Falk Pantera Leser-Test

Mit dem Pantera setzt Falk auf Sportlichkeit. Das Fahrrad-Navi wurde speziell für den Einsatz beim Rennradfahren und Mountainbiken konzipiert. In diesem Artikel berichten unsere Leser über ihre Erfahrungen mit dem Gerät …

Intro

Falk_Pantera_01Mit der pocketnavigation.de Navithek bieten wir unseren Lesern seit kurzem einen besonderen Service und stellen Navigationsgerät zum kostenlosen Ausprobieren für einen Zeitraum von drei Wochen zur Verfügung. Als kleine Gegenleistung, bitten wir die Entleiher uns nach ihren Tests einen kurzen Erfahrungsbericht zukommen zu lassen.

In diesem Artikel wollen wir den Testern des Falk Pantera einen Platz geben und ihre persönlichen Erfahrungsberichte veröffentlichen. Wer ebenfalls gerne einmal ein neues Navi testen möchte, kann sich gerne über die Navithek für ein Gerät seiner Wahl bei uns melden. Unter redaktion@pocketnavigation.de nehmen wir gerne auch Leser-Tests entgegen, die ohne vorherige Nutzung der Navithek entstanden sind.

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Leser-Test von Christian K. zum Falk Pantera

 

Dieser Bericht enthält Erfahrungen unserer Leser, die nicht mit der Meinung der Redaktion oder des Betreibers übereinstimmen müssen.

Getestet wurde das Falk Pantera 32 im Einsatz an einem Randonneur. Als Vergleichsgerät dient ein Garmin Edge 810, das im gleichen Zeitraum in gleichem Maße genutzt wurde. Beide Geräte waren mit keinem weiteren Sensor gekoppelt. D.h. Geschwindigkeitsmessung wurde rein via GPS durchgeführt. Für die Geschwindigkeitskontrolle wurde noch ein einfacher Sigma Fahrradcomputer (BC1609) verwendet.

Das Falk Pantera

Das Pantera ist das High-End Fahrradnavi von Falk mit Einsatzgebiet “Rennrad und MTB”. Es ist ANT+ fähig und somit durch div. Sensoren erweiterbar. Im Vergleich zum Garmin Edge 810 ist das Pantera nennenswert größer. Was neben dem größeren Display (2” Edge 810 ↔ 2,3” Falk Pantera) auch an den beiden großen Tasten auf dem Gerät liegt. Neben diesen beiden Haupttasten besitzt das Pantera sonst keine Tasten. Auf der Rückseite befindet sich der Micro-USB Anschluss. Ein SD-Card-Slot, wie das Garmin Edge 810 aufweist, findet man nicht. Dies ist ein klarer Minus-Punkt für das Falk Pantera, da man an die Kapazität und Lebensdauer des internen Speicher gebunden ist und ein einfacher Kartenmaterial-Wechsel nicht ohne weiteres möglich ist.

Die Fahrradhalterung wird mit Kabelbindern ausgeliefert, diese ermöglichen zwar eine solide Befestigung, erlauben jedoch keine werkzeugfreie Demontage. Die Montage der Halterung ist etwas gewöhnungsbedürftig, da bei falscher Ausrichtung der Halterung der Pantera später nicht in Fahrtrichtung schaut.
Da der Pantera als Rennrad-tauglich beworben wird, sei hier auf die recht hohe Bauhöhe hingewiesen, wenn dieser in der Halterung sitzt. Zwischen Lenker und Halterung wird noch ein Gummi-Spacer eingefügt, damit der (Carbon-)Lenker nicht beschädigt wird. Mit diesem Spacer, der Halterung und dem Pantera erreicht man problemlos 3-4cm Höhe.

Die Software

Die Menüführung der Software des Falk Pantera ist sehr selbstsprechend aufgebaut und Funktionen werden recht schnell gefunden. Im Gegensatz zum Garmin Edge 810 ist das Falk Pantera sehr stark auf die “Live-Navigation” (Routenberechnung auf dem Gerät) ausgerichtet. Die dafür nötigen Menüpunkte sind prominent angeordnet. Zum Vergleich, das Edge 810 hat die Eingabe von Adressen etwas versteckt in Untermenüs der Kartendarstellung.

Allgemein ist das Menü des Pantera optisch sehr ansprechend, gut lesbar (auch, bzw. vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung). Es reicht dafür auch die Displayhelligkeit auf mittlerer Stufe zu haben, was die Akku-Laufzeit etwas erhöht.

Das Laden des Akkus beim Pantera ist zwar erkennbar dargestellt, jedoch fehlt jegliche Indikation, wie voll der Akku schon geladen ist, ein Feature, dass der Edge 810 ebenfalls nicht hat.

Die Teststrecke

Haupttestroute war eine einfache Fahrt von Leipzig nach Berlin, ca. 200km. Die Route wurde voher in einem der vielen verfügbaren Online-Portale geplant und dann auf beide Geräte aufgespielt.

Das Aufspielen der Route auf das Falk Pantera verlief ohne weitere Hindernisse. Einziges Problem war, dass Falk nicht dokumentiert hat, welches GPX Format (Route oder Track) verwendet werden kann. Getestet wurde das Aufspielen der GPX-Datei auf einem Linux-PC und einem Windows-PC. Bei beiden meldete sich das Falk Pantera als Massenspeichergerät und bietet auf diesem, selbsterklärend, einen Ordner in dem man die Datei speichern kann. Hier gewinnt das Falk gegenüber einem Garmin Edge 810, da dieser nur mit Hilfe von Garmins Software bespielbar ist, die für Linux offiziell nicht verfügbar ist.

Zum Starten der Navigation nach aufgespielter Route, wechselt man im Hauptbildschirm die Seite und wählt den entsprechenden Menüpunkt aus.

Befindet man sich nicht beim gewählten Startpunkt, wird man gefragt, ob eine Navigation zum Startpunkt statt finden soll.

Während der Navigation hat man verschiedene Anzeigeoptionen. Neben der Anzeige allgemeiner Fahrtinformationen, wie Geschwindigkeit (inkl. Durchschnitt), Zeiten und Distanzen, kann man einen Überblick des aktuellen Höhenprofils (der nächsten km oder Gesamt), sowie eine Kartenansicht mit aktuellem Standort bekommen. Auf jeder Ansicht werden Navigationsmeldungen angezeigt.

Im Vergleich zum Garmin Edge 810 zeigt das Falk Pantera die gleiche Menge an Informationen an, jedoch wesentlich besser dargestellt. Dies liegt zum einen an dem größeren Display und zum anderen an dem besten Feature (meiner Meinung nach) des Pantera während der Navigation, nämlich der Individualisierbarkeit der Anzeige. In jeder Anzeige, kann man jedes Datenfeld gegen einen anderes Datenfeld (aus der Menge aller gesammelten Daten) austauschen und so sich seinen persönlichen Dialog zusammenstellen. Dies hat den Vorteil, dass man nicht andauernd (wie beim Edge 810) zwischen Dialogen hin und her wechseln muss und somit im normalen Verkehr unachtsam wird.

Die Kartendarstellung (verwendet wurden die Standardkarten) ist einfach zu verwenden, die Karte wird gut dargestellt und ist nicht überladen (da nicht relevante Texte ausgeblendet werden, die aber jederzeit abfragbar sind). Im Vergleich zum Edge 810 definitiv besser, da die Einfärbung der Karte und der Kartenelemente sich während der Fahrt besser unterscheiden lassen.

Die Navigation

Die Navigation des Pantera ist sehr an die Navigation im Auto orientiert. Abbiegehinweise werden direkt im Bildschirm eingeblendet (inkl. Restdistanz) und kurz vorher mit der Kartendarstellung deutlich visualisiert. Bei jedem Abbiegehinweis meldet sich das Falk akustisch durch einen Piepton.

Im Vergleich zum Edge 810 lässt sich bemerken, dass das Pantera wesentlich früher Abbiegehinweise anzeigt, bzw. durch die o.g. Individualisierung lässt sich sogar eine permantente Anzeige des nächsten Punktes realisieren.

Hauptknackpunkt für mich war beim Test auch das Verhalten des Gerätes bei Problemen mit der Route. Auf der voreingestellten Route gab es 2 Abschnitte, die nicht mit dem Rad befahrbar waren und somit eine Umfahrung vorgenommen werden musste. Beide Umfahrungen waren ca. 2-4 km lang.
Wird die Route nennenswert verlassen, zeigt das Falk Pantera einen Hinweis und die Richtung, in der die Route wiedergefunden werden kann (Kompasspfeil). Wird die Route über einen längeren Zeitraum verlassen oder ist die Rückkehr auf die Route nicht einfach, fängt das Falk an die Route zu modifzieren. Dies entspricht der Routenmodifikation, wie man sie aus dem Autonavi kennt. Die Methode funktionierte an beiden Abschnitten problemlos. Im Vergleich dazu zeigten sich beim Edge 810 deutliche Schwächen. Das Edge 810 fängt zwar auch an die Route neu zu berechnen, wenn sich eine Routenabweichung einstellt, dies dauert jedoch meist so lange, dass, wenn dies während der Fahrt gemacht werden muss, das Edge 810 deutliche Probleme hat hinterher zu kommen. Dies hat zur Folge, dass das Edge 810 irgendwann die Navigation beendet. Es zeigt zwar noch die Route in der Kartenansicht an, ebenso laufen Stoppuhr und Datenerfassung weiter, aber es gibt keine Abbiegehinweise mehr.

Klarer Gewinner in dieser Situation ist das Falk Pantera.

Die Akkulaufzeit des Falk Pantera beträgt im Betrieb mit Navigation und Nutzereingaben (gemessen) ca. 9,5-10h, je nach Displayhelligkeit, GPS-Signalstärke und Routenkomplexität. Dies ist im Vergleich zur Konkurrenz ein sehr gutes Ergebnis (Vgl. Edge 810 9h). Ist die Akkuleistung im kritischen Bereich, informiert das Pantera den Nutzer deutlich und ermöglicht rechtzeitig den Verbrauch zu senken (z. B. Navigation ausschalten).

Die Auswertung der Route

Nach Abschluss einer Tour hat man die Möglichkeit auf dem Gerät das Protokoll der Strecke einzusehen. Dabei bekommt man neben den üblichen Informationen, wie Höchst-/Durchschnittsgeschwindigkeit, Distanzen, Zeiten, auch die Höchst-/Durchschnittsleistung in Watt (ermittelt mit Formel).
Grafisch aufbereitet wird das Höhenprofil, sowie die Strecke. Hier könnten es mehr Diagramme sein (z. B. Geschwindigkeit), siehe dazu auch den Punkt “Nachteile”).

“Live-Navigation”

Es ist schnell erkennbar, dass die “Live-Navigation” (Routenberechnung auf dem Gerät) des Falk Pantera das Hauptanwendungsgebiet ist. Man hat die Auswahl zu einer bestimmten Adresse, zu einem POI oder zu einem Punkt auf der Karte zu navigieren. Hat man ein stabiles GPS-Signal dauert die Berechnung der Route (selbst bei sehr langen Routen > 150km) nur ca. 30 Sekunden.
Im Vergleich dazu das Garmin Edge 810 versagt bei der Navigation von langen, direkten Routen (> 150km). Hier müssen dann entsprechend Zwischenpunkte eingefügt werden.
Halt das Falk Pantera die Route berechnet bietet es dem Nutzer die Möglichkeit an Alternativrouten zu berechnen (2 Stück). Die Qualität der Route ist gut und aufgrund des Kartenmaterials auch fahrradtauglich.

Die Nachteile

Es zeigen sich im Betrieb jedoch auch fehlende Funktionen bzw. Ungereimtheiten.
Das vorinstallierte Kartenmaterial nicht das Jüngste. Ein Update ist auf jeden Fall nach der Inbetriebnahme eines der ersten Dinge, die man tun sollte. OSM-Karten sind hierbei problemlos installierbar.

Tritt der Fall ein, dass während einer Navigationssession der Akku alle geht und das Gerät dadurch beendet wird, erfolgt kein Eintrag ins Protokoll.

Etwas schmerzlich ist auch die Übertragung der Protokolle auf einem Linux-PC (Windows-PCs verwenden den Falk Navi-Manager). Verbindet man das Pantera mit dem Linux-PC meldet es sich als Massenspeichergerät. Es dauert ein wenig, bis man die entsprechenden Protokoll-Dateien gefunden hat, diese liegen dann jedoch im verbreiteten GPX Format vor und beinhalten alle relevanten Daten (zeitlicher Verlauf von Geschwindigkeit, Leistung (nach Formel), etc.). Mit diesen GPX-Dateien kann man nun mit weiterer Software eine Auswertung durchführen.

Fazit

Im Vergleichstest zwischen dem Pantera und dem Edge 810 zeigt sich, dass beide Geräte trotz gleicher Kategoriesierung (High-End Rennrad/MTB-Navi) sehr verschieden sind.
Das Falk Pantera ist definitiv das bessere Navi, wenn man ein Navi für Fahrradreisen/Randonneuring sucht und weniger eines, um für die nächsten Radrennen zu trainieren. Für letzteren Einsatzzweck ist das Garmin Edge 810 das bessere Navi, da es auch vorgefertigte Trainingspläne mitbringt und in der Auswertung detaillierter ist.
Auch die Größe des Falk Pantera spricht eher für einen Einsatzzweck fern von High-End-Aero-Rennrädern, was dem Gerät jedoch nichts abtut.

(Stand 29.06.2014)

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2 Kommentare zu “Falk Pantera Leser-Test

  1. Hallo,

    danke für den tollen Testbericht. Bisher hat sich mir noch nicht wirklich erschlossen, warum ich so viel Geld für ein spezielles Navi ausgeben sollte, wenn mein Smartphone auch entsprechende Apps sogar kostenlos bietet.

    Sinn macht das sicher, wenn man das Gerät mit Sensoren kauft.

    Bekommt man die aber nicht mittlerweile auch mit Bluetooth für die Koppelung ans Smartphone?

    Habt Ihr da schon Erfahrungen mit?

    Ich nutze die App run2GPS. Da kann man aber wohl nur Herzfrequenzsensoren anschließen.

     

    Gruß

    Peter

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