Wayfinder (aktuell)

Die Navigation, die Kosten

Route wählen

Kommen wir nun zur Eingabe der Zieladresse im Handy. Wie zuvor schon erwähnt ist es einfacher das Ziel vor Antritt der Reise online einzugeben und das Handy dann zu synchronisieren. Die Synchronisation verlief reibungslos und alle Einträge wurden auf das Handy herunter geladen, und ebenfalls alle Einträge im Handy wurden online gestellt. Der Sync hat ungefähr 1,26kB gesendetes und 1,85kB empfangenes Datenvolumen verursacht; es waren allerdings auch nur 4 Favoriten. Wenn man versäumt hat den Favoriten eindeutige Namen zu geben, leidet anfangs die Übersichtlichkeit etwas. Abhilfe bringt hier aber die Möglichkeit dieses auf dem Handy nachzuholen, wenn auch etwas umständlicher. Unter Favoriten/Wählen/Verwalten/Ändern lassen sich beliebige Namen für jede Adresse angeben; wäre online jedoch viel einfacher gewesen!

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Im Hauptfenster Neue Route wählen um einen Route berechnen zu lassen. Zum Berechnen einer Route braucht man keinen GPS-Empfänger, da man den Startpunkt ebenso eingeben kann. Hat den Vorteil, dass man nicht schon im Auto sitzen muss um die Route zu berechnen, sondern bequem im Wohnzimmer – wo evtl. kein GPS-Empfang herrscht –  diese doch störenden Schritte ausführen kann um dieses nicht im Verkehr tun zu müssen; was ja ohnehin nicht erlaubt ist (auf diese Aussage gebe ich keine Gewähr!). Ist der Empfänger angeschlossen, verschwindet der Menüpunkt Neue Route ins Kontextmenü und Neue Suche erscheint. Hier lässt sich ein Ort direkt per Eingabe suchen und als Zielpunkt festlegen. Ausgangspunkt ist dann der aktuelle Standort laut GPS. Möchte man aber trotzdem einen anderen Startpunkt der Route berechnen so geht das immer noch über das Kontextmenü: Wählen/Neue Route.

 


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Das Berechnen einer Route von Konstanz nach Stuttgart (ca. 185 km) dauerte nur wenige Sekunden und hat ca. 21,8kB Datenvolumen benötigt. Beendet man aus irgend einem Grund die Applikation, so geht die Route verloren, und man muss sie neu berechnen lassen; was erneut Datenverkehr verursacht. Ebenso fällt auf, dass jeder Start der Anwendung automatisch eine GPRS-Verbindung aufbaut. Hierbei scheint jedoch kein Datenverkehr zu entstehen (laut GPRS-Zähler am Handy). Das Handy (Nokia 6600) bietet leider keine Einstellung um dieses automatische Einwählen abzufangen. Es gibt nur die Optionen „wenn verfügbar“ und „wenn nötig“ – „bestätigen“ wäre hier angebracht. Auch wäre eine Abfrage seitens der Wayfinder-Software durchaus wünschenswert. Im Test habe ich kurz die Karten- darstellung gewählt und diese sofort wieder beendet; schon waren 1970 Bytes Datenvolumen verbraucht. Wie ich finde erheblich viel und unnötig!



