LG P990 Optimus Speed – der Preis-/Leistungs-Champion

Performance und Bedienung

LG gibt bis zu 480 Stunden (20 Tage) bei 2G bzw. 435 Stunden (18 Tage) bei 3G Akkulaufzeit im Standby-Betrieb und bis zu 10 Stunden (2G) bzw. 7 Stunden (3G) Sprechzeit an. Damit bewegt sich das P990 im üblichen Bereich.

Der Bootvorgang nimmt eine satte dreiviertel Minute in Anspruch, einen Schnellstartmodus wie bei HTC gibt es nicht. Das Herunterfahren beansprucht mit ca. 10 s vergleichweise wenig Zeit.

LG P990 Optimus Speed – der Preis-/Leistungs-Champion - Performance II - 1Unser Testgerät bringt es beim Quadrant Standard Test nach unseren Messungen auf 2455 Punkte und ist damit ungefähr gleichauf mit dem HTC Sensation sowie dem Motorola Atrix, liegt aber hinter dem LG Optimus 3D mit knapp 2900 Punkten und dem Samsung Galaxy S II mit über 3000 Punkten zurück; eine auf 1,5 GHz übertaktete Variante des S II brachte es sogar auf ca. 4000 Punkte.

Auch beim Smartbench 2011 Test ist das Optimus nicht auf den vordersten Plätzen zu finden. Allerdings hinken viele Vergleiche, da beim Smartbench Test häufig Geräte mit übertakteten CPUs Eingang finden

Beim GLBenchmark 2.0 Test soll das P990 allerdings vor dem Maß aller Dinge, dem Samsung Galaxy S II liegen. Dies können wir nicht verifizieren, da uns der Test nicht zur Verfügung stand.

Für zügigstes Tempo ist nicht allein die Taktrate entscheidend sondern die Gesamt-Architektur. Ein Doppelkern-Prozessor mit Einkanal- und Single-Memory-Architektur hat einen Flaschenhals zu bewältigen und wird ausgebremst. Doppelkanal- und Dual-Memory-Konstruktionen wie beim LG P920 Optimus 3D beseitigen diesen Nachteil. Was LG beim P990 gemacht hat, können wir nicht beurteilen.

Die Frage ist allerdings, ob die Benchmarkings im Praxisbetrieb entscheidend sind. Alle Doppelkerner sind so schnell, dass man die Unterschiede im Alltag kaum bemerken wird. Allenfalls bei Multimedia-Anwendungen, z.B. Video-Wiedergabe mit Software-Beschleunigung, wird eine erhebliche Differenz spürbar sein.

LG P990 Optimus Speed – der Preis-/Leistungs-Champion - Performance III - 1 LG P990 Optimus Speed – der Preis-/Leistungs-Champion - Performance III - 2

 

LG P990 Optimus Speed – der Preis-/Leistungs-Champion - Performance IV - 1

Leistungs-Fazit: Das LG P990 Optimus Speed ist entgegen früherer Werbung keinesfalls das schnellste Smartphone der Welt. Dennoch kann es mit anderen Doppelkernern mithalten. Ob ohne oder mit Übertaktung: Samsungs Galaxy S II scheint derzeit die Messlatte zu sein.



Wir finden auf dem Optimus Speed das übliche Android-Bedienfeld für Startbildschirm, Menü, Zurück und Suchen. Ungewohnt ist allerdings die Reihenfolge von links nach rechts: Zuerst kommt die Menü-Taste, dann der Home-Button, was im Eifer des Gefechts schon mal zu Fehlbedienung führt.

Wie viele Hersteller hat auch LG dem Optimus Speed eine eigene Bedienoberfläche gegönnt. Der Startbildschirm enthält sechs Startseitenfenster, die personalisiert und individualisiert werden können. Einen „aktiven Sperrbildschirm″ wie bei HTC gibt es nicht; der Lockscreen tut ohne viel Firlefanz das, was er soll: Das Telefon gegen unbeabsichtigte Bedienung sperren.

Ein Tipp auf die rechte untere „Würfel″-Taste erschließt die gewohnte Android-Ansicht mit hinterlegten App-Verknüpfungen und dem wichtigen Button für Einstellungen. Dabei kann zwischen horizontalem und vertikalem Scrollen gewählt werden. Drücken und gleichzeitiges Ziehen der oberen Statusleiste zeigt die letzten Benachrichtigungen und zuletzt ausgeführten Aktionen in einem Scroll-Down-Menü an. Leider fehlt beim Scroll-Down-Menü wie unter Android 2.3 die Aufsplittung in Benachrichtigungen und Kurzeinstellungen, da das P990 noch unter Android 2.2 läuft. Dafür findet sich ein Auto-Modus für Navigation gedacht, hinter dem sich im Wesentlichen auf Google Maps und Google Navigation verbergen.

Zweifinger-Zooming (Pinch-Zooming) funktioniert tadellos, ebenso läuft die Sprachsteuerung auf Anhieb ohne Mucken (zusätzliches Sprachpaket von Google installieren!). Dagegen ist virtuelle Tastatur sehr lieblos geraten. Kleine, fummelige Tasten sind nichts für größere Finger und leisten Vertippern Vorschub. Keys ohne Zweitbelegung erfordern häufiges Umschalten zwischen beispielsweise Buchstaben- und numerischer Tastatur und machen die Bedienung umständlich, zumal aufgrund des relativ kleinen Displays bei Eingaben oft der Zweifinger-Zoom in Anspruch zu nehmen ist. Die Eingabe von Umlauten und anderen Sonderzeichen ist mühsam, da bei längerem Berühren der entsprechenden Taste das Zeichen relativ schnell wieder verschwindet und der Tipper fix sein muss. Eine Alternative bietet LG nicht an, sodass man auf Drittanbieter wie Swype angewiesen ist.

Die minimalistische LG-Tastatur – die Andere loben, wir aber nicht – verdunkelt den ansonsten sehr guten Eindruck in der Bedienung, sodass es allenfalls zu einem „gut″ reicht. Allerdings lässt sich dieses Manko mit wenig Aufwand beheben. Swype V3 beta gibt es derzeit zum Testen sogar gratis.

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