Neues Infotainmentsystem von VW mit Onlinediensten

VW bringt 2014 ein erweitertes Infotainmentsystem mit Online-Funktionen auf den Markt …

Immer mehr Automobilhersteller rüsten ihr Fahrzeuge mit Online-Diensten aus, über die das Navigationssystem beispielsweise Echtzeit-Verkehrsdaten abrufen kann oder Radiosender und Musik über Streamingdienste empfangen werden können. Was BMW schon länger unter dem Namen ConnectedDrive vormacht, will nun auch VW in seine Fahrzeuge bringen. Allerdings gehen die Wolfsburger einen anderen Weg und beziehen die Online-Daten und Apps über das Smartphone des Fahrers per Mirror-Link.

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Entertainment System im VW Gold TDI Blue Motion 2013

Das Spiegeln funktioniert jedoch nicht mit allen Daten des Smartphones, so müssen Apps zuvor vom Mirror-Link-Konsortium freigegeben werden. Auch auf Einschränkungen müssen sich App-Entwickler einstellen, so werden beispielsweise Bewegtbilder bei einer Geschwindigkeit von über sechs Kilometer pro Stunde ausgeblendet. Die VW eigene Navigationssoftware soll ebenfalls von einer Online-Anbindung profitieren, indem damit das Kartenmaterial aktuell gehalten wird.

Als Bildschirm kommt für die Weiterentwicklung des VW MIBs (Modularer Infotainment Baukasten) ein 8 Zoll Display statt bisher ein 5,8 Zoll Display zum Einsatz, das auch eine höhere Auflösung bieten wird. Zudem soll das Touchscreen auch Schriftzeichen erkennen können, was vor allem für Kunden auf dem chinesischen Markt interessant sein soll.

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Geld Verdienen könnte VW mit dem Mirror-Link System nicht nur durch den Verkauf der Hardware an den Endkunden. Durch die Online-Funktion könnte der Autobauer auch Daten sammeln und diese weiter verkaufen. „Daten sind das Gold des 21. Jahrhundert“ erklärt Dr. Volkmar Tanneberger, Leiter der Elektrik-, Elektronikentwicklung bei VW. Als Beispiel könnten Kameras am Fahrzeug, Veränderungen von Verkehrsschildern registrieren und diese Informationen an eine Datenbank übermitteln. Solche Daten würden sich später gesammelt an andere Unternehmen weiterverkaufen lassen. Auch ein Echtzeit-Verkehrsdienst wie in TomTom, Google oder INRIX anbieten wäre denkbar. „Kann durchaus sein, dass wir so etwas mal selbst machen oder eine Navi-App programmieren„, sagt Tanneberger.“

2014 will VW mit den Online-Diensten über die Smartphone-Anbindung starten. Preisliche Angaben zum neuen System gibt es noch nicht.

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