Erster Test Garmin nüviCam Sicherheitsfunktionen

Wir hatten im Rahmen des Garmin Launch Event auf dem Gelände der BMW Driving Experience Maisach die Gelegenheit, die neuen Sicherheitsfunktionen der Garmin nüviCam im Einsatz zu testen…

Wie wir vor wenigen Tagen bereits berichtet haben (News zur Garmin nüviCam), wagt Garmin sich mit der nüviCam an die Zusammenführung von mobiler Navigation und Dashcam und integriert als erster Hersteller Sicherheitsfunktionen wie Spurhalteassistent und Kollisionswarner in seine mobile Navigation. Solche Sicherheitsfunktionen waren bislang nur in höherpreisigen Fahrzeugen und ansatzweise in reinen Dashcams zu finden.

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Die Garmin nüviCam wurde der Presse im Rahmen einer BMW Driving Experience in der Nähe von München präsentiert. Nach einer ersten Vorstellung durch die Garmin-Produktmanagerin, gab es die Gelegenheit, die nüviCam erstmals im öffentlichen Straßenverkehr und dem Gelände der BMW Driving Experience zu testen. Dieser Erfahrungsbericht gibt unsere ersten Eindrücke von den neuen Sicherheitsfunktionen wieder.

Video Pressekonferenz: Vorstellung Garmin nüviCam

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Erster Eindruck der Garmin nüviCam

Die Garmin nüviCam hat ein großes 6-Zoll-Display und gehört damit zu den größeren mobilen Navigationssystemen. Es wirkt hochwertig verarbeitet, die Kamera lässt sich seitlich schwenken, um so auch eine Installation an der seitlichen Frontscheibe zu ermöglichen. Die magnetische Autohalterung hält sicher und stabil und das auch beim gefühlten Renntempo auf den Rundkursen der BWM Driving Experience. Das üppige Display und Gehäuse birgt die Gefahr, bei einigen Fahrzeugen die Sicht aus der Frontscheibe einzuschränken und einen blinden Fleck zu erzeugen. Durch die Möglichkeit, die nüviCam auch seitlich anzubringen und die Kamera zu schwenken, wird das Problem jedoch reduziert. Nach Aussage von Garmin ist die mittige Position in Bezug auf die Zuverlässigkeit der Sicherheitsfunktionen zwar zu bevorzugen (so waren die Geräte beim Test auch in den Fahrzeugen angebracht), aber auch die seitliche Position soll uneingeschränkt nutzbar sein.

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Spurhalteassistent

Der Spurhalteassistent wurde von uns auf öffentlichen Straßen getestet. Die Garmin nüviCam analysiert das Bild der Kamera und versucht die Straßenführung mit ihren seitlichen Begrenzungen und Linien zu erfassen und daraus zu errechnen, wann eine Linie unbeabsichtigt überfahren wird. Die Funktion ist ab einer Geschwindigkeit von 65 km/h aktiv und beachtet die linke und rechte Fahrbahnbegrenzung. In unserem Test war die Warnung für die Mittellinie, egal ob durchgezogen oder gestrichelt sehr zuverlässig und ohne Fehler

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Natürlich sind z.B. bei einem Überholvorgang auf Landstraßen schnell die Grenzen mobiler Systeme erreicht. Im Gegensatz zu fest eingebauten Systemen, welche z.B. einen gesetzten Blinker erkennen und die Warnung unterbinden, hat die nüviCam nur das Kamerabild als Informationsquelle. Die Garmin NüviCam erkennt jedoch Straßen mit mehreren Fahrspuren  pro Richtung und bringt dort beim Überholen keine Warnung. Die Warnung für die rechte Fahrbahnbegrenzung löste nach unserem Empfinden sehr spät aus. Garmin plant jedoch, in späteren Updates auch die Empfindlichkeit der Warnung individuell an das Sicherheitsbedürfnis anpassen zu können. In unserem kurzen Test konnten wir nur eine Fehlwarnung dokumentieren (siehe Video). Obwohl uns die Garmin nüviCam ein Abfahren von einer Bundesstraße ansagte, warnte sie direkt nachfolgend vor dem Überfahren der rechten Fahrbahnbegrenzung. Normalerweise kombiniert das Navi Fahranweisungen und Warnungen und deaktiviert diese, wenn das Navi durch ein Navigationsmanöver zum Spurwechsel auffordert. Laut Garmin tritt dieser Fehler noch sporadisch auf, soll aber im Release behoben sein. Zusammenfassend können wir dem Spurhalteassistent der nüviCam eine hohe Zuverlässigkeit bescheinigen. Die geplante Individualisierung der Empfindlichkeit wird die Funktion abrunden.

