Toyota prüft Verwendung der Ford SDL-Schnittstelle

Ford strebt an, seine Open-Source-Schnittstelle SmartDeviceLink (SDL) zukünftig marktübergreifend für alle Fahrzeuge zugänglich zu machen …

Ford möchte seine Open-Source-Schnittstelle SmartDeviceLink (SDL) weitere als branchenweiten Lösungsansatz für die Integration von mobilen Geräten ins Fahrzeug voranbringen und hat nun angekündigt, dass Toyota die Verwendung von SDL überprüft. Dadurch soll eine einheitlichere Konnektivität zwischen dem Auto und den Smartphone-Apps gewährleistet werden. Für Entwickler hat die Schnittstelle der Vorteil, dass ihre Apps auch in Fahrzeugen verschiedener Hersteller genutzt werden können.

Ford-Sync

SDL zunächst für Toyota-Modelle

Ziel ist zunächst, eine Konnektivität zwischen SDL und Fahrzeugen von Toyota zu ermöglichen. Über die Spracherkennung, Displays und die Bedientasten sollen Smartphone-Apps gesteuert und besser ins Fahrzeug eingebunden werden. Über Application Programming Interfaces (API) stellt Ford App-Entwicklern bereits seit Jahren offene Schnittstellen zur Verfügung, mit denen die Applikationen in die Konnektivitätssysteme Ford SYNC und Ford SYNC 2 eingebunden werden können. Bei der Integration von SDL in Fahrzeuge kooperiert Toyota auch mit Livio – einer Tochtergesellschaft von Ford und offizieller Betreuer von SmartDeviceLink.

Durch das standardisierte SDL-Protokoll für die Steuerung der Apps kann die Handhabung aller Konnektivitäts- und App-Funktionen angepasst werden. So können beispielsweise freigegebene Bedienelemente im Fahrzeug zur Steuerung von Funktionen innerhalb der App verwendet werden. Da SDL eine hohe Kompatibilität aufweist, können auch ältere Geräte beziehungsweise Betriebssysteme genutzt werden.

Theoretisch mehr als 5 Millionen Fahrzeugen kompatibel

Ford AppLink mit SDL-Technologie könnte derzeit potenziell bei über 5 Millionen Ford-Fahrzeugen in Nord- und Südamerika, Europa sowie im asiatischen Raum zum Einsatz kommen. Mit Taiwan, Thailand und Neuseeland werden darüber hinaus in diesem Jahr voraussichtlich 3 weitere Märkte hinzukommen.

Harte Konkurrenz

Ford wird es nicht leicht haben, andere Hersteller für sein System zu begeistern. Derzeit setzen immer mehr Autobauer auf die Unterstützung der Schnittstellen MirrorLink, Android Auto und Apple CarPlay, mit denen ebenfalls die Nutzung von Smartphone-Apps auf dem Infotainment-System im Fahrzeug ermöglicht wird. Allerdings soll AppLink mit SDL-Technologie laut Ford vielmehr in günstigeren Autos ohne Touchscreen zum Einsatz kommen.

Mit der neusten Version seiner eigenen Infotainment-Plattform, Sync 3, will Ford ab Sommer 2015 sowohl die Schnittstellen für Apple- und Android-Geräte, als auch AppLink unterstützen.

Ford-Sync3

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