Konnektivität
Inhalt
Die Multimedia-Eigenschaften des iPhone 4 gehören eindeutig zu den Stärken des Geräts. Rückwärtige 5 Megapixel-Kamera mit LED-Blitz, 720p HD Camcorder, VGA-Frontkamera, iPod-Funktion, YouTube-Player u.v.m. zeichnen das iPhone 4 aus, nur Dolby Mobile und ein HDMI-Ausgang fehlen. Mit iTunes fällt es leicht, die Multimedia-Sammlung auf dem iPhone zu katalogisieren und zu verwalten.
FM Radio
Leider boten zum Testzeitpunkt weder Apple noch Dritte Anwendungen an, die die FM-RDS-Eigenschaften des Broadcom BCM4329 nutzen, sodass Radiogenuss vorerst nur über Internet möglich ist, ein kleines Manko.
Kamera
Obwohl Rivalen mit 8 Megapixeln im Kommen sind, ist die 5 Megapixel Fotokamera mit Autofokus mehr als ausreichend bemessen. Ein LED-Blitz hilft bei schwachen Lichtverhältnissen, der digitale 5-fach Zoom rückt Motive näher heran. Fokussiert wird per Fingertipp, auch bei Makroaufnahmen, wobei gleichzeitig automatisch Belichtung und Weißabgleich vorgenommen werden. Eine Vielzahl von Funktionen und Einstellmöglichkeiten unterstützen den Hobby-Fotografen. Die fotografischen Ergebnisse sind einer 5-Megapixel-Kamera angemessen.
Die VGA-Frontkamera taugt nicht nur für Selbstporträts sondern auch zur Videotelefonie, allerdings nur über FaceTime von iPhone 4 zu iPhone 4 oder zum neuen iPod touch über WiFi.
Beispielfoto
Leute, die ihrem digitalen Mitteilungsbedürfnis unbedingt nachgeben müssen, können Fotos per MMS oder E-Mail direkt aus der Applikation versenden oder in der MobileMe-Galerie veröffentlichen.
Camcorder
Der rückwärtige Camcorder schießt Videos in HD 720p Qualität. Auch hier wird per Fingertipp fokussiert. Zudem ermöglicht die Frontkamera Selbstaufnahmen und Videotelefonie über FaceTime in VGA-Qualität. Die Ergebnisse sieht man sich entweder im iPod-Player oder auf dem PC per iTunes an. Für einfachen Videoschnitt reicht die Kamera-App auf dem iPhone. Erweiterte Video-Editier-Funktionen direkt auf dem Gerät bringt die Anwendung iMovie, die für knapp 4 EUR im App Store heruntergeladen wird. Videos können ebenso wie Fotos per MMS oder E-Mail direkt aus der Anwendung versandt oder in der MobileMe-Galerie veröffentlicht werden. Die Güte der 720p HD-Aufnahmen fällt gegenüber der Konkurrenz weder ab noch sticht sie deutlich heraus.
Media-Player iPod und externe Ausgabe
Über die Vorzüge des iPods müssen wir an dieser Stelle nicht weiter berichten. Das iPhone mit seiner iPod-Funktion unterstützt eine Vielzahl an Audio-Formaten, dazu gehören AAC, MP3, MP3 VBR, AIFF, WAV u.v.m. Das Gerät verarbeitet mit iPod Videos in H.264 bis zu 720p (30 fps) in den Formaten .m4v, .mp4 und .mov, MPEG4 bis zu 2,5 MBit/s in VGA mit 30 fps sowie viele weitere Formate.
Bei der externen Ausgabe beschränkt sich iCompany unnötigerweise auf eine niedrig auflösende Übertragung in 576px480p (progressive, non-interlaced) oder noch schlechter in 576ix480i (interlaced). Die erforderlichen Apple-AV-Adapterkabel für Komponenten- oder Composite Video schlagen zudem im Apple Store mit je satten 49 EUR zu Buche. Für die umständliche Ausgabe über den iPad Dock Connector-zu-VGA-Adapter – auch für das iPhone 4 verwendbar – in 1280×768 auf Fernseher, Projektor oder VGA-Bildschirm werden weitere 29 EUR fällig.
Warum das Unternehmen seinem neuen iPhone keinen HDMI-Ausgang spendiert hat oder zumindest eine HD-Ausgabe über DLNA (Digital Living Network Alliance) ermöglicht, wird wohl Apples Geheimnis bleiben. HD-Content könnte so direkt und preiswert auf einen HD-Fernseher, -Beamer oder -Monitor digital ausgegeben werden. Für ein selbsternanntes Spitzengerät ist dieses Manko kein Ruhmesblatt.