
Das Ganze ist insofern spannend, weil Sigma eigentlich seinen eigenen Hausfunkstandard besitzt, mit dem die drahtlosen Sigma-Radcomputer ihre Daten übertragen. Mit dem neuen Flaggschiff ROX 10 stiegen aber offensichtlich die Anforderungen, und Sigma entschloss sich zur Nutzung des ANT +Standards. Nicht ganz unsensibel, denn die kanadische Firma Dynastream, die das ANT+Protokoll lizensiert, gehört zu Garmin. Allerdings nutzen im Fitnessbereich zahlreiche weitere Mitbewerber ANT+, also scheint das Risiko überschaubar zu sein. Zudem soll der ROX 10 auch mit den nicht ganz billigen Leistungsmesssystemen anderer Hersteller kompatibel sein.
Die Vorteile des im 2,4 Ghz sendenden ANT+ Systems liegen in der schnellen und sicheren Datenübermittlung bei gleichzeitig sparsamem Energieverbrauch. Stromsparen ist vor allem für die kompakten Sendemodule wichtig, die meist mit Knopfzellen betrieben werden. Der offene Standard ist auch sehr anwenderfreundlich: Wer schon ein ANT-fähiges Gerät wie z.B. einen Brustgurt oder einen Geschwindigkeitssensor besitzt, kann dies mit anderen ANT+Empfängern koppeln. Diese Kopplung verläuft meist sehr schnell und einfach und ist auch mit mehreren Geräten gleichzeitig möglich.
ANT+ wird übrigens nicht nur im Fitnessbereich verwendet, sondern kann auch zur Steuerung von Einzelgeräten eingesetzt werden – so macht es zum Beispiel die Firma O-Synce mit ihrer Remote-Control. Garmin wiederum präsentierte auf der Eurobike den Edge Touring, der über ANT+ auch Steuerungsdaten von E-Bikes anzeigen kann. Vorausgesetzt, das E-Bike sendet ebenfalls über ANT+.

