Continental entwickelt neuen Spurhalteassistenten

Continental hat einen erweiterten Spurhalteassistenten entwickelt, der im Fall des ungewollten Verlassen der Fahrbahn oder in Situationen mit kritischer Fahrdynamik eingreift …

In den USA werden 55 Prozent der Straßenverkehrsunfälle mit Todesfolge durch das Verlassen der Fahrbahn oder das Überqueren der Mittellinie verursacht. Das hat die Federal Highway Administration bekannt gegeben. In Deutschland sind es mit 60 Prozent sogar noch mehr.

System leitet im Moment der Gefahr Brems- und Steuervorgang ein

Mit dem Ziel, die Zahl der Opfer zu verringern und die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern, hat Continental speziell für den US-amerikanischen Markt ein eigenes Spurhaltesystem entwickelt, welches das ungewollte Verlassen der Fahrbahn verhindern soll. Sensoren messen dabei permanent den Straßenrand und registrieren, wenn die Spur verlassen wird.

Im Gegensatz zu anderen Spurassistenzsystemen erkennt Continentals Road Departure Protection System das Verlassen der Fahrbahn nicht nur und sendet einen Warnhinweis an den Fahrer, sondern greift aktiv ein, indem es einen Bremsvorgang einleitet und das Auto zurück in die Spur lenkt. Es ist dabei in der Lage, zu unterscheiden, ob das Fahrzeug ungewollt aus der Bahn gerät oder gezielt herausgelenkt wird, wie etwa beim Überholen oder Fahren an den Seitenrand.

Truck mit Continental Road Departure Protection System
Das Continental Road Departure Protection System erkennt Fahrbahnbegrenzung durch eine Mono-Frontkamera.

Für europäischen Markt soll erweiterte Version verfübar entwickelt werden

Für den europäischen Markt will Continental eine erweiterte, teurere Version entwickeln. Das Road Departure Protection System soll, durch eine Stereokamera und ein Fernbereichsradar ergänzt, Fahrbahnmarkierungen noch besser registrieren können. Durch beide Erkennungssysteme wird dann eine Belegungskarte erstellt, welche besetzte und freie Flächen im Sichtfeld des Fahrers darstellt. Damit soll es möglich sein, Fahrbahnbegrenzungen auch dann zu erkennen, wenn sie nicht durch Markierungen gekennzeichnet sind. Wie auch für das US-amerikanische System plant Continental im Fall des ungewollten Verlassens der Spur das Einleiten eines Bremsvorgangs und das Zurücklenken auf die Fahrbahn.

Auch GPS soll bei dem System in Verbindung mit den Kartendaten eine Rolle spielen. So berechnet der Assistent den vorausliegenden Straßenverlauf und hält das Fahrzeug auch dann in der Spur, wenn es sich zum Beispiel einer engen Kurve mit zu hoher Geschwindigkeit nähert.

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