Ausstattung, Zubehör und technische Daten
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Hardware

Der Arbeitsspeicher beträgt äußerst ordentliche 2 GB RAM, egal ob mit oder ohne LTE (GT-N7105/GT-N7100). Der interne Speicher umfasst in der Basisvariante 16 GB, Varianten mit 32 GB oder 64 GB sind angekündigt. Über einen MicroSDXC-Steckplatz lässt sich das Speichervermögen extern um bis zu weitere 64 GB aufrüsten.
Strom sparendes Bluetooth 4, NFC (Near Field Communication), FM-Radio (nur GT-N7100), WLAN und WiFi direct sind natürlich mit an Bord. Das übliche Sensorenpaket nutzt Samsung für viele Bedienungsfunktionen (→ Bedienung). Für die Ortung sind GPS und GLONASS zuständig. Der NFC-Chip ist in den Akkufachdeckel eingeklebt. Das sollten diejenigen beachten, die sich einen Ersatzdeckel zulegen wollen, denn es sind einige Back Cover ohne NFC im Angebot.
Die rückwärtige Fotokamera mit LED-Fotolicht ist für maximal 8 Megapixel gut und bewältigt im Camcorder-Modus eine Auflösung von Full HD 1080p. Die Frontkamera ist mit knapp 2 Megapixeln ein Spitzenprodukt seiner Klasse. Der Lautsprecher ist nochmals um einen Tick kräftiger ausgefallen als beim ohnehin schon gut zu vernehmenden Galaxy SIII, ideal beispielsweise für Navigationsansagen.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger Samsung Galaxy Note hat das Galaxy Note II kaum zugelegt, obwohl die Displaydiagonale mit 0,25 Zoll Zuwachs nunmehr enorme 5,55 Zoll misst. Mit 182 g Gesamtgewicht – davon allein 55 g für den Akku – bringt das SGN2 4 g mehr auf die Waage, und die Höhe ist um 4 mm auf 151 mm angewachsen. Dafür sank die Breite um 2 mm auf 81 mm, während die Gerätetiefe in etwa gleich geblieben ist. Der Pfundskerl ist damit gerade noch hemden- oder hosentaschentauglich, hinterlässt aber deutliche Ausbuchtungen.

Unten: S-Pen Galaxy Note
Den Geräterücken lässt Samsung im optisch eleganten Lackfinish erstrahlen, was gegenüber seinem Vorläufer (geriffelter Kunststoff) edler wirkt. Nachteil ist eine deutlich erhöhte Anfälligkeit für Kratzer. Die Fangemeinde wünscht sich schon lange wertigere Materialien, Samsung hört aber konsequent zugunsten der mit Plastik verbundenen Gewichtsersparnis weg.
Der von Vielen als fummelig empfundene kapazitive S-Pen des SGN ist beim SGN2 deutlich dicker ausgefallen und soll auch grob motorischen Fingern die Arbeit erleichtern.

Rechts: Galaxy Note

Rechts: Galaxy Note
Nach wie vor beispielhaft ist das zu öffnende Gehäuse, das problemlosen Akku-, SIM- oder MicroSD-Wechsel erlaubt. Die Konkurrenz von HTC, Motorola oder Apple könnte sich mit ihren geschlossenen Gehäusen eine Scheibe davon abschneiden. Leider setzt auch Samsung beim Galaxy Note II auf Micro-SIM, sodass Nutzer bisheriger Full-Size-SIMs entweder zum Tausch genötigt werden oder zur SIM-Zange greifen müssen.
An äußeren Schnittstellen bringt das SGN2 den üblichen 3,5 mm Klinken-Audioanschluss sowie einen elfpoligen Micro-USB-Port mit. Warum elf und nicht die üblichen fünf Pins?
- Das 11-Pin-Layout ermöglicht USB On-The-Go (kurz: USB OTG) – auch USB-Host-Fähigkeit genannt – direkt an der Schnittstelle zum Anschluss von Tastaturen, Computermäusen, USB-Sticks etc., korrekte Treiber vorausgesetzt. Fairerweise sei gesagt, dass Samsung dies mit einem niedrigpreisigen Spezialadapter auch an 5-Pin-Geräten wie dem Samsung Galaxy SII hin bekam.
- Bisherige 5-Pin-Anschlüsse erlaubten entweder USB-(Lade-/Sync-) oder MHL-(HDMI-out-)Betrieb, sodass herkömmliche HDTV-/HDMI-MHL-Adapter eine eigene Stromversorgung benötigten, denn während des MHL-Betriebes konnte über USB nicht geladen werden. Elf Pins ermöglichen beides: MHL mit gleichzeitiger Stromversorgung über USB des Smartphones. Somit entfällt die unpraktische zusätzliche Stromversorgung des HDTV-Adapters.
Dritthersteller bieten für wenig Geld Adapter an, die bisherige HDTV-Dongles auf den neuen 11-Pin-Anschluss umstricken, jedoch benötigt der alte Dongle nach wie vor eine externe Stromversorgung. Die elegantere Lösung ist sicherlich ein neuer HDTV-Adapter mit elf Pins.
Varianten des Samsung Galaxy Note II (es lebe die globale Diversifizierung!):
- GT-N7100: (europäische und internationale GSM-) Basisvariante mit HSPA+
- GT-N7105: LTE in den Bändern 3, 7 und 20 (deutschlandtauglich)
- GT-N7108: TD-SCDMA-Variante (Time Division Synchronous Code Division Multiple Access) für die 1.9 GHz und 2.0 GHz Bänder in China
- SGH-T889 und SGH-T889V: AWS Geräte (Advanced Wireless Services) mit HSPA+ bis zu 42,2 Mbit/s im Download, vornehmlich für T-Mobile USA, Wind Mobile, Mobilicity and Vidéotron bei 1,7 GHz Down- und 1,9 GHz Uplink.
- SCH-i605: CDMA-Phone mit LTE für Verizon USA, Band 13
- SC-02E und SGH-N025: Japanische Variante mit eingebautem Digital-TV-Empfänger samt Antenne
- SHV-E250[K,L,S]: Koreanische Varianten mit T-DMB-Tuner; Abarten K,L,S: Unterschiedliche Carrier mit diversen Frequenzen
- SCH-R950, SGH-i317[M], SPH-L900 und SCH-N719: Weitere wunderliche Varianten mit vielen Zahlen und Buchstaben im Samsung-Kosmos. Wer Lust auf Details hat, möge in den Weiten des Netzes suchen ;-).
Hardware-Fazit
Das Galaxy Note II ist mindestens ebenso gut bestückt wie das exzellente Galaxy SIII. Samsungs Elefant unter den Smartphones liefert technikseitig nicht nur beste Voraussetzungen für schnelle Performance, sondern bietet darüber hinaus noch einige Leckerbissen wie USB Host, was einem Tablet-nahen Smartphone gut zu Gesicht steht.
Display

