CAT S30 Outdoor-Smartphone im Test

Leistung, Konnektivität, GPS Outdoor

Inhaltsverzeichnis

Leistung

Mit seinem 1.1 GHz taktenden MSM8909-Quad-Core-Prozessor von Qualcomm und 1 GB RAM unterstreicht das CAT S30 seine Position als Einsteigergerät. Im Alltag anfallende Aufgaben wie Terminverwaltung, E-Mails, Nachrichten und Anrufe meisterte unser Testgerät problemlos. Bei leistungsintensiveren Anwendungen wie Navi-Apps war jedoch nicht selten Geduld gefragt. Besonders 3D-Spiele sind für das CAT S30 eine echte Herausforderung. Da verwundert es nicht, dass das CAT S30 im weit verbreiteten AnTuTu-Benchmark-Test mit nur 20232 bewertet wird. Im Vergleich dazu erreichte das Huawei Mate 8 mit 92746 Punkten die aktuell beste Bewertung.

CATS30-Scree-Antutu

Mit nur 8 GB internem Speicher werden wohl die wenigsten Smartphone-Nutzer über einen längeren Zeitraum auskommen. Bilder, Videos, Musik und nicht zuletzt immer größer werdende Apps bringen das CAT S30 schnell an seine Grenzen. Mit Micro-SD-Speicherkarten bis 64 GB kann dem Speicherhunger jedoch einfach entgegengewirkt werden.

Konnektivität

Um auch unterwegs ins Internet gehen zu können, unterstützt CAT S30 UMTS, HSPA+ oder LTE. Ein Dual-SIM-Modul ermöglicht die gleichzeitige Verwendung von zwei Nano-SIM-Karten, was besonders praktisch ist, um private und geschäftliche Telefonnummern auf einem Gerät zu nutzen. Die Gesprächsqualität gab über den Testzeitraum hinweg keinen Grund zur Beanstandung.

Für den Datenaustausch mit anderen Geräten oder eine Verbindung von Zubehör steht Bluetooth LE und WLAN zur Verfügung.

GPS

cat_s30_gps
v.l.n.r: CAT S30, Garmin fenix 3, Garmin eTrex 10

Neben den Signalen des GPS-Systems nutzt das CAT S30 auch das russische GLONASS, um die eigene Position genauer bestimmen zu können. Um Aussagen über die Genauigkeit eines GPS-Empfängers treffen zu können, muss jedes unserer Testgeräte eine Teststrecke absolvieren. Als Referenzgerät führen wir dazu jeweils das Garmin eTrex 10 mit, welches für seine besonders guten Empfangsergebnisse bekannt ist, sowie variierende Vergleichsgeräte. Der Intervall der Trackaufzeichnung wurde auf allen Geräten auf 1 Sekunde gesetzt.

Der GPS-Test des CAT S30 zeigt deutlich, dass ein Smartphone nur schwer mit einem reinen Outdoor-Gerät mithalten kann. Der aufgezeichnete Track ist auch unter einfachen Empfangsbedingungen recht unruhig, was z.B. bei längeren Routen zu einer Aufsummierung von zu vielen Kilometern führen würde. Insgesamt lieferte das CAT S30 aber einen besseren Track als viele andere in der Vergangenheit von uns getesteten Outdoor-Smartphones.

Vergleich der mittleren Abweichung:

gps_vergleich_s30_etrex10_fenix3

Outdoor

Smartphone und Outdoor, das passt normalerweise überhaupt nicht zusammen. Wenig robuste Materialien, die ungeschützte Glasabdeckung des Displays sowie für Wasser und andere Flüssigkeiten leicht zugängliche Öffnungen machen den Einsatz von Smartphones im Gelände oder auf der Baustelle in der Regel zu einer gefährlichen Angelegenheit. Outdoor-Smartphones hingegen sind genau für solche Bedingungen geschaffen. Wir haben das CAT S30 daher einigen Tests unterzogen, bei denen jedes normale Smartphone nicht mitspielen würde.

Der Tauchgang

CATS30-Screen-VerschlussNormale Smartphones haben häufig schon mit Spritzwasser so ihre Probleme, darüber kann das CAT S30 nur müde lächeln, denn das Smartphone soll Tauchgänge bis zu einer Tiefe von 1 Meter über einen unbestimmten Zeitraum ohne Schäden überstehen. Für unseren Test versenkten wir das Smartphone über einen längeren Zeitraum von etwa 3 Stunden in einem 90 cm tiefem Wasserbad. Anschließend waren alle Funktionen des Smartphones uneingeschränkt nutzbar.

