LG P920 Optimus 3D – das Raumwunder

Hardware und Display

Im Gegensatz zum mit nVidias Tegra 2 bestückten P990 hat beim Optimus 3D zu Texas Instruments OMAP4 (TI OMAP 4430) mit 2 x 1 GHz gegriffen, dem vorgeblich schnellsten mobilen Doppelkern-Prozessor der Welt (→ s. Performance). Eine leistungsstarke PowerVR SGX 540 GPU begleitet grafisch die CPU. Über Dual-Core hinaus bietet das P920 Dual-Channel und Dual-Memory, die im Gegensatz zur Konkurrenz mit Doppelkern, aber Single-Channel und Single-Memory Engpässe bei der Performance verhindern sollen. Diese drei „Duals″ veranlassen LG, von Tri-Dual-Technologie zu sprechen.

Natürlich dürfen Chips für WLAN b/g/n mit bis zu 300 Mbit/s, Bluetooth sowie das übliche Sensorenpaket nicht fehlen. FM-Radio ist entweder soft- oder hardwareseitig nicht implementiert.

Auf der Rückseite finden wir neben dem lauten, manchmal etwas schnarrigen System-/Medienlautsprecher eine 2×5-Megapixel-Stereo-Kamera mit Autofokus und LED-Blitz, die auch Videos in HD 720p (3D) oder Full-HD 1080p (2D) schießen kann. Die Vorderseite ;enthält eine VGA-Frontkamera für Videotelefonate und Ähnliches sowie den Telefonlautsprecher. Zugang zu den SIM- und SD-Kartenschächten erlangt man durch komplettes Entfernen der Rückseite.

Die Schmalseiten/Umrahmungen nehmen Mikrofon, Micro-USB-Schnittstelle, einen 3,5 mm Audio-Klinkenanschluss sowie eine seitliche Lautstärkewippe auf. Highlights sind die Ausgabe von HD-Medieninhalten über UPnP/DLNA oder HDMI auf HD-fähige Endgeräte sowie Abspielen von 3D-Content auf 3D-tauglichen Fernsehern, ermöglicht durch den HDMI-Anschluss in der Version 1.4.

Das Optimus 3D liegt mit 168 g wuchtig in der Hand und ist auch relativ groß geraten. Dennoch ist es von Abmessungen und Gewicht her derzeit mit keinem anderen Gerät zu vergleichen (höchstens mit dem HTC Evo 3D), denn Doppelkameras und 3D-Technologie fordern ihren Preis (Vergleichsgeräte im Bild: HTC Desire HD unten, Samsung Galaxy SII oben).

Die Verarbeitung hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Die rückwärtige Abdeckung besteht – einschließlich Google-Logo in gebürstetem Metall – komplett aus einem Teil und schließt an die Schmalseiten mit geringen Spaltmaßen an. Die vom stereoskopischen 4,3 Zoll Touchscreen beherrschte Vorderseite besitzt oben und unten anthrazitfarbene, gebürstete Metallstreifen, und ein dezentes umlaufendes Band in Metall-Look unterstreicht die edle Optik. Es sieht insgesamt deutlich wertiger aus als sein 2D-Bruder P990.

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 LG hat seinem Top-Modell einen großen 4,3 Zoll WVGA-Bildschirm mit 800 x 480 Pixeln Auflösung spendiert. Die 2D-Auflösung liegt damit genauso wie beim HTC Desire HD bei 216 ppi (pixels per inch/Pixel pro Zoll). Schärfere, hellere oder kontrastreichere 2D-Displays bei derselben Anzeigengröße bieten das HTC Sensation und Evo 3D mit qHD Widescreen (256 ppi) und das Samsung Galaxy SII mit Super AMOLED Plus (ebenfalls 216 ppi, aber dank AMOLED-Technologie einiges lebendiger). → Vergleich im linken Bild von links nach rechts: WVGA-LCD-Display des P920 im 2D-Modus; Samsung Super AMOLED Plus; Sonys WVGA Super-TFT-LCD beim HTC Desire HD.

Aber das ist natürlich nicht das Kriterium für das Optimus 3D. Der Clou ist selbstverständlich der mehrschichtige stereoskopische Bildschirm, der erstmals Mediencontent auf einem Smartphone ohne Spezialbrille plastisch darstellt. Wir können uns der Wirkung von 3D-Videoclips, -Fotos oder -Games nicht verschließen, ein unglaubliches Erlebnis. Zu kritisieren ist allenfalls die grobe Darstellung von 3D-Inhalten, bei der zwei Bilder stereoskopisch überlagert werden. Treppchenbildung und Streifen sind deutlich zu erkennen (→ rechtes Bild). LG warnt denn auch vor Aufruf der 3D-Galerie, man möge sich bei Schwindel oder Augenmüdigkeit eine Pause gönnen. Dennoch, Hut ab!

Wohlgemerkt: Im reinen 2D-Modus reicht die Qualität des Touchscreens weder an Samsungs kontrastreicheres Super AMOLED Plus noch an die besser auflösenden qHD-Displays der HTC Sensation und Evo 3D heran. Dennoch ist der 3D-Touchscreen höchst innovativ. Ob 3D auf einem Smartphone überhaupt von Nutzen ist, möge jeder potenzielle Kunde für sich selbst entscheiden.

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