LG P990 Optimus Speed – der Preis-/Leistungs-Champion

Software und Navigation


Der Softwaresack des LG P990 Optimus Speed ist schon standarmäßig prall gefüllt. Im Angebot finden wir neben den Android-üblichen Anwendungen und dem schon erwähnten Automodus mehr oder weniger nützliche Programme wie

  • LG App Advisor (App-Emfehlungen)
  • Virenscanner von F-Secure
  • mySpace for LG
  • Polaris Office-Paket
  • FM-Radio
  • RemoteCall (Ferndiagnose durch LG-Mitarbeiter)
  • Backup- und Restore
  • SmartShare (s. Multimedia)
  • Sprachmemo

Wem das noch nicht reicht, entlässt aus einem komprimierten Ordner weitere ebenfalls mitgelieferte Apps in die Freiheit. Dazu gehören

  • einige Games
  • Movie Finder
  • Compass
  • Kindle (Amazon Reader für E-books)
  • Layar (Augmented Reality Anwendung ähnlich Wikitude)

Fehlendes wie der unerlässliche Adobe Flash Player 10 muss ggf. aus dem Android market heruntergeladen werden.

Äußerst ärgerlich und kaum akzeptabel: Das Optimus Speed läuft immer noch unter dem inzwischen angestaubten Android 2.2 (Froyo), obwohl LG schon lange ein Update in Aussicht stellt. Die Konkurrenten sind mit Android 2.3 wesentlich weiter, denn angeblich soll erst Gingerbread Doppelkern-Prozessoren richtig zur Entfaltung bringen. Da helfen auch Gimmicks wie LG world nichts.

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Das interne GPS macht sich flott ans Werk. Die TTFF (Time to First Fix) war in Sekunden zu messen. GPS-Aussetzer waren nicht zu verzeichnen. Das GPS zeigte sich spur- und lagetreu sowie schleppfehlerfrei.

Wir haben das LG P990 Optimus Speed mit mehreren Navigationsprogrammen getestet. Dank des separaten 3,5 mm Klinkenanschlusses können simultan Kopfhörer und Micro-USB-Ladekabel angeschlossen werden. Wir empfehlen ein USB-Ladegerät mit mindestens 1 A Ladestrom am Zigarettenanzünder.

NAVIGON MobileNavigator 3.6

Navigationsansagen mit echtem Text-to-Speech (TTS) über den unteren Lautsprecher des P990 sind laut und klar verständlich. Das parallel mitlaufende HTC Sensation mit ebenfalls von Navigon zur Verfügung gestelltem MN 3.6 Android schritt akustisch entweder im Gleichklang oder minimalst verzögert mit Echoeffekt, was darauf schließen lässt, dass beide Geräte gleich flott und genau zu Werke gehen. Unterschiede im Kartenaufbau sind ebenfalls nicht spürbar, da beide Dual-Core unterfordert sind.

Bei der Kartendarstellung hinterlässt das P990 mit seinem 4 Zoll WVGA Display einen sehr guten Eindruck. Das HTC Sensation liefert aber das größere, kontrastreichere und schärfere Bild. Das qHD-Display mit höherer Pixeldichte zeigt mehr Details und einen größeren Kartenausschnitt. Ursächlich sind die jeweiligen Anpassungen an die WVGA-Auflösung mit 480 x 800 Pixeln bzw. an die qHD-Auflösung mit 560 x 960 Pixeln. Beide Displays spiegeln stark, was sich nur durch Antireflexfolien mindern lässt.

Zu den übrigen Funktionen und Fähigkeiten von MN 3.6 für Android verweisen wir auf unseren umfangreichen Testbericht. Die Regionalvarianten sind für knapp 50 EUR und die Europa-Variante für knapp 70 EUR erhältlich, wobei der vom ADAC bemängelte umständliche Software-Download in Kauf genommen werden muss.

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ALK CoPilot Live Android 9

Fast zeitgleich zu den Tests des P990 erschien eine neue Version des ALK CoPilot Live für Android, wie Navigon MN 3.6 eine klassische Onboard-Lösung.

Die uns von ALK zur Verfügung gestellte Premiumversion hinterlässt nach kurzem Test einen wesentlich aufgeräumteren Eindruck als sein Vorläufer, ohne an Funktionalität oder Einstellmöglichkeiten wesentlich hinter früheren Versionen zurückzustehen. Die Bedienoberfläche und Einstellmöglichkeiten wurden kräftig entmüllt.

Während viele Eigenschaften wie Kartendarstellung, ClearTurn, realistische Schilder, Spurassistent und TTS gleich geblieben sind, gönnt ALK dem CoPiloten jetzt auch Alternative Routen; ein Feature, das wir von Navigon als MyRoutes kennen.

Darüber hinaus gibt es eine beeindruckende Liste weiterer Eigenschaften und In-Apps – wie Schnittstellen zu sozialen Netzwerken, Foto-Navigation über Geotagging, Routenverschiebung, Anweisungsansicht (besonders für Motorradfahrer zu empfehlen), Live Benzinpreise und eine Vielzahl von Reisemodi (Auto, Motorrad, Wohnmobil, Fußgänger) –, die teils gratis, teils aufpreispflichtig sind. Die vollständige Liste ist hier einzusehen.

Leider kam unser CoPilot ohne ActiveTraffic, sodass wir den Umgang mit Verkehrsstörungen nicht testen konnten. Im Unterschied zum früheren Live Traffic, das nur von Server-Daten lebte, werden ähnlich wie bei Navigon individuelle standortbezogene Daten mit einbezogen (auf Wunsch abschaltbar).

Die Einführungspreis des CoPiloten in der DACH-Variante zu knapp 15 Euro war natürlich ein Kampfpreis.

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Google Maps Navigation

Natürlich haben wir auch diesmal mit der kostenlosen Google Maps Navigation gegengetestet. Sie ist bis auf eventuelle Gebühren für Online-Verbindungen völlig gratis und bringt den Fahrer zuverlässig von A nach B. Als Offboard-Navi nutzt es dabei online Google Maps, wahlweise auch in Satelliten-Ansicht. Sogar TTS, Live Search, POI- und Fußgänger-Navigation sowie eine Spracheingabe und ein rudimentärer Verkehrsdienst sind mit dabei. Auf Wunch kann Google Street View einbezogen werden.

LG bietet auf dem Optimus Speed Google Maps Navigation als Standard-Navigations-Programm an und hat sie in den Auto-Modus integriert (linkes Bild). Im rechten Bild sehen wir oben links das Optimus Speed (Darstellung WVGA Hochformat B:H = 3:5), oben rechts das HTC Sensation (Darstellung qHD B:H = 16:9) und unten das HTC Flyer (Darstellung B:H = 1024:600 ~ 5:3) jeweils mit Google Maps Navigation in der Satellitenansicht.

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Fazit Navigation:
Die Navigation ist eines der Stärken des P990 Optimus Speed. Dazu gehören extrem schnelle Reaktionszeiten beim Kartenwechsel, schnellfixierendes GPS sowie ein hervorragender Lautsprecher. 0,3 Zoll Diagonale mehr mögen rechnerisch etwas wenig erscheinen, machen sich aber in der Praxis bemerkbar. Mit einem etwas größeren Display hätte sich das P990 die Höchstnote verdient.


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