Cobi – Connected Bike

Ein Smartphone am Fahrrad ist nichts Neues – aber dass ein Smartphone-System nahezu alle Steuerungs- und Informationsfunktionen übernimmt und dazu noch an E-Bikes einsetzbar ist – das war bislang erst eine Vision…

Cobi-topNichts geringeres gibt es aber schon als Prototyp, und zwar von der Firma Cobi. Dabei ist ihr Name Programm, denn er bedeutet „Connected Bike“, also die Verbindung verschiedener Bauteile und ihre Steuerung.

Das zentrale Element ist der „Cobi Hub“, eine Box mit den elektronischen Steuerelementen, die direkt auf den Lenker aufgesetzt wird und als Halterung für das eigene Smartphone dient. Optimal ist die Verbindung mit e-Bikes und den bekannten CAN-Bus-Systemen, also den 7-Pin-Sockeln, wie sie bei den Bosch-Antrieben, bei Yamaha und Brose verwendet werden. Praktisch: der typische e-bike Daumenschalter wird ebenfalls genutzt.

Auf den CoBi-Hub wird dann die jeweils passende Halterung für das eigene Smartphone befestigt. Vorgesehen sind Halterungen für die iPhone 5er und 6er Serie, Samsung Galaxy S4 und S5 sowie Nexus 5, wobei die Modellpalette erweitert werden soll. Die unterstützten Betriebssysteme beginnen bei iOS 7 und Android 4.3. Über den Cobi-Hub erfolgt auch die Stromversorgung des Smartphones, übrigens keine leichte Anforderung bei den sensiblen neuen iPhones. Cobi ist aber Apple-zertifiziert, also kein Problem. Die Cobi-Steuereinheit enthält zudem einen barometrischen Höhenmesser, einen Beschleunigungssensor sowie Bluetooth- und ANT+-Module, zur Kommunikation mit den externen Bauteilen. Übrigens kann das Smartphone auch während der Fahrt im Rucksack verbleiben, denn es kommuniziert über Bluetooth mit dem Cobi-Hub. Der Cobi-Lautsprecher übermittelt bei Bedarf Meldungen des Smartphones oder dient einfach als Klingel. Bei Regen schützt eine Silikonhülle das Smartphone – das möchte aber manuell erledigt werden. Die Cobi-Box selbst ist IPX6-geschützt.

COBI-Bike-Back COBI-Explode

Auf dem Smartphone regelt die Cobi-App alles weitere. Über sie sind die üblichen E-Bike-Funktionen steuerbar (Fahrstufe, Reichweite usw.), dazu zeigt sie sämtliche Werte eines Fahrradcomputers und enthält ein Navigations-System mit Sprachanweisungen, basierend auf dem Skobbler-System „Scout“. Über externe Sensoren (Brustgurt, Geschwindigkeitssensor usw.) können auch Fitnesswerte dargestellt werden. GPX-Daten, zum Beispiel Touren aus dem Internet, können im- und exportiert werden. Die Cobi-App kommuniziert auch mit anderen Diensten wie Strava, Apple Health und Google Fit, zeigt SMS und steuert auch Musik. Eine Anti-Diebstahl-Software mit Alarm, automatischer Bike-Ortung und Software-Blockierungsfunktion vermittelt Sicherheit.

Spannend ist auch das externe Rücklicht-Modul, das seine Informationen über Bluetooth vom Cobi-Hub erhält. Durch den Beschleunigungssensor leuchtet automatisch ein Bremslicht auf, Blinksignale zum Abbiegen nach rechts oder links sind ebenfalls möglich.

Cobi ist auch für normale Fahrräder nutzbar, dann werden allerdings eine zusätzliche Lenkerbefestigung, ein Akkupack (6000mAh) und der Daumenschalter aus dem Zubehörprogramm erforderlich.

COBI-System

Der Hub dient auch als Sockel für einen innovativen Scheinwerfer. Mit 25 Lux (bei 10 m) ist er hell genug für die meisten Fahrten und kann mit verschiedenen Design-Blenden versehen werden.

Hinter der neuen Firma steckt ein erfahrener Unternehmer: Andreas Gahlert (46) gründete bereits mehrere Unternehmen der IT-Branche, die sich zu den Spitzenagenturen des Netzmarketings entwickelten und unter anderem für Audi und Adidas prägende Kampagnen durchführten. Seine neue Fima heißt iCradle und sitzt in Frankfurt. Gahlert “Wir bringen den Connected Car Komfort eines Premium-Autos auf das Fahrrad!

COBI Lenker

Cobi befindet sich derzeit noch in der Startphase und sammelt Geld über die bekannte „Kickstarter“-Plattform im Internet. Die Idee scheint anzukommen: bereits nach den ersten Tagen sagten fast 200 Interessierte ein Drittel der Mindestsumme von 100.000 $ zu, Dafür kann man zum Beispiel die Cobi-Produkte für bis zu 40% Rabatt beziehen. Der Basis-Kit für ein e-Bike soll später bei 149 EUR liegen. Die Kickstarter-Kampagne läuft noch bis zum 2. Januar 2015.

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4 Kommentare zu “Cobi – Connected Bike

  1. 25 Lux (bei 10 m) ist nicht ‚hell genug für die meisten Fahrten‘.
    Das ist trübes Gefunzel, das ggf fürs gesehen-werden ausreicht aber keine Ausleuchtung für flottes fahren bei Dunkelheit ergibt.

  2. Cobi – die Idee ist gut aber die technische Umsetzung für Bosch eBike ?????- schade für meine Zeit die ich für die Bedienungseinstellung verschwendet habe –
    habe das Gerät – wie angeboten nach 10 Tagen zurück geschickt –
    Lieferung per Rückverfolgung bestätigt-
    Habe nach 4 Wochen, obwohl öfters per Mail bestätigt, noch immer keine Rückzahlung erhalten.
    Bewertungen für Apple Apps lesen-
    keine Kaufempfehlung

  3. Kleine,aber fiese Fehler im Detail.Beispiel: Ladebuchse des Handys auf der falschen Seite,Blinker nicht in Deutschland,Frontlampe gut,aber bei der Fahrt zu unflexibel,Navisoftware irrt umher,Stromverbrauch enorm,Ebike Version OHNE Akkupack,Tastenbelegung am Ebike zu komplex kompromisiert,Anleitung mangelhaft,Kabel zu kurz,Halterung quetscht Ebike Kabel….Zu viele Probleme für meinen Geschmack.

     

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