Wie alle (Super-)AMOLED Touchscreens glänzt auch die Anzeige des SGN2 mit satten Farben, unerreichten Kontrastwerten von ca. 8000:1 und äußerster Energieschonung. Bauartbedingt nachteilig sind jedoch mäßige Helligkeitswerte wie z.B. beim Galaxy SIII mit ca. 130 cd/m² bei mittlerer und 330 cd/m² bei voller Helligkeit oder beim Galaxy Note mit rd. 300 cd/m² bei voll aufgedrehter Helligkeit. Apples Retina-Displays beim iPhone 4/4S mit ca. 490 cd/m² oder beim iPhone 5 mit max. rd. 500 cd/m² (Apple-Angabe) sind diesbezüglich unerreicht, liefern jedoch typische Kontraste von „lediglich“ 800:1. Das Galaxy Note II hat es trotz AMOLED irgendwie geschafft, sich an Apples Leuchtkraft-Meilensteine heranzuschleichen: 253 cd/m² bei halber und 478 cd/m² bei maximaler Helligkeit (gemessen von den Kollegen von GSMArena), außerordentliche Werte für ein organisches LED-Display. Übrigens: Das beim Galaxy SIII bemängelte Einbrennen (Burn-In) ist beim Galaxy Note II trotz Dauerbetriebes nicht aufgetreten, eine Selbstverständlichkeit.

Eine größere, seitlich angeordnete blaue LED und eine jeweils übereinander liegende rote und grüne LED haben eine höhere Anzahl von Subpixeln zur Folge, die Weißwerten, Farbtreue und Schärfe äußerst gut bekommt.
Die Kollegen von androidcentral und GSMArena haben die Unterschiede deutlich herausgearbeitet:
Nicht jedem wird das Riesenformat gefallen, denn das Handling des Galaxy Note II wird dadurch grenzwertig. Als Ebook- oder News-Reader unterwegs in U- oder S-Bahnen taugt es gerade seiner Größe wegen allemal und ersetzt nebenher zumindest Amazons kleinen Ur-Kindle, zumal das SGN2-Display seinen Vorgängern gegenüber deutlich an Helligkeit und Schärfe zugelegt hat. Der Multimedia- und Navigationstauglichkeit werden wir uns noch an anderen Stellen widmen.
Übrigens: Das Galaxy Note II soll ebenso wie der Vorgänger Galaxy Note oder das Galaxy SIII (und viele andere Geräte) eine kratzfeste Corning Gorilla Glass Displayoberfläche besitzen. Wir haben es in der Produktliste jedoch nicht finden können. Wer sichergehen möchte, behandelt das Display pfleglich oder legt sich für wenig Geld eine Displayschutzfolie zu.
Display-Fazit
Wenn nicht alles täuscht, ist Samsung mit dem Display des Galaxy Note II ein großer Wurf gelungen. Bauartbedingten positiven Eigenschaften wie hoher Kontrast und Farbtreue stellt Samsung AMOLED-untypische, erstaunliche Helligkeitswerte und enorme Schärfe zur Seite. Multimedia-Enthusiasten werden nicht zuletzt durch die schiere Größe gut bedient.








