Parrot Bebop Drone im Test

Kamera, FreeFlight App & Rechtliches

Kamera

An der Vorderseite der Bebop Drone sitzt unverkennbar die 14-Megapixel-Kamera. Mit ihr können Videos in Full-HD-Auflösung (1.920 x1.800) mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Fotos sind mit 4.096 x 3.072 Pixeln möglich und können auch als Zeitraffer in einstellbaren Intervallen aufgenommen werden.

Parrot-Bebop-Drone-Test-Fisheye Die Kamera besitzt ein fest verbautes Fisheye-Objektiv, das einen Blickwinkel von 180 Grad bietet. Allerdings zoomt die Drohne digital sehr stark in das Bild hinein, wodurch immer nur ein deutlich kleinerer Ausschnitt zu sehen ist. Innerhalb des gesamten Sichtradius kann der digitale Blickwinkel jedoch nach links, rechts, oben und unten geschwenkt werden. Die Kamera selbst und auch die Drohne bewegen sich dabei nicht. Die Bilder und Videos der Bebop Drone sind besonders bei guten Lichtverhältnissen sehenswert. Durch die zusätzlichen Stabilisatoren entsteht der Effekt, als würde die Kamera über dem Boden schweben. Selbst bei stärkeren Seitenwinden wird das Bild sehr gut stabilisiert und sogar bei Verwendung der Looping-Tricktaste in Waage gehalten. Muss der digitale Stabilisator jedoch zu stark arbeiten, kommt es hin und wieder zu unschönen Störungen im Bild. In den Einstellungen der App können verschiedene Werte, wie Kontrast oder Farbausrichtung des Kamerabildes, festgelegt werden.

Parrot-Bebop-Drone-Kamerabild-Einstellung Der interne 8 GB Speicher reicht aus, um etwa eine Stunde lang Videos aufzeichnen zu können. Die Bilder und Videos lassen sich entweder direkt mit der FreeFlight-App auf das Smartphone oder Tablet übertragen oder aber per USB-Kabel auf den Mac oder PC verschieben.

FreeFlight-App

Außer den bereits erwähnten Funktionen zur Steuerung der Bebop Drone, bietet die dazugehörige App detaillierte Fluginformationen, wenn der Pilot zuvor ein Profil in der Parrot „Drohnen Akademie“ angelegt hat. Die App listet dann die letzten Flüge und gibt beispielsweise Aufschluss über die gesamte Flugzeit oder die Anzahl der Flüge und Unfälle (Abstürze).

Parrot-Bebop-Drone-Daten-02 Parrot-Bebop-Drone-Daten-01 Auf einer Karte werden die GPS-Tracks der einzelnen Flüge angezeigt. Wird weiter hinausgezoomt, erkennt man sehr schön alle Flüge mit einer Parrot-Drohne in der Umgebung. Dabei werden nicht nur die eigenen Flüge angezeigt, sondern auch die anderer Piloten, samt deren GPS-Tracks und eventuell aufgenommen Fotos und Videos. Leider gibt es keine Möglichkeit, das Hochladen dieser Informationen in die „Drohnen Akademie“ generell zu unterdrücken. Lediglich unter der Option „Meine Steuerung“ können einzelne Flüge ausgewählt und die Sichtbarkeit von „Öffentlich“ auf „Privat“ gesetzt werden.

Parrot-Bebop-Drone-Track Parrot-Bebop-Drone-Meine-Steuerungen Ein in die App integriertes Videos erklärt die ersten Schritte mit der Drohne, nervt aber erfahrene Nutzer, da es sich nicht ausblenden lässt und bei jedem Start der Drohne automatisch inklusive Ton abgespielt wird.

Rechtliches

Wer mit der Anschaffung einer Drohne liebäugelt, muss in Deutschland einige Regeln beachten, mit denen die Nutzung teilweise sogar recht stark eingeschränkt wird. Wir haben daher die wichtigsten Fragen und Antworten hier zusammengefasst.

Wo dürfen Drohnen geflogen werden und wo nicht?

Drohnen dürfen überall dort geflogen werden, wo sie niemanden gefährden. Einige Städte verbieten den Flug über bewohntem Gebiet. Wer also eine Runde über seine Nachbarschaft drehen möchte, sollte zunächst die Stadt nach der vorherrschenden Regelung befragen. Privatgrundstücke dürfen ebenfalls nicht regelmäßig überflogen werden. Striktes Flugverbot herrscht über und um Flughäfen in einem Umkreis von 1,5 Kilometer. Nur mit einer gesonderten Startgenehmigung, die vom Tower vergeben werden kann, darf die Drohne in der Nähe von Flughäfen gestartet werden. Außerdem dürfen Drohnen nur in „Sichtweite“ bis zu einer Entfernung und Höhe von maximal 100 Metern geflogen werden. Verboten ist es, in Deutschland Drohnen anhand des übertragenen Kamerabildes zu lenken oder per GPS fernzusteuern.

Was dürfen Drohnen filmen?

Wer mit seiner Drohne andere Menschen filmt, muss vor der Veröffentlichung des Materials ihre Genehmigung einholen. Drohnen dürfen auch nicht dazu verwendet werden, andere Menschen auszuspionieren oder in fremde Gärten oder Fenster zu filmen. Von Menschenmassen sollte man Drohnen deshalb fernhalten. Ein Fotograf in Mecklenburg-Vorpommern wurde im vergangen Jahr diesbezüglich zu einer Geldstrafe von 1500 EUR verurteilt.

Wird eine Lizenz zum Fliegen von Drohnen benötigt?

Eine Drohne, die zu privaten Zwecken genutzt wird, bedarf keiner Fluglizenz. Wird die Drohne jedoch gewerblich eingesetzt, beispielsweise von Fotografen, müssen diese eine Erlaubnis bei der Landesluftfahrtbehörde einholen. Wenn die Drohne zwischen 5 und 25 Kilogramm wiegt, ist sogar eine Einzelerlaubnis erforderlich.

Gibt es eine Versicherung für Drohnen?

Kommt es durch die Steuerung einer Drohne zu Verletzungen oder Beschädigungen, springen private Haftpflichtversicherungen nicht immer ein. Vor dem ersten Flug sollten die Details dazu besser mit der eigenen Versicherung abgeklärt werden. Häufig ist eine Zusatzversicherung erforderlich, wie sie beispielsweise für Modellflieger angeboten wird.

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