Video Sicherheitsfunktionen Garmin NüviCam

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Kollisionswarner

Der Kollisionswarner wird ab einer Geschwindigkeit von 50 km/h aktiv und überwacht den Bereich vor dem eigenen Fahrzeug. Anhand hinterlegter Muster soll die nüviCam Fahrzeuge aller Art und sonstige Hindernisse erkennen und warnen, wenn eine Kollision kurz bevorsteht. Dabei soll laut Garmin bewusst nicht schon dann gewarnt werden, wenn der gesetzliche Mindestabstand unterschritten wird, sondern erst in einer echten Gefahrensituation.


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Wir haben den Kollisionswarner auf einem wirklich schnellen Rundkurs auf dem Gelände der BWM Driving Experience testen können. Der Kollisionswarner zeigte in diesem Test in vielen Versuchen und bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten eine absolut 100-prozentige Zuverlässigkeit, sowohl auf der Geraden als auch in Kurven. Bei diesem ersten Test musste die nüviCam natürlich immer nur die gleichen Fahrzeuge erkennen, was nicht unbedingt einen Rückschluss auf die Vielfältigkeit von Hindernissen im öffentlichen Straßenverkehr zulässt. Die Zuverlässigkeit war dennoch beeindruckend und macht Hoffnung, dass diese Funktion auch im harten alltäglichen Straßenverkehr ein echtes Plus an Sicherheit bietet.

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Vermisst haben wir eine Funktion, welche Aussage darüber gibt, ob man sich unter- oder oberhalb des gesetzlichen Mindestabstandes befindet. So wie z.B. die Anzeige der Geschwindigkeit auf Rot wechselt, wenn man diese überschreitet, sollte auch die Entfernung zum Vordermann angezeigt und z.B. farblich hinterlegt werden. Vielen Fahrern fällt es schwer, Entfernungen im Straßenverkehr richtig abzuschätzen, die Kenntnisse der gesetzlichen Vorschriften zu Mindestabständen sind ebenfalls oft nur rudimentär vorhanden. Laut Garmin reicht die Genauigkeit der Entfernungsermittlung über die Kamera durchaus dazu aus, ein solches Feature in der Zukunft zu unterstützen. Wir sind gespannt!

Der Kollisionswarner hat uns im Test durch absolute Zuverlässigkeit überzeugt. Aus der Abstandsmessung könnte Garmin jedoch noch deutlich mehr machen, um auch außerhalb von extremen Verkehrssituationen einen Lerneffekt in Bezug auf die Einhaltung des gesetzlichen Mindestabstandes zu erzielen.

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nüviCam als Dashcam

Die Dashcam wirkt gut in das bekannte Gesamtkonzept der Garmin-Navigationssoftware integriert. Besonders gefallen hat uns die Möglichkeit, bereits auf dem Gerät aufgezeichnete Videos so abspielen zu können, dass Video, Karte und Trackaufzeichnung parallel zu sehen sind. Über die Qualität der Full-HD-Videos können wir leider noch keine Aussage machen. Sobald wir ein Testgerät in der Redaktion haben, werden wir einen vollständigen Test der Dashcam-Funktionen inkl. Beispielvideos veröffentlichen.

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Zusammenfassung und Ausblick

Dieser kurze Erfahrungsbericht gibt die Eindrücke des Tests im Rahmen des Launch Events von Garmin wieder und ersetzt keinen vollständigen Testbericht. Eine abschließende Bewertung und Einordnung der neuen Sicherheitsfunktionen der Garmin nüviCam können wir erst vornehmen, wenn die Funktionen über einen langen Zeitraum intensiv im Alltag getestet wurden. Der ersten Eindruck lässt jedoch positiv hoffen, dass Garmin mit der Auswertung der Kamerabilder in die Lage versetzt wird, zuverlässige Sicherheitsfunktionen anzubieten, wie sie bisher nur in Festeinbauten zu finden waren.

Link: News zur Garmin nüviCam mit weiteren Details…

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5 Kommentare zu “Erster Test Garmin nüviCam Sicherheitsfunktionen

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