Leser-Test: TomTom Rider 2013

TomTom Rider 2013 Leser-Test von Stefan K.

Leser-Test von Stefan K. zum TomTom Rider 2013

Dieser Bericht enthält Erfahrungen unserer Leser, die nicht mit der Meinung der Redaktion oder des Betreibers übereinstimmen müssen.

TomTom_Rider_2013_Navithek_StefanZuerst einmal möchte ich der „Navithek“ meinen herzlichen Dank aussprechen. Ist eine super Sache, die ihr hier macht. Es wird sicherlich vielen Leuten bei Ihrer Entscheidung helfen.

Als Vorgeschichte möchte ich erwähnen, dass ich mich immer mal wieder für größere Touren mit der Motorradnavigation beschäftige und dadurch auch schon mehrere Geräte mit ihren Fehlern kennenlernen durfte. Den Start machte der erste Rider auf Sardinien 2011. Er trieb uns regelmäßig in den Wahnsinn, so dass wir ihn, wenn es kein Leihgerät gewesen wäre, denke ich verschrottet hätten. Das Grundproblem lag damals zwar an der Planung über einen freien Planer im Internet, da dieser leider immer mal wieder den einen oder anderen Wegpunkt neben die Straße setzte, aber der Rider ging sehr unflexibel damit um. Der Rider 1 wollte immer beharrlich diesen Punkt neben der Straße ansteuern, obwohl das verständlicherweise nicht möglich war. Selbst das Überfahren des nächsten Wegpunktes wurde ignoriert. Somit mussten wir immer stoppen und den Punkt manuell rausnehmen bzw. als besucht markieren. Das war bei 25-30 Grad kein Zuckerschlecken kann ich euch sagen. Aber Sardinien hat uns auch dafür entschädigt.

Für die nächste größere Tour wurde dann 2012 der Garmin 210 ausgeliehen. Es ging in die Dolomiten. Wir waren uns alle sicher, dass es nicht mehr so schlimm kommen kann, wie im Vorjahr mit dem Rider. Leider hatte aber auch dieses Gerät einige Nachteile, wie z.B. die Umkehrfunktion für bereits fertige Routen. Darüber hinaus hatten wir enorme Probleme, wenn Stecken plötzlich aufgrund von Regen oder Sperrungen umfahren werden mussten.

Jetzt aber zum neuen Rider der Version 2013. Mit großer Vorfreude habe ich das Gerät ausgepackt und hatte einen sehr guten ersten Eindruck. Die mitgelieferte RAM-Halterung ist mit bereits von den andern Geräten bekannt und ausreichend für alle Motorräder. Ich persönlich fahre an meiner GS einen zusätzlichen Bügel mit passender Halterung für das BMW-Navi (eigentlich ja ein Zumo 660), so dass ich alle Modelle mit RAM-Halterung direkt auf den Adapter von BMW montieren kann. Auch zur Haltbarkeit des Akkus kann ich nichts sagen, da ich über einen Stromanschluss verfüge.

Der Rider selbst wurde von mir ohne Verbindung zum Helm getestet. Dies stellte aber kein Problem dar und spart zusätzlich auch Geld. Meine erste Tour viel aufgrund des Wetters leider sehr kurz aus, enthielt aber bereits bewusst neben meine Strecke gesetzte Wegpunkte um dies zu testen. Der Rider meisterte es mit Bravur. Entweder der nächste Wegpunkt wird überfahren (erledigt dadurch alle vorherigen Punkte) oder der verpasste Wegpunkt kann durch Drücken einer auftauchenden Funktion am Display direkt übersprungen werden. Auch die Routenumkehr klappt prima.

Die Planung meiner Route habe ich mit Tyre vorgenommen. Das klappte nach einiger Zeit sehr gut. Man kann einfach alle Orte nacheinander eingeben und als Wegpunkte speichern und später die Punkte genauer „ziehen“, so dass nicht erst ins Zentrum gefahren wird. Durch Ziehen der Route auf kurvenreiche Strecken werden auch neue Wegpunkte ergänzt. Ich persönlich fahre immer gern mit so wenig Punkten wie möglich. Man sollte allerdings darauf achten, nicht so viele Ziele zu verwenden und lieber nur mit Wegpunkten arbeiten. Der Rider berechnet die Routen immer nur bis zum ersten Ziel, so dass man dann ggf. keinen Gesamtüberblick erhält.

Nach der problemlosen Übertragung der Route auf den Rider stehen für die geladene Route mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Ich persönlich habe mit „Autobahnen vermeiden“ bei einer geplanten Route sehr gute Erfahrungen. Die Option „kürzeste Strecke“ soll ebenfalls gut sein. Die Funktion „kurvenreiche Strecke“ habe ich bei der geplanten Route nicht verwendet, da ich damit auf der ersten diesbezüglichen Testrunde (trotz mittlere Einstellung) auf sehr kleinen zum Teil gesperrten Straßen oder Waldwegen gelandet bin.

Was mich an dem neuen Rider besonders überzeugt hat, war die regenbedingte spontanumplanung direkt über das Gerät. Man gibt einfach als neue Route die Orte ein, über die man fahren möchte und der Rider navigiert selbstständig dorthin. Ja, das ist eine Grundfunktionalität eines Navis, aber die meisten Geräte fahren dann in jedem Ort ins Zentrum. Ich hatte diesbezüglich auch erst Angst und hatte mich schon auf eine Aufwendige Planung eingestellt, es ging so aber echt zügig.

Die einzigen Nachteile, die mir aufgefallen sind (sicherlich z.T. nicht so gravierend), sind die vom Smartphone bekannte Vergrößerung statt beim Rider umständliche mit plus und minus, der fehlende Kopfhörerausgang für Bluetooth-Verweigerer und das etwas gewöhnungsbedürftige Menü.

Die von einigen erwähnten fehlenden Funktionen wie z.B. TMC oder Mp3 sind für mich unwichtig. Mit einem Motorradnavi fahre ich persönlich eher selten Autobahn und im Auto nutze ich lieber ein günstiges Autonavigationsgerät. Das ist aber sicherlich ein persönliches Empfinden und genauso kontrovers diskutiert wie Allwetterreifen zu speziellen SR oder WR. Naja, bei Musik und volle Konzentration beim Motorradfahren scheiden sich ja ebenfalls viele Geister. Für mich passt das jedenfalls nicht wirklich zusammen.

Abschließend kann ich das Gerät aber vor allem bei dem aktuellen Preis nur empfehlen und überlege auch, ob ich nicht selbst zuschlage. Gerne würde ich natürlich auch noch den Garmin 390 oder sogar 590 testen, bevor ich mich

endgültig entscheide, aber diese Geräte gibt es ja leider noch nicht in der Navithek.

(Stand 01.06.2014)

Der TomTom Rider ist zum Preis von EUR 399,44 bei amazon.de erhältlich.

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