Neues Infotainmentsystem von Mercedes Benz: MBUX

Mercedes Benz hat die neuste Generation seiner Infotainmentsysteme vorgestellt. Digital statt analog und hochgradig flexibel statt verrostet & starr beschreibt mit knappen Worten das Konzept des neuen Systems…

Mercedes hat das Infotainmentsystem der künftigen A-Klasse präsentiert: MBUX heißt die neue, flexibel konfigurierbare und personalisierbare Infotainment-Generation und ist das Kürzel für „Mercedes Benz User Experience“. Harman und Samsung haben bei der Entwicklung dieses Systems bereits ihre angekündigten Synergien spielen lassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und bildet einen deutlichen Kontrast zu vorher verwendeten Inoftainment-Lösungen von Becker und Garmin.

Instrumentendisplay statt Tacho und Drehzahlmesser

Das erste Merkmal des neuen MBUX Infotainment Systems sind zwei Displays deren Inhalt sich sehr variabel konfigurieren lässt. Der Instrumentendisplay hinter dem Lenkrad ersetzt die  bekannten analogen Kombi-Instrumente und macht Platz für verschiedenste Datenfelder. Wo vorher noch Tacho und Drehzahlmesser waren, können jetzt die Verbrauchsanzeige, der ECO-Display, der gewählte Radiosender und viele weitere für den Fahrer individuell unterschiedlich wichtige Informationen angezeigt werden. Durch eine Dreiteilung kann auch der Raum zwischen Tacho und Drehzahlmesser bspw. für eine Kartenansicht bei der Navigation genutzt werden. Für manche Menüpunkte kann auch eine Vollbildanzeige aktiviert werden. Durch diese kann sich auch die Navigationsansicht über weite Teile des Displays erstrecken.

 

Quelle: Mercedes Benz – Vollbildanzeige der Navigationskarte

 

Der zweite Display stellt das Zentralinstrument dar und ist durch eine dem Instrumentendisplay ähnliche Dreiteilung gekennzeichnet. Der große Bildschirm kann neben weitläufigen Kartenauschnitten im Navigationsmodus auch Telefonfunktionen, Radiostationen, Musikmedien, Fahrzeugeinstellungen, Mercedes me Apps sowie weitere Menüpunkte übersichtlich darstellen. Die Navigationsfunktion ist optional erhältlich und nutzt Kartenmaterial von HERE. Die Kartendaten sind auf dem integrierten Speicher installiert und dienen der Offline-Routenführung.

Quelle: Mercedes Benz

Dreimal Touch oder Gespräche mit „Mercedes“

Das zweite Merkmal, welches für viele Autofahrer bezüglich aktueller Sicherheitsdebatten von besonderer Interesse sein dürfte, sind die vielfältigen Möglichkeiten der Bedienung. Möchte man als Fahrer seine Hände möglichst am Steuer lassen, sind die im Lenkrad eingelassenen Home- und Zurückbuttons sowie die Mini-Touchpads sehr interessant. Diese befinden sich linker und rechter Hand des Lenkrads und sind jeweils auch dem linken und rechten Display zugeordnet. Die Mini-Touchpads machen die Steuerung während der Fahrt deutlich intuitiver und ersparen dem Steuer unnötige Button-Anhäufungen, da sie die vier Himmelsrichtungen in einer Taste vereinen.

Quelle: Mercedes Benz

Das Zentralinstrument verfügt im Gegensatz zur Instrumentenanzeige auch über einen Touchdisplay und kann somit wie bei einem Smartphone bedient werden. Da trifft es sich, das Samsung und Harman als Erstausrüster (OEM) Displays und andere Hardware liefern. Zusätzlich gibt es ein Touchpad knapp oberhalb des Schalthebels, welches ebenfalls der Ansteuerung der Zentraleinheit dient. Wem alle diese Optionen nicht zusagen, kann immer noch im Alexa- und Google-Stil „Hey Mercedes“ sagen. Die verbesserte Sprachsteuerung namens Linguatronic soll, auch ohne einen Finger krumm machen zu müssen, jede Funktion des Infotainmentsystems ansteuern können.

Quelle: Mercedes Benz

Smart Car Funktion lernt das Nutzerverhalten

Auch Mercedes hat für sein neues System an Smarten Funktionen gearbeitet. Durch künstliche Intelligenz soll das „Prediction Feature“ erlernen, was die Fahrer besonders gerne tun. Hierüber erkennt das Fahrzeug beliebte Routen zu bestimmten Tageszeiten, verbundene Playlisten oder auch häufig genutzte Telefonkontakte. Die Verarbeitung der Informationen wird für solche Funktionen zwischen der Fahrzeug internen Recheneinheit und der Cloud aufgeteilt. Hierdurch ist auch die Spracherkennung „Mercedes“ offline verfügbar, falls die Internet-Verbindung einmal schlecht ist. Für die Einbindung von Smartphones stehen auch Apple Car Play und Android Auto zur Verfügung. Ferner gibt es über die connect me-App die Möglichkeit vorhandene Google Home oder Amazon Alexa Remote-Dienste zu nutzen.

Quelle: Mercedes Benz

Probebedienung für MBUX Interessierte

Wer die Probefahrt mit einer MBUX A-Klasse nicht abwarten kann, findet hier die Möglichkeit die Software des neuen Mercedes Infotainment Systems bereits in einer Simulation erkunden zu können.

https://www.youtube.com/watch?v=8vAI09N6pHM feature=youtu.be.

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