Keomo Solar GPS

Praxiseinsatz / Datalogger

Praxiseinsatz

Von Keomo wird auf deren Webseite leider kein Tool zum Einstellen oder Auslesen des Solar GPS am PocketPC zum Download bereitgestellt. Auch konnte ich im PC-Tool keine Funktion finden, um Static Navigation ( SN) zu aktivieren oder deaktivieren. In den Logs werden sogar Geschwindigkeitsdaten unterhalb von 1 km/h angezeigt, Static Navigation ist also deaktiviert.

Wie beinahe jeder andere GPS-Empfänger hat das Keomo Solar GPS bei der normalen Autonavigation keinerlei Probleme. Die Position wird korrekt erfasst und vom Navigationsprogramm mittels Map-Catcher auf der Strasse gehalten. Auch Fix und Refix waren immer sehr schnell.

Herausragend ist die Möglichkeit, dass die Keomo Solar GPS, wie der Name schon sagt, nach dem Aufklappen bzw. Drehen des Empfängeroberteils mittels eines ausreichend dimensionierten Solarpanels aufgeladen wird. Die Akkulaufzeit verlängert sich so drastisch – wir mussten den Empfänger tagelang nicht per USB laden und er lief und lief und lief.

Beim Darstellen eines längeren Logs an nur einer Stelle und dann noch bei eher schlechten GPS-Empfangsmöglichkeiten zeigt sich, dass die Position ziemlich weit herumspringen kann (Bild links, meine tatsächliche Position stellt der Kreis dar). Der große Vorteil dieser Verstärkung des Pegels (X-Track-Technik) bzw. Messung der Reflexionen (die Keomo Solar GPS hat ja 32 Kanäle): Es wird selbst bei den schlechtesten Empfangsbedingungen noch eine Position errechnet wenn auch nicht sehr genau. Um sich nicht zu verlaufen oder einem Wanderweg zu folgen reicht die Genauigkeit aber in der Regel aus.

Das ganze wird dann zum Nachteil, wenn man die theoretisch mögliche GPS-Genauigkeit von etwa 5-15m durch die Berechnung von Reflexionen verliert. Eine aufgrund ständiger Rechenalgorithmen tanzende und springende Position um +/-50 mist das letzte was ein GeoCacher braucht. Er will einen Punkt finden und dazu ist im Grenzbereich oftmals ein Empfänger ohne X-Track-Technik besser, solange er noch einen Fix hat. Der erfahrene GeoCacher kann jedoch mit solchen Situationen ganz gut umgehen. Man braucht etwas mehr Zeit und Erfahrung.

Die Auswertung eines längeren Logs mit teilweise schwierigen Empfangssituationen (höhere Häuser rechts und links der Strasse, Wald) zeigt, dass die Keomo Solar GPS mit einem durchschnittlichen HDOP-Wert von 1,01 durchaus sehr gute Empfangseigenschaften vorweisen kann. Dies auch im Vergleich zu anderen GPS-Empfängern, die parallel liefen. Im rechten Bild ist die Position eines Log auf der Strasse zu sehen.

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Datalogger

Die uns zur Verfügung gestellte Software (USB-Treiber und Einstell- sowie Datalogauswertetool) war nur für WindowsXP gedacht. Für Vista, das doch schon einige Zeit am Markt ist, gab es weder Treiber (der jedoch im Internet leicht auffindbar ist) noch ein funtionierendes Tool. Keomo regierte auf eine Anfragen dazu im Support mit keiner einzigen Emailantwort.

Als erstes muss der USB-Treiber installiert werden, der einen virtuellen COM-Port für die USB-Schnittstelle am PC generiert. Danach kann das Tool installiert und gestartet werden. Mit diesem Tool lassen sich die Einstellungen des Keomo Solar GPS vornehmen (NMEA-Protokolle de-/aktivieren) und auch die Einstellungen fürs Loggen vornehmen. Ebenfalls möglich ist das Auslesen der geloggten Daten mit diesem Tool. Die Wegpunkte lassen sich als (Google-)KML-File, als CSV-File oder in einem eigenen NMA-Format speichern. Allerdings kam es auf einem XP-Notebook immer wieder zu Verbindungsabbrüchen der USB-Verbindung. Fehlermeldungen häuften sich und die Logdaten waren nie komplett auslesbar.

Auf der Webseite von  transystem dem eigentlichen Hersteller der Maus ist der passende Treiber und Tool auch für Windows-Vista zu finden. Mit der dort downloadbaren Version waren viele der Probleme bereinigt. Beachten muss man jedoch unbedingt, dass bei einer Änderung der Loggingeinstellungen ALLE Logdaten unweigerlich gelöscht werden – ein aufpoppendes Fenster macht darauf aufmerksam. Dieses Datenlöschen funktionierte in meiner PC-Maus-Kombination nicht – was aber bewirkte, dass die Logdaten entsprechend den dann aufpoppenden Fenstern überhaupt nicht löschbar waren. Irgendwann beim Umstellen der Loggvarianten waren die Daten dennoch alle gelöscht. Das Laden der Daten auf den PC dauert bei einer vollgeloggten Maus etwa sechs Minuten.

Leider ist es nicht möglich einzelne Daten aus dem Log heraus separat abzuspeichern oder überhaupt Einzelpunkte oder Tracks vorzudefinieren. Selbst das Markieren einzelner Logpunkte resultiert im Speichern des Gesamtlogs auf dem PC. Schön wäre hier eine Funktion, die es erlaubt Tracks je aktivierter BT-Verbindung sortiert nach Log-Datum+Uhrzeit abzuspeichern (z.B bei  iGO möglich). Die gesamten auf den PC geladenen Logdaten können ohne weitere Konvertierung in GoogleEarth angezeigt werden.

Die Menge der speicherbaren Logdaten ist natürlich stark davon abhängig, welche NMEA-Protokolle bzw. sonstigen Daten zum Loggen aktiviert werden. Ob es tatsächlich möglich ist, 80.000 Wegpunkte zu loggen, wie Keomo angibt, konnte im Test nicht festgestellt werden. Werden alle Logmöglichkeiten ausgenutzt ist der Speicher angeblich mit 1170 Wegpunkten zu 100% voll. Wurden nur GGA, RMC, GSA, VTG über einen Zeitraum von etwa 1h geloggt entstanden 3623 Datensätze und wieder zeigte das Tool 100% memory used an, blieb aber beim Lesen der Daten bei 71% hängen. Nochmaliges Auslesen ergab einen Hänger bei 74%. Sobald ich das Auslesen dieser Daten nach Aus- und Wiedereinschalten der Solarmaus wiederholte, blieb das Tool gleich bei 0% stehen. Das Tool lag uns nur in englicher Sprache vor.

Besonders gut gefallen hat uns die Funktionalität des Auswertetools mit der Logs direkt daraus in GoogleEarth dargestellt werden können.

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