Rechtliche Lage von Blitzer-POIs und -Apps – Legalität in Europa

In welchen Ländern Europas sind Blitzer-POIs und -Apps auf Navigationsgeräten oder Smartphones erlaubt? Wo gibt es die höchsten Strafen? …

Der Sommer steht nun schließlich auch in Deutschland kurz vor der Tür und die Reiselust wächst mit jedem Tag. Eine Vielzahl an Urlaubern wird mit dem eigenen Auto auf Sommerreise gehen. Die Urlaubsziele liegen individuell in ganz Europa verteilt.

Doch damit die Reiselust nicht zum Reisefrust wird, wenn die nächste Blitzerfalle zuschnappt und das Knöllchen nach dem Urlaub im Briefkasten wartet, haben wir für die europaweiten Touren eine Liste zusammengetragen, welche aufführt, in welchen Ländern Blitzer-POIs oder Radarwarner auf mobilen Geräten erlaubt, nicht erlaubt oder nur bedingt erlaubt sind.

Auch die manchmal nicht unempfindlich hohen Strafen, mit denen man bei Zuwiderhandlung in einigen Ländern rechnen muss, haben wir in dieser Tabellenliste zusammengeführt.

Die Frage der Legalität in Europa

Blitzer-Apps und Blitzer-POI-Daten, z.B. auf Navigationssystemen, sind in Albanien, Bulgarien und Großbritannien legal. In Dänemark, Schweiz oder auch Liechtenstein dürfen die auf Daten basierenden Blitzerwarner unter Strafe nicht verwendet werden. Und in einem Land wie Frankreich sind die Software-Blitzer-Warner nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Deutschland dagegen hat seine Gesetzgebung den modernen POI-Blitzerwarnern noch nicht angepasst und darüber hinaus gibt es keine bekannten Präzedenzfälle für diese Art von Radarwarnern.

Unterschiedliche Bußgeldregelungen in Europa

Wenn es um die Ahndung von Verkehrssünden und -verstößen geht, so fallen die Strafen europaweit sehr unterschiedlich aus. Im Einzelnen heißt dies, dass der Autofahrer in Albanien alles an POI-Warnern und sogar Radarwarngeräten nutzen darf, in Norwegen aber bei Einsatz eines Radarwarngerätes (nicht POI-Warner) mit einer Geldstrafe von ca. 1.270 EUR, in Spanien mit 3.000 bis 20.000 EUR und in Liechtenstein sogar mit einer Haftstrafe von 3 Tagen bis 8 Jahren rechnen muss.

Helft uns! – Wie ist die rechtliche Lage in …?

Unsere Aufstellung der Informationen zur rechtlichen Lage für Blitzer-POIs und Radarwarngeräte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Aktualität oder Richtigkeit. Es gibt Länder, zu denen wir keine Informationen zusammentragen konnten. Überdies ändern sich Gesetze auch. Sollte Euch deshalb ein fehlender Eintrag oder ein anderer Hinweis zur rechtlichen Lage in unserer Tabelle auffallen, so meldet uns dies bitte über die Kommentarfunktion des Artikels. Wir prüfen, erweitern oder aktualisieren die Tabelle.

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4 Kommentare zu “Rechtliche Lage von Blitzer-POIs und -Apps – Legalität in Europa

  1. Da die Gesetzgebung in Deutschland noch nicht angepasst wurde dachte ich es wäre eine gesetzliche Grauzone in Deutschland?

  2. Hallo Tiranon,

    ja, so ist es auch grundsätzlich. Dennoch: Die Gesetzgeber bestehen darauf, dass die Blitzer-Warner auf mobilen Geräten unter das altbekannte Gesetz fallen und damit strafbar sind, aber man bewegt sich tatsächlich in einer Grauzone. Wir haben in unserer Tabelle, dem Gesetzgeber entsprechend, die POI-Blitzer-Warnung als verboten eingetragen. Man sollte keinen Polizisten auf die Probe stellen und testen bzw. den POI-Warner zur Schau stellen.

  3. In Österreich sind warngeräte für fest installierte radaranlagen erlaubt. Laser warner und blocker sind verboten.

  4. in unsere Tabelle haben wir ja Österreich als „Blitzerwarner auf POI Basis“ erlaubt eingetragen und „Radarwarner“ als verboten, also Geräte die Laser- oder eben Radarstrahlen aktiv erfassen und somit warnen. Ist die Unterscheidung in Österreich so korrekt?

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