Robotaxi-Markt im Aufschwung | Erste Robotaxis von Moovit schon 2022 in München?

Laut einer Studie verzeichnet der Robotaxi-Markt einen starken Wachstumstrend: Während in München 2022 das erste Robotaxi starten soll, dominiert der asiatisch-pazifische Raum den Robotaxi-Markt zurzeit. Doch auch in Nordamerika nimmt der Markt für Robotaxis zunehmend Tempo auf.
(Bild: Mobileye) So soll das durch München selbstfahrende MoovitAV von Mobileye und Sixt aussehen.

 

Laut des Marktforschungsdienstes BlueWeaves verzeichnet der globale Robotaxi-Markt im Jahr 2021 ein beträchtliches Wachstum gegenüber dem Vorjahr 2020 (gesehen auf globenewswire.com). Grund sei die zunehmende Besorgnis über Kohlenstoffemissionen, aber auch ein generell erhöhter Fokus auf ein besseres Verkehrsmanagement. Dabei soll der wachsenden Absatz von Elektroautos (43 Prozent Anstieg der Elektroauto-Verkäufe) auch das Wachstum des Robotaxi-Marktes antreiben.

So sollen in München beispielsweise schon 2022 die ersten Robotaxis rollen. Münchener Fahrgäste können sich dann über die Apps des Autoverleihers Sixt und der Intel-Tochter Moovit ein Robotaxi rufen.

Moovit, ein israelisches Startup-Unternehmen, das unter anderem städtische Verkehrsmuster analysiert und die gleichnamige Mobilitäts-App für den öffentlichen Nahverkehr auf den Markt brachte, wurde 2020 für 900 Millionen USD von Intel gekauft. Mit der Übernahme sollte Mobileye, die Tochterfirma des großen Chip-Herstellers, im Bereich Fahrassistenz-Systeme und Roboterautos weiter gestärkt werden.

Bilder: Mobileye, Abholung durch Robotaxi
Moovit-App: Ankunft autonomes Taxi

 

Pilotprojekt Robotaxi in München

Im Rahmen der Partnerschaft zwischen Sixt und Mobileye können sich Kunden autonom fahrende Taxis von SIXT oder das MoovitAV (AV: Autonomous Vehicle), mieten oder einfach nur eine Fahrt von A nach B anfragen. Gemäß dem Tech-Magazin TechCrunch soll das Testprogramm auf Münchens Straßen vorerst nicht kommerziell ausgelegt sein und mit ausgewählten Testgruppen stattfinden, bevor es von den Behörden genehmigt werden kann. Anschließend wird der Fahrdienst mit den autonomen Robotaxis direkt als Option in den jeweiligen Apps integriert.

Die Unternehmen hätten sich laut TechCrunch unter anderem für Deutschland entschieden, weil hier im letzten Jahr ein Gesetz erlassen wurde, das fahrerlose Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen erlaubt und damit auch das Testen der Robotaxis ermöglicht. Im Vergleich dazu erhielt Baidu im November 2021 von der Stadtverwaltung Pekings die Genehmigung, seine kommerziellen Dienste mit Robotaxis zu starten.

Die Fahrzeuge sind mit der automatisierten und damit selbstfahrenden Fahrzeugtechnologie von Mobileye, rundum verbauten Kamera- und Radarsystemen sowie dem LiDAR-Sensor Iris der Firma Luminar ausgestattet. Das benötigte Kartenmaterial, auf dessen Grundlage sich die Autos selbst steuern, heißen REM und stammen ebenso von Mobileye. Die Karten enthalten Daten, die per crowdsourcing und in Kooperation mit großen Autoherstellern wie BMW, Volkswagen oder Nissan erstellt wurden, indem die Fahrzeuge via sogenanntem EyeQ4-Chip, der für die Fahrerassistenzsysteme verwendet wird, unterwegs Daten sammeln konnten.

Erstes Robotaxi: Nio ES8

Der chinesischer Elektroautobauer Nio wurde als erster Partner für das Pilotprojekt ausgewählt. Mit seinem Elektro-SUV Nio ES8 stellte das chinesische Unternehmen ein Auto vor, das die nötigen Kriterien erfüllt bzw. den Umbau durch Sixt und Mobileye für das autonome Fahren der Stufe 5 erlaubt und gleichzeitig schnell genug geliefert werden kann (Quelle: EFAHRER.com). Laut einiger Quellen könnten die ersten Stromer schon in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 auf den Straßen von München zu sehen sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert