Russland will GPS-Station im August demontieren

Russland setzt der USA ein weiteres Ultimatum und will vom 31. August an damit beginnen, GPS-Kontrollstationen auf eigenem Boden zu demontieren. Bereits am 31. Mai sollen die Stationen zunächst abgeschaltet werden …

Russland will seine angedrohten Sanktionen gegen die USA ausweiten, wenn diese die Stationierung von GLONASS-Bodenstationen auf ihrem Territorium weiterhin ablehnen. Bereits vor gut zwei Wochen hatte Russlands Vizeregierungschef Dmitri Rogosin angekündigt, in Russland stationierte GPS-Anlagen zum 31. Mai abschalten zu wollen, wenn man mit den Amerikanern bis dahin keine Einigung findet.

Die USA zeigte sich davon offenbar bislang unbeeindruckt, weshalb Rogosin sich am Montag zu einer weiteren Drohung hinreißen lies. Vom 31. August an wolle man damit beginnen, die ersten GPS-Bodenstationen auf russischem Boden zu demontieren, falls der Bau von ähnlichen Anlagen des russischen Navigationssystem GLONASS auf US-Gebiet weiterhin nicht genehmigt wird.

GPS-Satellit

„Sollte es bis zum 31. Mai keine Fortschritte geben, wird Russland die GPS-Stationen zum 1. Juni für drei Monate abschalten. Wenn es sich auch dann nichts tut, werden die GPS-Stationen demontiert“, sagte Rogosin. Bis zum Jahr 2020 plant Russland sein Netz an weltweiten Bodenstationen auf 50 Standorte auszuweiten.

Der Bau von GLONASS-Stationen auf US-Territorium wird vor allem von US-Geheimdiensten behindert, die Sorge vor russischen Spionage-Angriffen haben. Außerdem würde eine Erweiterung des Netzes an GLONASS-Bodenstationen die Zielgenauigkeit von russischen Lenkwaffen erhöhen.

Auswirkungen auf die GPS-Navigation?

Die Abschaltung oder sogar Demontage der GPS-Bodenstationen in Russland, wird indes für die zivilen Nutzer keine Konsequenzen haben. Die von den Bodenstationen gelieferten Korrekturdaten zu Erhöhung der Genauigkeit, werden vor allem vom Militär und zum Beispiel zur Steuerung von landwirtschaftlichen Maschinen im Zentimeter-Bereich benötigt. Navigationssystem oder Smartphone werden auch nach der drohenden Abschaltung ihre Nutzer weiterhin zuverlässig ans Ziel führen.

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