Samsung Galaxy SII galaktisches Erlebnis

Software und Navigation


Samsung Galaxy SII – galaktisches Erlebnis - Software II - 1Die vorinstallierte Softwaredes Galaxy SII fällt umfangreich, aber nicht überragend aus. Im Angebot finden wir neben den Android-üblichen Anwendungen und Dienstprogrammen mehr oder weniger nützliche Programme wie

  • Mini Diary (Tagebuch)
  • Polaris Office-Paket
  • Task-Manager
  • Datei-Browser
  • Kies Air (→ Konnektivität → Synchronisation)
  • AllShare (→ Multimedia)
  • Sprachmemo
  • Memo (Notizen)
  • Foto-Editor
  • FM-RDS-Radio
  • Video-Editor
  • Video-Player
  • Audio-Player

Zusätzlich erschließt Samsung Apps eine Reihe spezifischer Software, bei der man allerdings auch viel auf asiatischen Geschmack zugeschnittenen Schrott (Verzeihung!) findet. Eine Kategorie nennt sich denn auch Koreanischer Bereich. Darüber hinaus hat Samsung vier Hubs installiert, vom Konzept her dem von Windows Phone 7nicht unähnlich:

  • Social Hub
  • Music Hub
  • Readers Hub
  • Game Hub

Das Webseiten-Gegenstück zu Samsung Apps, SamsungApps.com, listet ergänzend eine Reihe kategorisierter herunterladbarer Programme, teils gratis, teils kostenpflichtig. Fehlendes wie der unerlässliche Adobe Flash Player 10 muss ggf. aus dem Android market heruntergeladen werden.

Das Galaxy SII läuft unter dem aktuellen Android 2.3.3 (Gingerbread), wie es sich gehört. Vorbildlich sind separate Kamera-Firmware-Updates über ein in Samsung Apps erhältliches Programm. So ist man immer auf dem neuesten Stand.

Insgesamt ist das Softwareangebot zwar nicht begeisternd, aber mehr als gut.

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Das interne GPS ist flott zugange und arbeitet präzise wie ein Uhrwerk. Die TTFF (Time to First Fix) war in Sekunden zu messen. Aussetzer waren nicht zu verzeichnen.

Navigation

Wir haben das Galaxy SII mit mehreren Navigationsprogrammen getestet. Dank des separaten 3,5 mm Klinkenanschlusses können simultan Kopfhörer und Micro-USB-Ladekabel angeschlossen werden. Wir empfehlen ein USB-Ladegerät mit mindestens 1 A Ladestrom am Zigarettenanzünder.

NAVIGON MobileNavigator 3.6

Navigationsansagen mit echtem Text-to-Speech (TTS) über den rückwärtigen Lautsprecher des SGSII sind laut und verständlich. Parallel mitlaufende Smartphones mit ebenfalls von Navigon zur Verfügung gestelltem MN 3.6 Android schritten akustisch entweder im Gleichklang oder minimalst verzögert mit Echoeffekt, was darauf schließen lässt, dass alle Geräte gleich flott und genau zu Werke gehen. Unterschiede zu Single-Core-Mobiltelefonen sind im Kartenaufbau kaum, beim Programmstart erheblich spürbar. Ungeduldige Nutzer sind mit einem Doppelkerner eindeutig besser bedient.

Bei der Kartendarstellung hinterlässt das Galaxy SII mit seinem 4,3 Zoll WVGA Super AMOLED Plus Display einen sehr guten Eindruck. Die HTC Sensation und Evo 3D liefern zwar größere Kartenausschnitte dank höherer Auflösung, die Farbwiedergabe des SGSII zusammen mit der OLED Detailschärfe lassen dennoch im wahrsten Sinne des Wortes Super-TFT-LCD blass aussehen, wie der Vergleich mit dem Bildschirm des HTC Desire HD zeigt. Alle Displays spiegeln stark, was sich nur durch Antireflexfolien mindern lässt.

Zu den übrigen Funktionen und Fähigkeiten von MN 3.6 für Android verweisen wir auf unseren umfangreichen Testbericht. Die Regionalvarianten sind für knapp 50 EUR und die Europa-Variante für knapp 70 EUR erhältlich, wobei der vom ADAC bemängelte umständliche Software-Download in Kauf genommen werden muss.