Während der Fahrt

Der Informationsinhalt der Route ist gut und übersichtlich. Die Kartenansicht ist gut ablesbar; aus Kostengründen jedoch nicht zu empfehlen! Es gibt auf der Website zwar Karten jeweiliger Gebiete (Städte) zum Download auf dem PC und anschließender Installation z.B. über die Speicherkarte, aber gerade von meinem Standort nicht. Deshalb konnte ich diese auch nicht testen! Ist die Route berechnet, wechselt die Anzeige in das Fenster Zielführung und der erste Abbiegehinweis wird sichtbar, begleitet von einem Piepton und evtl. schon der ersten Ansage. „In 37 Metern bitte rechts abbiegen“ klingt deutlich und gut hörbar eine Frauenstimme aus dem Handy und leitete so meine erste Testfahrt ein. Wenn man beim berechnen der Route steht – und das tut man meistens – dann kommt evtl. schon der Hinweis abzubiegen, obwohl man in einer ganz andere Richtung losfahren will oder muss. Die Richtung kann der GPS-Empfänger freilich erst während der Fahrt bestimmen, also kommt es oft schon während der ersten Meter zur Neuberechnung der Route bzw. des Routenteilstücks. Bei der PDA-Navigation ist das ja auch nicht weiter tragisch, hier jedoch verursacht jede Neuberechnung zusätzliche Kosten. Der Vorteil dieses Produktes ist die für 1 Jahr unbegrenzte Anzahl an Routen und Re-Routen. Es fallen aber immer GPRS-Gebühren an, die sich schnell summieren können.

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Einmal losgefahren kann man die Navigation dann auch dem System überlassen, und sich auf den Verkehr konzentrieren. Man hat die Wahl zwischen der Kartenansicht, der Zielführung, der Wegstrecke oder der Detailansicht mit allgemeinen Angaben über Entfernung und Ankunftszeit, etc. Die beste Ansicht ist die Zielführung mit den großen Abbiegehinweisen und dem Entfernungsbalken. Gut finde ich die Vorschau auf den übernächsten Hinweis der immer rechts oben im großen Hinweissymbol erscheint. Ebenso der Warnhinweis auf Radarfallen oder Verkehrsbehinderungen unten rechts. Jeder Wechsel der Hinweise wird zusätzlich mit einem Piepton gemeldet.

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Die erste Testfahrt ging über ca. 60km meist über Autobahn (schnellste Route). Die Zielführung war immer eindeutig und die Ansagen kamen immer rechtzeitig. Nur wenn man etwas zu schnell unterwegs ist kann es passieren, dass man vom „jetzt links abbiegen!“ überrascht wird – deshalb immer schön an die Verkehrsordnung halten. Die Ansagen werden mehrere male vor dem Ereignis wiederholt und je näher man dem Ereignis kommt, desto öfter wird angesagt. Auf der Autobahn wird man 2km vor der Ausfahrt (z.B.) das erste Mal hingewiesen; dann 1km davor; dann 600m und dann in 100m-Schritten bis zum Ereignis selbst. Die Werte variieren leicht – manchmal kommt auch eine Ansage bei 800m – schätze je nach Geschwindigkeit und Umgebung (Ortschaft oder Autobahn). Auf jeden Fall ausreichend oft. Nur 2-3 mal kam der Hinweis jetzt abzubiegen gar nicht; auch nicht 500m davor. Aber das tat dem Ganzen keinen Abbruch.


Zur Routenführung sei anzumerken, dass der Streckenverlauf gut gewählt war und das Kartenmaterial sehr aktuell ist. Selbst kürzlich fertig gestellte Straßenabschnitte mit geänderter Verkehrsführung (Kreisverkehr) waren dem System schon bekannt. Das ist der große Vorteil gegenüber Offline-Navigationsmitteln. Führungen durch den Kreisverkehr sind optisch gut gelungen und sprachlich sehr verständlich und eindeutig. Zudem wird unmittelbar vor der Ausfahrt aus dem Kreisel noch ein Hinweis ausgegeben. Als störend empfand ich aber, dass das Abbiegen auf manche Autobahnparkplätze als Abweichen von der Route erkannt wurde und eine Neuberechnung nach sich zog. Hier könnte man schon eine bestimmte Logik programmieren, die auch Rasthöfe, die zwar etwas abseits der Autobahn stehen aber schon zur Autobahn gehören, berücksichtigt. Die zweite Testfahrt ging dann wieder zurück; nur mit geänderten Parametern. Dieses mal habe ich Autobahnen und Mautstrassen gesperrt und die kürzeste Route gewählt. Und so kam es dann auch. Was man sucht das bekommt man eben. Die Route ging dann tatsächlich mit allen nur erdenklichen Abkürzungen. Über 2m breite Strassen durch Wälder und Ortschaften die man nur vom Hörensagen kennt. Natürlich wurde nur über frei zugängliche Straßen geroutet, nicht etwa über gesperrte Wald- und Wanderwege. Testweise habe ich die gleiche Route einmal mit der Option Entfernung und das andere mal mit der Option Zeit berechnen lassen. Die auf Entfernung optimierte Strecke betrug 35km, die Zeitoptimierte hingegen 40km.

