zu 400 Stunden (knapp 17 Tage) Standby-Zeit und bis zu 540 Minuten (9 Stunden) Sprechzeit an. Schon wegen der schieren Größe des Displays mit entsprechendem Energiehunger hat Dell einen 1530 mAh Akku spendiert. Trotz dieser Kapazität war die Batterie nach ca. 3 Stunden Mischbetrieb bereits fast halb entleert. Folgerichtig gibt das Programm Battery Monitor eine Gesamtlaufzeit von etwas über 6 Stunden an. Das lässt auf eine mittelmäßige Akkuleistung besonders bei Intensiv-Dauerbetrieb schließen, z.B. bei Navigation + hellste Displayeinstellung + Bluetooth + mobile Datenverbindung. Wie immer hängt natürlich die tatsächliche Akkulaufzeit vom Nutzerverhalten ab.

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Dass das Dell Streak vor allem für den Betrieb im Querformat vorgesehen ist, erschließt sich sofort an der Anordnung der drei Android-Tasten Startseite, Menü und Zurück. Diese sind nur im Landscape Mode „richtig″ angeordnet und im Hochformat 90° verkippt zu sehen. Darüber hinaus wartet das Streak mit weiteren Hardware-Tasten auf: Lautstärkewippe, Fotokamera-/Camcorder-Auslösung und Ein/Aus (Standby).

Dell hat mit dem Update auf Android 2.2 (FoYo) eine eigene Bedienoberfläche – Dell Stage UI (User Interface), nicht zu verwechseln mit Dell VideoStage – implementiert, die automatisch nach dem Booten gestartet wird. Der zentrale Startbildschirm erinnernt entfernt an HTC Sensce mit dem Wetter-Applet. Durch Sliden der Sartseite oder Auswahl über ein kurz anzutippendes Menü unten im Display erhält der Nutzer Schnellzugriff auf weitere Screens: Musik, die Sozialen Netzwerke Twitter und Facebook, Kontakte sowie E-Mail-Konten sind voreingestellt, weitere können hinzugefügt und/oder personalisiert werden. Ein Druck auf das matrixähnliche App-Symbol erschließt die Oberfläche mit den Android-typischen App-Shortcuts. Die einzelnen Seiten werden durch seitliches Wischen – nicht wie bei anderen Geräten durch vertikales Sliden – erschlossen.

Beim Druck auf die obere Nachrichtenleiste erhält der Nutzer neueste Benachrichtigungen und Ereignis-Infos als Scroll-Down-Menü. Zweifinger-Zoom (Pinch-Zooming) funktioniert ebenfalls sehr ordentlich. Auch eine Sprachsteuerung ist in begrenztem Umfang möglich.

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Als Standard-Tastatur hat Dell gleich Swype vorinstalliert. Sie zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass man die Finger beim Schreiben nicht von der Tastatur nehmen muss und von Symbol zu Symbol wischen kann. Außerdem besitzt sie eine versteckte Funktion: Durch Wischen von der Info- zur SYM-Taste wird eine Sekundärtastatur mit Pfeilen (Arrow Keys) und weiteren Editierfunktionen wie bei einem PC-Full-Keyboard eingeblendet. Das erleichtert die Bedienung ungemein.

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Insgesamt ist die Bedienung ziemlich intuitiv und einfach, ohne aber ganz den Komfort beispielsweise von HTCSense zu erreichen.


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