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ALK CoPilot Live Android v9

Natürlich läuft das Galaxy SII auch mit ALK CoPilot Live 9 für Android. Der CoPilot ist wie Navigon MN 3.6 eine klassische Onboard-Lösung. Die uns von ALK zur Verfügung gestellte Premiumversion hinterlässt nach kurzem Test einen wesentlich aufgeräumteren Eindruck als sein Vorläufer, ohne an Funktionalität oder Einstellmöglichkeiten wesentlich hinter früheren Versionen zurückzustehen. Die Bedienoberfläche und Einstellmöglichkeiten wurden kräftig entmüllt.

Während viele Eigenschaften wie Kartendarstellung, ClearTurn, realistische Schilder und Spurassistent gleich geblieben sind, gönnt ALK dem CoPiloten jetzt auch Alternative Routen; ein Feature, das wir von Navigon als MyRoutes kennen. Geblieben ist die monotone, scheppernde Computer-TTS-Stimme, die nach wie vor mit spaßigen Ansagen wie „in-eins-Punkt-null-Kiometern-von-der-Autobahn-abfahren″ aufwartet und neben dem Lautsprecher des LG Optimus 3D auch den des SGSII zum Schnarren bringt. Die Kartendarstellung ist auch unter CoPilot auf dem Super AMOLED Plus deutlich kontrastreicher mit satteren Farben, was der Navigation zugute kommt.

Die POI-Daten stammen lt. Info vom März 2010, scheinen aber nicht immer auf der Höhe der Zeit zu sein, da in der Testumgebung Restaurants angezeigt wurden, die schon seit Jahren das Zeitliche gesegnet hatten. Darüber hinaus gibt es eine beeindruckende Liste weiterer Eigenschaften und In-Apps – wie Spracheingabe, Schnittstellen zu sozialen Netzwerken, Foto-Navigation über Geotagging, Routenverschiebung, Anweisungsansicht (besonders für Motorradfahrer zu empfehlen), Live Benzinpreise und eine Vielzahl von Reisemodi (Auto, Motorrad, Wohnmobil, Fußgänger) –, die teils gratis, teils aufpreispflichtig sind. Die vollständige Liste ist hier einzusehen.

Das In-App-Upgrade auf ActiveTraffic konnten wir kurz testen. Im Unterschied zum früheren Live Traffic, das nur von Server-Daten lebte, werden ähnlich wie bei NAVIGON individuelle standortbezogene Daten mit einbezogen (auf Wunsch abschaltbar). Bei unserem Kurztest funktionierte ActiveTraffic tadellos.

Nach einem Update auf die Version 9.1.0.119 scheinen einige Anfangsprobleme behoben. Die Regionalvarianten von rd. 30 Euro überfordern das Portemonnaie nicht.

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Google Maps Navigation

Die kostenlose Google Maps Navigation ist bis auf eventuelle Gebühren für Online-Verbindungen völlig gratis und bringt den Fahrer zuverlässig von A nach B. Als Offboard-Navi nutzt es dabei online Google Maps, wahlweise auch in Satelliten-Ansicht. Sogar TTS, Live Search, POI- und Fußgänger-Navigation sowie eine Spracheingabe und ein rudimentärer Verkehrsdienst sind mit dabei. Auf Wunsch kann Google Street View einbezogen werden. Im Inland mit Flatrate hoch empfehlenswert, sollte man im Ausland darauf verzichten, um hohe Roaming-Gebühren zu vermeiden.

Samsung bietet Google Maps Navigation auf dem Galaxy SII als Standard-Navigations-Programm an.

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Fazit GPS und Navigation: Das schnelle GPS und die flotte Hardware machen die Navigation mit dem Galaxy SII zum Vergnügen. Der Super AMOLED Touchscreen und ein kräftiger Lautsprecher tun ein Übriges, den Spaß zu steigern. Durch das geringe Gewicht und den Akku mit Durchhaltevermögen ist das SGSII zudem für Fußgänger-Navigation bestens geeignet.


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