Garmin nüviCam: Dashcam mit Navigations- und Sicherheitsfunktionen

Mit Sicherheitsfunktionen und integrierter Dashcam versucht Garmin wieder mehr Bewegung in den ruhig gewordenen Navi-Markt zu bringen …

Erste Testeindrücke, Fahrvideo und das komplette Video der Garmin Produktpräsentation jetzt unter: Garmin nüviCam erster Test…

Wenn Garmin neue Produkte ankündigt, lädt der Navi-Spezialist nicht selten zu Produktpräsentationen an ausgefallene Orte. Allerdings standen dabei in der Vergangenheit zumeist Produkte aus dem Outdoor-, Sport- oder Fitness-Bereich im Fokus. Auch heute hat der Hersteller zu einem Event in das BMW Driving Experience Center in der nähe von München geladen, dieses Mal allerdings – die Location lässt es erahnen – zur Vorstellung eines neue mobilen Navigationsgerätes. Mit der nüviCam vereint Garmin seine Innovationen der letzten Jahre und kombiniert Navigation, Dashcam und Sicherheitsfunktionen wie einen Kollisionswarner und einen Spurhalteassistenten.
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Auf der Vorderseite ist die Garmin nüviCam ein normales Navigationsgerät mit 6 Zoll großem Display das mit 800 x 480 Pixeln auflöst. Der Unterschied ist eine schwenkbare Kamera die auf der Rückseite verbaut ist und Videos in Full-HD aufzeichnen kann. Bis hierin bietet die nüviCam nicht viel neues, denn auch andere Hersteller wie beispielsweise Mio haben bereits ähnlichen Navigationsgeräte auf dem Markt. Garmin nutzt die Kamera jedoch für weitere Funktionen, die man bislang nur aus höherpreisigen Fahrzeugen kennt.

Neue Sicherheitsfunktionen

Die nüviCam wird so platziert, dass der vorausfahrende Verkehr gefilmt und beobachtet werden kann. Für die einfache Montage an der Windschutzscheibe legt Garmin dem Gerät eine aktive Magnethalterung bei. Wird mit einer Geschwindigkeit von über 50 km/h zu schnell auf ein anderes Fahrzeug aufgefahren, alarmiert das Navigationssystem den Fahrer optisch sowie akustisch. Ab einer Geschwindigkeit von 65 km/h setzt zudem ein Spurhalteassistent ein, der ebenfalls warnt, wenn der Fahrer von der Spur abkommt. Garmin soll über ein Jahr an der Feinjustierung dieser neuen Sicherheitsfunktionen gearbeitet haben um Nutzern von Navigationsgeräten einen verlässlichen Mehrwert bieten zu können.

nuvicam_Kollisionswarner nuvicam_Spurwarner

Integrierte Dashcam und Real Vision

Die Kamera wird zusätzlich aber auch für die üblichen Dashcam-Funktionen genutzt. Sie nimmt den Fahrtverlauf kontinuierlich auf und speichert die Daten im Falle eines Aufpralls automatisch ab. Zusätzlich wird über das GPS-Modul die Zeit sowie die Position des Zwischenfalls aufgenommen und kann zusammen mit den Videodaten exportiert werden.

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Das neue Real Vision Feature wechselt auf den letzten Metern der Fahrt von der Kartenansicht zum Kamerabild und kennzeichnet das Ziel als kleine Fahne sowie mit einem Kreis der sich bei Annäherung langsam füllt.nuvicam_RealVision

 

Bekannte Funktionen

Ansonsten integriert Garmin alle von den bisherigen Highend-Modellen der nüvi-Serie bekannten Funktionen und ermöglicht dem Nutzer die Reise mit der nüviCam durch 45 Länder Europas. Dank lebenslanger kostenloser Updates lassen sich die Karten regelmäßig auf den neusten Stand bringen. Als Verkehrsservice kann entweder auf Garmin Live Traffic via DAB+ oder auf den Smartphone Link Service zurückgegriffen werden. Zusätzliche Sonderziele stehen über die Foursquare Interation zur Verfügung können über die Zusatzsoftware POIbase installiert werden. Auch Garmin Real Directions, die einen mit natürlichen Sprachansagen ans Ziel führen gehören mit zur Softwareausstattung.

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In Verbindung bleiben

Damit der Fahrer für die Bedienung des Geräts die Hände nicht vom Lenkrad nehmen muss, können Kommandos auch eingesprochen werden. Auch die Aktivierung der Sprachsteuerung ist mit einem frei definierbarem Befehl möglich. Ist ein Smartphone verbunden können auch Anrufe sicher über das Navi geführt werden. Neben den Verkehrsmeldungen können per Smartphone Link App auch Benzinpreise und Radarinfos abgerufen werden. In Verbindung mit der optional erhältlichen drahtlosen BC30 Rückfahrkamera, eröffnet das Navi auch den Blick hinter das Fahrzeug beim Einlegen des Rückfärtsganges oder manueller Aktivierung der Kamera über das Display des Gerätes.

Die Garmin nüviCam soll bereits Ende Mai zum Preis von 379 EUR in den Handel kommen.
https://www.youtube.com/embed/AbyohLVdRek?rel=0 showinfo=0

Erste Testeindrücke, Fahrvideo und das komplette Video der Garmin Produktpräsentation jetzt unter: Garmin nüviCam erster Test…

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22 Kommentare zu “Garmin nüviCam: Dashcam mit Navigations- und Sicherheitsfunktionen

  1. Sieht interessant aus! Bin gespannt ob das in der Praxis auch so zuverlässig funktioniert mit den Warnungen? Hat das Gerät irgendwelche zusätzliche Sensoren oder wird das Bild der Kamera ausgewertet?

  2. Wir hatten gestern im Rahmen eines BMW Driving Experience die Möglichkeit die neue Garmin NüviCam und vor allem die beiden Sicherheitsfunktionen zu testen. Wir werden zu unseren ersten Eindrücken noch einen Bericht schreiben. In unserem ersten Test hat das System wirklich schon gut funktioniert, Abstände und Fahrbahnlinien werden durch Auswertung des Videobildes ermittelt. Mehr in Kürze…

  3. Wow, mit dem Navi kann man dann nicht legal nach Österreich fahren oder wie, dort sind Dashcams verboten? Ob die Mischung Navi + Dashcam daher sinnvoll ist wird wohl jeder selber entscheiden müssen.

    1. Sinnvoll wäre es, einen Link vor dem Einstellen komplett durchzulesen, dann wüsste man auch Bescheid.

      In den Kommentaren wird nämlich darauf hingewiesen, das die DSB diesbezüglich eine klare Ansage macht:

      In Österreich ist der Betrieb von Dashcams durch Private grundsätzlich nicht zulässig.

      Und bei der DSB handelt es sich nicht um eine Zeitschrift.

      cu

  4. @teleskopix:

    Es wurde schon des öfteren publiziert, dass (zumindest private) Dashcams in Österreich pauschal verboten sind. Deshalb war das auch meine Information.

    Glaubst du wirklich, deine Reaktion „…sollte man lesen lernen“ ist angemessen? Eher solltest du erst mal Benehmen lernen.

    1. Wo teleskopix recht hat, hat er Recht.

      Die Wahrheit darf man sagen. Das hat nichts mit Beneh,men zu tun……… oder Georg?

    1. In Österreich ist der Betrieb von Dashcams durch Private grundsätzlich nicht zulässig.

      Grundsätzlich impliziert im Juristendeutsch: Es gibt Ausnahmen!

  5. Zu der hier diskutierten Problematik, dass der Betrieb von Dashcams in Österreich für private Personen grundsätzliche nicht zulässig ist, hat Garmin folgende Info: Die Aufnahmefunktion der Dashcam lässt sich bei Bedarf abschalten, wobei die Fahrassistenzfunktionen in diesem Fall dennoch weiter funktionieren. Damit kann das Navi bei deaktivierter Dashcam-Funktion auch problemlos in Österreich genutzt werden.

  6. GARMIN-nüvicam-2015

    ANFRAGE

    Welche Zeiteinstellung ist erfoderlich , damit  der Zeitstempel im Video mit dem im GARMIN-CarCam-Player übereinstimmt ?

    Bei meinen Aufzeichnungen besteht eine Zeitdifferenz von 1 Stunde.

    merci

    Gruß

    Ulrich-Richard, 13.08.2015  / 19:16 Uhr

     

  7. Meines Wissens nach gilt folgende Regel (zumindest von der Polizei bestätigt): Alles was man SELBST und DIREKT sehen kann darf auch aufgenommen werden. Allerdings darf man fremde Personen (und auch anderes) ohne Zustimmung nicht veröffentlichen, also zum Beispiel ins Internet stellen. Wenn man allerdings die Personen unkenntlich macht ist es wiederum erlaubt.

  8. Das Garmin macht nicht was es soll – sondern was es will (ein teilweise humoristischer + ernsthafter Kommentar):
    Was das Garmin Navi alles kann: es kann piepen, tönen, krachen, rauschen, Geräusche machen – und das fast permanent…ach ja, und nebenher auch noch so was wie navigieren. Ich empfehle hier wirklich mal das humorvolle Video von einem Kunden anzuschauen, der das Garmin bei A….. vorstellt (Titel der 2 Sterne-Rezension: „MARCUS“ -„Nervende Alarme. Kaum konfigurierbar. Brauchbar aber nicht gut“) – genau ähnliche Erfahrungen haben wir mit dem Navi „das-zuviel-kann“ auch gemacht…Loriot lässt grüßen…und ja: natürlich kann man die Empfindlichkeit, ab wann gepiept werden darf, einstellen; also 3-stufig: „gar nicht /mal so und mal anders /immer öfter“ (Lächel…)

    Der Geschwindigkeitswarner ist unbrauchbar, da er ab 1 Kilometer-Überschreitung nervig „lospiept“, als ginge es um sein Leben – oder eben ganz ausgeschaltet werden muss. Desweiteren fragt man sich, welchen Nutzen soll ein reales Bild vom Ziel haben, wenn man da ist…das sieht man dann schon selber – völlig sinnlos/überflüssig – zumal man nie vorher weiß, ob gerade bei dem gewählten Ziel nun eine fotorealistische Situation gewählt wird oder nicht.
    Ach ja: das Navi hat es gerne, wenn es piepen kann – und so klingelt es (gefühlt) fast permanent irgendwo: Geschwindigkeitswarnung, Kollisionswarnung, Fahrspurbegrenzungsüberfahrungswarnung, anderes-Auto-überholt-Warnung, allgemeine Fahrwarnung, Umweltschutzzonenwarnung, Letzte- Tankstelle -vor- dem -Stau -Warnung, Raststätte-geschlossen-Warnung, ökologische -Fahrweise-Warnung, Konkurrenz-TomTom-Becker-Falk-Benutzungs-Warnung etc. – (GRINS); im Ernst:

    Ein echter Mehrwert wäre, wenn die optische Zielführung auf dem Bildschirm durch die Kameraperspektive auf die reale Straße möglich wäre und dabei eben Fahrhilfen (z.B. Pfeildarstellung) auf das reale Straßenbild eingeblendet würden. Und wenn es Garmin hinbekäme, nicht mehr ca. 25 Meter „nachziehende“ optische Navigation beim Abbiegen zu haben und per Live-Stauwarner eine alternative Route zur Stauumfahrung in weniger als 17 Minuten berechnet würde, um eben gerade n i c h t voll in den 2 Stunden Stau hineinzufahren (ist uns wirklich passiert) – dann hätte ich auch nichts gegen die diversen „Featuritisspielereien“ einzuwenden. So bleibt mein Eindruck: Außen hui – Innen pfui (Gebrauchswert = 0). Da ist mir eine stinknormale „klassische“ Navigation von A nach B, die wirklich funktioniert, tausendmal lieber (vor der NÜVI-Kür kommt immer noch die NAVI-Pflicht).

    Sorry liebe Amis, aber ich hatte vor dem hier bewerteten Nüvicam LMT-D Navi schon das Nüvi 3597 und bin von Garmin nun restlos bedient: außer der perfekten Sprachbedienung und Real Directions hat es mich aufgrund diverser Schwächen leider überhaupt nicht überzeugt. Auch dieses aktuelle Garmin ist nun wieder eine herbe ( und teure!) Enttäuschung; unsere letzte…wir kaufen nicht nochmal ein Garmin. Auch Updates mit dem Garmin Express sind so eine Sache…danach hat man manchmal ein ganz anderes Navi, als zuvor…
    „Running Gag“ in unserer Familie war darüber hinaus die immer wiederholte Aufforderung: „Fahren Sie in den Kreisverkehr ein“ – ja was denn sonst…ist ein Kreisverkehr für Amerikaner eine so nervenaufreibende Verkehrssituation, dass man das immer 5 (!) Mal ab 2 Kilometer vorher ansagen muss?
    Noch nerviger war, dass immer wieder weder in akzeptabler Zeit eine Staumumfahrungsroute berechnet wurde noch schnell genug alternative Wege gefunden wurden, wenn man anders fahren wollte, als es die vorherige Einstellung (kurze/schnelle) Route vorgab: erst nach zig Kilometern wollte einen das Nüvi n i c h t mehr auf die vorher berechnete Route zurückführen. Viermal haben wir erlebt, dass die Live-Stauumfahrung gleich g a n z ihren Dienst eingestellt hat!!! Unglaublich.
    Motto: Hast du Garmin – bist du Opfer!

    Fazit: Unausgereiftes Navi mit wenigen Stärken und sehr vielen Schwächen – auch qualitätsmäßig (das erste Gerät musste von Saturn umgetauscht werden, weil es technisch defekt war)…von uns daher keine Kaufempfehlung. Angesichts der indiskutablen Stauumfahrungsprobleme, fällt einem ein Grönemeyer Oldie ein: „Ich drehe nun seit Stunden, hier so meine Runden!“

    PS für Leser, die HUMOR buchstabieren können:
    Garmin erhöht demnächst die Preise – bietet dafür aber einen echten Zusatzmehrwert – das hier bewertete ultrainnovative Lifestyle-Dashcamnavi bekommt 10.1 Suroundsound spendiert, damit man den Eindruck hat, es piepen Amsel, Finken, Stare und die ganze Vogelschar auch i m Auto…und angeblich arbeitet das Garmin Entwicklerteam schon an einem weiteren Update: per 3-D Visualisation wird ein täuschend echter Beifahrer-Avatar (frei konfigurierbar als Darth Vader oder Angela Merkel) auf den Beifahrersitz durch eine zweite 3 D-Mamera Kamera projeziert; auf Wunsch übernimmt dieser Avatar auch die Steuerung des dann quasi selbstfahrenden Autoscooters…wie man aus gut unterrichteten Fachkreisen hört, interessiert sich bereits VW für den Festeinbau dieser absolut trendigen Variante anstelle eines Dieselrußmesschips…

  9. Frage: Gibt es für den NüviCam eine Windows Garmin Smartphon Link, damit ich die Verkehrsvorhersagen, bzw Adressen aus meinem Windows Phone nutzen per Bluetooth nutzen kann.
    Danke, Ralf

  10. OK, Benny – danke für die Blumen und den Tipp.
    Und eines Tages wird es d a s Navi geben: eine Kombination von Garmins Sprachsteuerung mit Real Directions + DashcamRückfahrkamera…Navigons Sparachansagen mit aktiver Fahrspuranimation…Medions Kreisverkehrdarstellung…TomToms LiveTrafficDienst mit Blitzerwarnung…Falks einfacher Visualisation und Beckers Fahrassistenzsystemen—
    DANKE euch bei Pocketnavigation für die vielen hilfreichen Informationen, dem FORUM und einer tollen Plattform rund ums Navigieren und natürlich POI-BASE…möge die MACHT weiter mit euch sein!

  11. Ich möchte ein Garmin BC30 einbauen
    Frage: Muss das Garmin Nüvicam eingeschaltet sein, wenn die BC akiviert wird (Rückfahrt)?
    Das wäre ein großer Nachteil, denn im Stadtverkehr brauche ich kein Navi.

    1. Hallo Ströhmer,

      die Stromversorgung muss ans Navi angeschlossen sein, damit eine Verbindung hergestellt werden kann. Bei eingeschalteter Zündung wird dann auch das Navi aktiviert. Ob der Bildschirm des Navis sich auch aus dem Standby im Rückwärtsgang einschaltet kann ich nicht sagen.

      Gruß,
      Benni

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