Sony Future Lab Program N: Mit einem Prototypen durch San Fancisco

Sony’s Prototyp „N“ versucht einen neuen Weg für einen vernetzten Lebensstil. Durch „N“ sollen Menschen durch eine Dialogsystem-Steuerung nichts mehr übersehen und durch spezielle Kopfhörer nichts mehr überhören…

Sony arbeitet an einem Prototyp mit dem mysteriösen Namen „N“. Das Gerät ist ein Sprachdialogsystem bei dem die Hände frei bleiben und die Ohren trotz Musik immer noch Umgebungsgeräusche wahrnehmen können. Begleitet wurde die Prototyp-Entwicklung durch das sogenannte Future Lab Program N. Auf Basis von Citizen Feedback („Bürger Rückmeldung“) durch ausgewählte Einwohner der San Francisco Bay Area (Kalifornien), konnten Sony’s Entwickler „N“ weiter verbessern. TomTom hat nun mitgeteilt, dass „N“ mit der Kartentechnologie des niederländischen Unternehmens ausgestattet wurde.

Future Lab Program N für Auserwählte

Sony’s Devise beim Future Lab Program N lautete: Die Realisierung von innovativen Produkten bedarf Feedback von Menschen, die diese Produkte tatsächlich einmal nutzen werden. Aus diesem Grund konnten sich Einwohner der San Francisco Bay Area Ende 2016 für das Future Lab Program auf der offiziellen Webseite bewerben. Auserwählte erhielten eine stylische Verpackung mitsamt dem Prototypen „N“.

Quelle: Sony Future Lab Program N on YouTube (Video siehe unten)

Was ist „N“ überhaupt?

„N“ oder auch „Offene-Ohren und Freisprech Dialogsystem“ soll es seinem Nutzer ermöglichen, trotz einer Verbindung zur digitalen und vernetzten Welt wieder besser mit seiner realen Umgebung zu agieren. Das Konzept von „N“ geht deshalb weg von einem Display der den Blick zur wunderbaren Außenwelt abschneidet. Stattdessen ist die Haupteinheit eine Art offener Halsring. Sony nennt es Neckband (= Nackenring). Dieser ist ausgerüstet mit interessanter Technik. Zunächst wären die vier verschiedenen Mikrofone zu nennen. Durch zwei Mikrofone an jeder Seite, wird jeder Sprachbefehl des Nutzers viermal aufgenommen. „N“ generiert daraus einen einzigen Befehl, wodurch der Nutzer auch in geräuschvollen Umweltkontexten besser verstanden wird.

Quelle: futurelab.sony.net

Ein Helfer namens „Nigel“ unterstützt durch TomTom

Durch den Befehl „Listen up Nigel“ (= Hör‘ zu Nigel) kann der Benutzer von „N“ verschiedene Befehle formulieren. Die Idee erinnert an Siri (Apple), Watson (IBM) oder auch Alexa (Amazon). Wetter Informationen, Musik, Radio und smarte Details zur Umgebung in der sich der Nutzer gerade befindet (Cafés, Restaurants, Museen, u.ä.) können so von Nigel abgerufen und vorgespielt bzw. erzählt werden.

Quelle: futurelab.sony.net

Geolokalisierte Daten werden möglich durch einen GPS-Empfänger der ebenfalls in „N“ integriert ist. TomTom gab nun bekannt, dass die dazugehörige Kartentechnologie aus deren Reihen stammt. Speziell für die Navigation beim Fahrrad fahren wird TomTom’s Online Routing API herangezogen. Außerdem kann „N“ häufig besuchte Stätten wie Arbeit, zu Hause, Lieblings-Café und ähnliches erkennen und bei der Ausgabe von Informationen mit einbeziehen.

Quelle: Sony Future Lab Program N on YouTube (Video siehe unten)

Virtueller Kopfhörer und automatisch angepasste Lautstärke

Durch die „Virtuelle Kopfhörer Technologie“ verschmilzt Musik oder auch Nigel’s Stimme mit den Geräuschen der Umwelt.

Quelle: futurelab.sony.net

„N“ erkennt dabei den Geräuschpegel der Umgebung und passt durch die X-Loud Technologie die Lautstärke automatisch daran an. Vorab kann der Nutzer einen Lautstärkepegel wählen, der ihm am besten zusagt.

Quelle: futurelab.sony.net

Fotos schießen ohne den Blick auf die Umwelt zu verlieren

Interessant ist auch die Kamera am vorderen linken Ende des Nackenbügels. Durch einen Befehl wie „Take a picture.“ (= Mach ein Foto.) dreht sich die Kamera aus ihrer Ruheposition und nimmt ein Foto auf.

Quelle: Sony Future Lab Program N on Twitter

„N“ erkennt dabei ob man Fahrrad fährt oder läuft und passt den Winkel bestmöglich an das eigene Sichtfeld an. Auch diese Funktion soll den ablenkenden Griff zum Smartphone ersparen.

Quelle: futurelab.sony.net

„Offenes-Ohr Kopfhörer“

Das Konzept geht auch weg von Kopfhörern, die bestmöglich alle Umgebungsgeräusche ausschalten. Stattdessen gibt es ein weiteres interessantes und neuartiges Bestandteil von „N“: Open-ear Earphones (= Offenes-Ohr Kopfhörer). Will man andere nicht mit den Geräuschen des Nackenbügels belästigen, können die Offenes-Ohr Kopfhörer über USB am Nackenband angeschlossen werden. Durch eine Aussparung in den Hörmuscheln mischen sich wiedergegebene Musik oder Anweisungen von Nigel mit den Umgebungsgeräuschen des Nutzers. Da die Lautstärke automatisch angepasst wird, entgehen selbst dem Gehör von Musikliebhabern keine wichtigen Geräusche mehr von Straßen, Sirenen, Vögeln und ähnlichem.

Quelle: futurelab.sony.net

Und noch mehr Funktionen

Das Konzept ist speziell und umfangreich. Denn neben all der neuen Technologie kann „N“ auch mit dem Smartphone gekoppelt werden. Hierdurch ergeben sich weitere Möglichkeiten wie Smart Notifications die von Nigel vorgelesen werden können. Das untere Video vermittelt ein gewisses Gefühl, wie es wohl wäre „N“ zu tragen. Denn bisher bleibt Sony’s Prototyp auch weiterhin ein Prototyp. Ob es das Gadget also jemals auf den Markt schafft, bleibt offen. Für Interessierte gibt es die umfangreichen technischen Daten auf der offiziellen Webseite in einer Übersicht.

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