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Während der Heimfahrt entschloss ich mich die Navi ein wenig auszureizen und fuhr ständig in die falsche Richtung oder fuhr absichtlich die falschen Abfahrten. Die Abweichung bemerkte die Software sehr schnell, und fing sogleich an die Route neu zu berechnen (vorausgesetzt die Funktion Route automatisch neu berechnen ist eingeschaltet) und brauchte nie länger als 10 Sekunden. Das halte ich für einen sehr guten Wert (bei Offboard-Systemen). Für die Neuberechnung der Route benötigte er in diesem Beispiel nur 3-5 Kilobyte, weil ja nicht die ganze Strecke neu berechnet wird, sondern nur das nächste Teilstück. Solche Zahlen sind aber immer nur Richtwerte, weil es stark von der Strecke und den eingestellten Optionen abhängt. Fakt ist, dass jeder Verbindungsaufbau über GPRS einen Datenfluss erzeugt, welcher auch bezahlt werden muss. Aus diesem Grund sollte man auch auf die Kartendarstellung nur bei Bedarf zurückgreifen, weil fast jede Bewegung der Karte eine Aktualisierung vom Server erfordert.

Bleibt nur noch anzumerken, dass das Ziel jedes mal punktgenau erreicht wurde – was will man mehr.


Die Kosten

Hier eine kleine Übersicht über die Routenberechnungen und die benötigten Datenmengen. Berechnungsgrundlage ist mein  T-Mobile Relax100 / T-MobileDATA Tarif. Die Eckdaten: 0,09 Euro pro Datenblock (10kB) und Stunde + 0,09 Euro Tagesgebühr.

Ein paar Beispiele (Berechnung pro Datenblock ohne  Tages- und Stundengebühr):

    Konstanz bis Vöhringen (Autobahn / 103 km):  13,61 kB / 18 Cent
    Konstanz bis Vöhringen (Landstraße / 104 km):  12,23 kB / 18 Cent
    Konstanz bis Laboe / Kiel (Autobahn / 904 km):  20,64 kB / 27 Cent
    Konstanz bis Laboe / Kiel (Landstraße / 932 km): 25,35 kB / 27 Cent
    Favoriten synchronisieren mit 2 Änderungen:  1,94 kB / 9 Cent
    Karte von Standort laden ( rein- und rauszoomen): 29,6 kB / 27 Cent
    Karte von Standort laden (Standard Zoomlevel):  9,83 kB / 9 Cent
    Neuberechnung der Route (unterschiedlich)  3-5 kB / 9 Cent

Diese Kosten sind wohlgemerkt ohne eventuelle Neuberechnungen der Route und ohne Verkehrsinformationen und der dadurch resultierenden Änderungen. Auf der Testroute über ca. 150km Autobahn und Landstraße wurden ungefähre 120kB Volumen benötigt (viele Änderungen, 2-3 mal Kartenansicht, mehrere Ziele) das entspricht dann ungefähr 1,08 Euro für den Datenverkehr plus 0,09 Euro Tagesgebühr also 1,17 Euro. Hört sich nicht viel an, aber auf einer langen Strecke kann sich das summieren. Diese Übersicht soll helfen, die möglichen Kosten abzuschätzen und eventuell bei der Wahl des Mobilfunanbieters bzw. des Tarifes die richtige Wahl zu treffen.


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