Damit kein Wasser in das empfindliche Innere des Smartphones eindringen kann, muss selbstverständlich darauf geachtet werden, dass alle Zugänge mit den jeweiligen Dichtungskappen verschlossen sind. Nach dem Abziehen des USB-Kabels oder dem Ausstöpseln der Kopfhörer erscheint deshalb ein entsprechender Warnhinweis auf dem Bildschirm des Smartphones.

Auch mit nassem Display und feuchten Fingern lässt sich das CAT S30 dank der Wet-Finger-Tracking-Technologie außerordentlich gut bedienen. Wie auch beim CAT S50 und anderen Outdoor-Smartphones entwickelt das eingeschaltete Display unter Wasser ein gewisses Eigenleben und löst Funktionen und Menüs selbstständig aus.

CAT-S30-Wasserbad

Sturztest

Die gummierte Umrandung des CAT S30 schützt das Gerät vor Beschädigungen durch starke Stöße und Stürze aus einer Höhe von bis zu 1,80 Metern. Die normale Fallhöhe, auch aus der Hand größerer Menschen, ist damit sicher abgedeckt. Für unseren Test ließen wir das Smartphone mehrfach auf verschiedene Untergründe fallen. Zwar konnte keiner der Stürze für technische Einschränkungen oder Fehlfunktionen des Gerätes sorgen, dass harte Untergründe wie Stein und Beton jedoch auch beim CAT S30 sichtbare Abriebspuren und Kratzer an den Gehäusekanten hinterlassen, ist nicht ausgeschlossen.

CATS30-Sturz

Besonders häufig bricht bei normalen Smartphones die Abdeckung des Displays beim Aufprall auf den Boden. Auch an diesem sehr empfindlichen Bauelement zeigten unsere Tests keine Auswirkungen. Das mag zum einen an der Verwendung des sehr widerstandsfähigen Corning Gorilla Glass 3 liegen, zum anderen wurde das Gehäuse des CAT S30 stoßabsorbierend konzipiert. Außerdem ist das Displayglas wenige Millimeter in das Gehäuse eingelassen. Die so leicht hervorstehende Kante sorgt für zusätzlichen Schutz, auch wenn das Smartphone einmal mit dem Bildschirm nach unten über den Asphalt schlittern sollte.

cat_s30_schlamm

Bedienung mit Handschuhen

Normalerweise lassen sich die meisten Smartphones nicht mit Handschuhen bedienen, das liegt an den kapazitiven Touchscreens, die den elektrischen Impuls der Hautoberfläche benötigen, um eine Eingabe realisieren zu können. Hier sind in der Regel spezielle Smartphone-Handschuhe nötig, in denen ein leitendes Material verarbeitet wurde.

Das CAT S30 hingegen verfügt über eine Glove-On-Technologie, welche die Bedienung auch mit normalen Handschuhen ermöglichen soll. Damit dies auch funktioniert, muss in den Einstellungen unter Display allerdings zunächst der Handschuhmodus aktiviert werden. Dann lässt sich das Smartphone mit jeglicher Art von Handschuhen bedienen. Im Test reagierte das Display zuverlässig mit Bauhandschuhen, dünnen Handschuhen aus Stoff und sogar dicken Skihandschuhen. Bei langen Outdoor-Touren an kalten Wintertagen ist dieser Modus ein echter Segen und eisige Finger beim Durchstöbern der Karte auf dem Smartphone gehören der Vergangenheit an.

CAT-Phone-S30-02

Zur guten Handschuhbedienung tragen auch die drei Tasten für Home, Menü und Zurück bei. Anders als bei vielen anderen Android-Smartphones, bei denen die Funktion dieser Tasten auf dem Bildschirm oder unter Sensoren liegt, wurden beim CAT S30 haptische Tasten verwendet. Auch die weiteren Tasten des Gerätes lassen sich mit jeglicher Art von Handschuhen gut erreichen und bedienen.

Sensoren

Ein reines Outdoor-Smartphone sollte im besten Fall wie ein Outdoor-GPS-Gerät mit zusätzlichen Sensoren ausgestattet sein, damit es die Richtung nicht nur per GPS weisen kann. Um z.B. auch normale Papierkarten besser lesen zu können, ist ein magnetischer Kompass im Gelände ein praktisches Hilfsmittel, mit dem auch das CAT S30 ausgestattet ist. Ein barometrischer Höhenmesser hingegen ist nicht vorhanden, somit bleibt hier nur die relativ ungenaue Höhenmessung über den GPS-Empfänger des Smartphones.

Seiten: 1 2 3

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert