Jochen Flasbarth will Geräte mit fest verbautem Akku verbieten

Präsident des Umweltbundesamts will Geräte mit fest verbautem Akku am liebsten verbieten lassen …
Akku im iPhone, lässt sich nicht so einfach wechseln.

Immer häufiger verbauen Hersteller in ihren Geräten Akkus, die sich nicht oder nur umständlich wechseln lassen. Wer dafür nicht den Hersteller bemüht sondern selbst Hand anlegt, riskiert oftmals auch den Verlust der Garantie. Der Präsident des Umweltbundesamts Jochen Flasbarth würde Tablet und Smartphones mit fest verbauten Akkus am liebsten verbieten lassen.

Es sei grotesk „Dass das verschleißträchtigste Bauteil nicht einfach ersetzt werden kann …“ sagte Flasbarth anlässlich einer Konferenz seiner Behörde wie die Frankfurter Rundschau vermeldet. Fest verbaute Akkus sind beispielsweise in Apples iPad oder iPhone zu finden, aber auch andere Hersteller setzen auf dieses Konzept. Apple verspricht das der iPhone-Akku auch noch 400 vollständigen Ladezyklen noch 80 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität aufweist. Das iPad und das MacBook Pro, welches ebenfalls einen fest verbauten Akku besitzt, sollen auf 1000 Zyklen kommen.

Auch wenn sich das erst einmal viel anhört, haben viele Nutzer durch kurzweilige Ladevorgänge, bereits vorher mit einer schwindenden Akkukapazität zu kämpfen. Statt eines oftmals kostspieligen Austauschs greifen viele Konsumenten dann gezwungener Maßen zu einem neuen Gerät. „Mit einem Rohstoffverbrauch von 200 Kilo pro Kopf und Tag liegen die Deutschen weltweit mit an der Spitze. Das schadet nicht nur der globalen Umwelt – es ist auch gefährlich für unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit.„, sagte Flasbarth und verlangt gut recycelbare Produkte mit langer Lebensdauer.

Wirklich sinnvoll sei laut Flasbarth nur ein europaweites Verbot, das mit einem entsprechender Entwurf über die Ökodesign-Richtlinie umgesetzt werden könnte. Seiner Behörde könne jedoch nicht mehr tun als „den Finger in die Wunde zu legen“ erklärte der Präsident des Umweltbundesamts vor einige Monaten im Interview mit den IT-Experten der c’t.

Das man von einer derartigen Regelung aber noch weit entfernt ist, zeigt ein aktueller EU-Entwurf zur Erweiterung der Ökodesign-Richtlinie, in dem es zwar um den Stromverbrauch von Geräten geht, nicht aber um die Bauweise.

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