Garmin inReach Messenger für Outdoor-Notrufe auch ohne Handy-Empfang

Das satellitengestützte Kommunikationsgerät Garmin inReach Messenger ist outdoor auch dann einsatzfähig, wenn kein Empfang vorhanden und kein Notruf mit dem Smartphone möglich ist. Neu ist die App-Anbindung und eine Ladeoption für das eigene Smartphone.
Garmin inReach Messenger verbindet sich mit Messenger App auf dem Smartphone

 

Garmin hat kürzlich ein neues Modell seiner inReach-Satellitenkommunikationsgeräte präsentiert – den inReach Messenger mit Smartphone-App-Anbindung. Das Gerät kann wie bisher über Satelliten kommunizieren, wobei es Zwei-Wege-Nachrichtenversand, das Absetzen von SOS-Notrufen und Standortmitteilungen erlaubt. Darüber hinaus soll es jetzt die Netzwerkkonnektivität mittels der neuen Messenger-App noch lückenloser gestalten, sodass auch Mobilfunk-/WiFi-Netzwerke verwendet werden, sofern diese in Reichweite sind.

Auch outdoor immer erreichbar mit dem inReach Messenger

 

Dem inReach Messenger ist es möglich, das eigene Smartphone (Android- oder Apple iOS- Betriebssystem) zu einem Telefon mit Satellitennetzverbindung zu erweitern. Dazu verbindet sich das inReach-Gerät mit der Messenger-App auf dem Smartphone. Befindet sich demnach eine vernünftige und brauchbare Mobilfunkabdeckung in der Nähe, spart man nicht nur Akku, sondern ebenfalls Satellitennachrichten bzw. -Zeit. Außerhalb des Mobilfunknetzes oder einer WLAN-Verbindung schaltet das Gerät automatisch auf das weltweit verfügbare Iridium-Satellitennetzwerk des inReach-Messengers.

Im Ernstfall sendet das Gerät eine SOS-Nachricht an das Garmin International Emergency Response Coordination Center (IERCC). Das Display, auf dem Nachrichten angezeigt werden, ist nur 2,53 x 1,1 cm groß und löst mit 160 x 168 Pixel auf. Damit ist die Anzeige deutlich kleiner als beim inReach Mini.

Außerdem ist das Messenger-inReach-Gerät mit einem Gewicht von 113,9 g und Abmessungen von 7,8 x 6,4 x 2,3 cm im Gegensatz zum inReach Mini etwas breiter und schwerer, dafür jedoch ein wenig kompakter, denn es besitzt keine äußerlich hochstehende Antenne mehr. Es hat eine kleine Öse in der Ecke, an die ein Schlüsselband befestigt werden kann, ein Schraubhaken wie die der inReach-Mini-Serie fehlt jedoch.

Trotz (optisch) nicht erkennbarer Antenne kann das inReach völlig autark (im Standalone-Modus) vom Mobiltelefon fungieren. Aber auch dieses Garmin-inReach-Modell benötigt ein kostenpflichtiges Abonnement, um senden und empfangen zu können. Details zu den Abo-Preisen stehen unten im Absatz Verfügbarkeit und Preise.

Eine sehr interessante Option ist die neue Garmin-Funktion „Immer Power“, mit welcher der neue Messenger das Mobiltelefon bzw. andere inReach-Geräte aufladen kann. Dann dient es als Notstromakku. Das Gerät selbst hat eine Batterielaufzeit von bis zu 28 Tagen, je nach Nutzungshäufigkeit (14 Tage sind es beim inReach Mini).

Einige Funktionen, die man von Garmins inReach-Geräten kennt, wie etwa der Kompass oder die Punkt-zu-Punkt-Navigation samt Speicherplatz für Wegpunkte und Aktivitäten, sind leider nicht mehr vorhanden. Auf dem kleineren Display würde die Navigationsanzeige keinen Platz finden.

Immerhin verfügt der inReach Messenger über eine TracBack-Routing-Funktion. Dazu greift er auf GPS, Galileo, QZSS, Beidou und einen GPS-Kompass zu. Letzterer ist nur in Bewegung aktiv. Zudem ist der bis zu einer Tiefe von 30 Metern wasserdichte Begleiter (IPX7) mit Bluetooth, ANT+ und USB-C ausgestattet, um sich mit weiteren kompatiblen Geräten zu verbinden.

inReach Messenger, Lifestyle Photoshoot

Verfügbarkeit und Preise

Der inReach Messenger ist ab sofort für 300 Euro bei Garmin bestellbar. Dazu sollte ein Datentarif als Abonnement gebucht werden, um kommunizieren zu können. Die Abo-Kosten reichen von 15 Euro/Monat (bei jährlicher Zahlung oder 20 Euro/Monat bei monatlicher Zahlung) bis hin zu 60 Euro/Monat (bei jährlicher Zahlung, 75 Euro/Monat bei monatlicher Zahlung).

Die monatlichen Abo-Bedingungen sind zwar etwas teurer, könnten sich für manche Outdoor-Fans dennoch als fairer erweisen, da die Zahlung je nach Bedarf und nur bei Verwendung anfällt. Man kann somit die monatlichen Zahlungen flexibel aussetzen, wenn man das Gerät nur in bestimmten Monaten verwendet.

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