Regierung plant schärfere Gesetzte für Drohnen

Mit einem schärferen Gesetz soll der Betrieb von privaten und gewerblichen Drohnen genauer geregelt werden. Bundesverkehrsminister Dobrindt sieht durch Drohnen ein neues Gefahrenpotential …

Durch eine geplante Verschärfung der Luftverkehrsordnung (LuftVO) in Deutschland müssen Besitzer von privaten Drohnen ihre Flugobjekte in Zukunft womöglich registrieren lassen. Auch für die Nutzung von kommerziellen Drohnen soll es weitere Bestimmungen geben.

Laut einem Bericht des Magazins Focus arbeitet das Bundesverkehrsministerium bereits an einem Gesetzentwurf, der die Nutzung von privaten und gewerblichen Drohnen strenger regeln soll. So sollen alle Drohnen ab 0,5 kg künftig kennzeichungspflichtig werden, um bei Missbrauch oder Unfall den Verursacher leichter ausfindig machen zu können. Grünen-Verkehrsexperte Stephan Kühn fordert darüber hinaus einen Führerschein für Drohnen in der Gewichtsklasse von 5 bis 25 kg. Dazu zählen allerdings ausschließlich professionelle Drohnen, kleiner Modelle für den Hobby-Bereich, wie die Parrot Bebop Drone oder die wasserdichte Lily Kamera-Drohne sind für gewöhnlich wesentlich leichter.

Schärfere Gesetze für Drohnen
Für den Betrieb von Drohnen sollen bald schärfere Gesetze gelten.

Auf der Webseite des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ist zu lesen, dass private Drohnen-Flüge in einer Höhe von mehr als 100 Metern, außerhalb der Sichtweite des Steuerers über Industrieanlagen, Justizvollzugsanstalten, militärischen Anlagen, Menschenansammlungen, Unglücksorten oder Katastrophengebieten und Einsatzorten von Polizei oder anderen Sicherheitsbehörden oder –organisationen, Kraftwerken und Anlagen der Energieerzeugung und –verteilung sowie Bundesfernstraßen und Eisenbahnlinien verboten werden sollen. Mit der Regelung soll laut Bundesverkehrsminister Dobrindt das neue Gefahrenpotential durch Kollisionen und Abstürze, der ständig zunehmenden privaten Drohnen, eingedämmt werden. Für den Betrieb von gewerblichen Drohnen sollen zukünftig luftrechtliche Kenntnisse vorgeschrieben werden.

Auch die USA will den Betrieb von Drohnen durch die Registrierungspflicht für unbemannte Luftfahrzeuge in Zukunft einschränken. Grund sind zahlreiche Zwischenfälle und Beinah-Kollisionen in der Nähe von Flughäfen. Im Gegensatz zum Vorjahr soll sich die Drohnensichtung durch Piloten 2015 nahezu verdoppelt haben. Allein für die zweite Jahreshälfte 2014 liegen der Bundesluftfahrtbehörde der USA (FAA) etwa 200 Meldungen vor. Wie der Focus berichtet, soll es auch in Deutschland schon zu brenzligen Situationen gekommen sein, bei denen Rettungshubschraube durch Drohnen gefährdet wurden. Das Fachportal quadrocopter.org bietet ein kostenfrei verfügbares eBook an, das 36 Fragen zum Thema in kompakter Form beantwortet.

3 Kommentare zu “Regierung plant schärfere Gesetzte für Drohnen

  1. Wird ja auch mal Zeit. Für Modellflugzeuge gilt diese Regelung schon lange. Warum Drohnen bislang davon ausgespart waren, war den Modellfliegern nicht zu vermitteln.

  2. Ich bin mal gespannt, auf was das alles noch hinausläuf. Ob irgendwann überhaupt noch geflogen werden darf. Mit den Kameras, dem Datenschutz und den Nachbarn ist das schon echt so eine Sache.

  3. Wir ja auch langsam höchste Zeit. Viele Leute kennen leider einfach keine grenzen mit ihren Kameradrohnen. Habe letztens gesehen wie 2 Jugendliche eine Drohne knapp über die Köpfe anderer geflogen haben. So eine Frechheit. Hoffe das ändert sich mit den Gesetzen.

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