HTC Magic – Ein magischer Androide als Lotse

GPS und Navigation

GPS und Navigation

GPS

Der interne GPS-Empfänger leistete hervorragende Arbeit. Das im Hauptprozessor integrierte Qualcomm GpsOne gewährleistet dank A-GPS schnellen Satelliten-Fix und stabile GPS-Verbindungen selbst unter ungünstigen Bedingungen.

Navigation

Um es vorweg zu nehmen: TMC-fähig ist derzeit keins der angeboten Navigationsprogramme. Ebenso fehlt fast allen Programmen – bis auf AndNav2 – die Ansage von Straßenbezeichnungen (Text to Speech – TTS).

Für Android-Smartphones gibt es drei Navigationswelten:

1. Offboard-Navigation:

Nur das Navigationsprogramm wird auf dem Smartphone installiert, Karten und Routen werden bedarfsweise über die mobile Datenverbindung während der Navigation zugeladen. Dieses Prinzip verfolgt z.B. Navigon mit seinem MobileNavigator 2.0, im Android Market als 30-Tage-Testversion erhältlich.

Leider kann MN|2 noch in keiner Weise mit der Windows Mobile Version mithalten. Die Einstellmöglichkeiten sind dürftig – beispielsweise ist nur eine nordorientierte 2D-Kartendarstellung möglich – und im Grenzgebiet nach Tschechien verabschiedete sich das Kartenwerk nachdem die Datenverbindung abgeschaltet wurde. Auf einen ausführlichen Test haben wir deshalb verzichtet.

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2. Augmented Reality (AR) Navigation:

Vom Grundsatz ähnlich der Offboard-Navigation kommt AR jedoch ohne jegliches Kartenmaterial aus. Der eingeschalteten Bordkamera werden online Verkehrs-Overlays eingespielt.

Das Prinzip soll global funktionieren. Einziger Vertreter der AR-Navigation ist derzeit Mobilizy mit Wikitude Drive (in Vorbereitung). Auch hier ist natürlich die mobile Datenverbindung Pflicht.

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3. Onboard-Navigation:

Das klassische Prinzip,d.h. alle Bestandteile und Kartenmaterial werden als Paket zurVerfügung gestellt. Kartenmaterial und Software sind in entsprechendenAbständen zu aktualisieren. Vertreter dieses Genres sind derzeit ALK CoPilot, AndNav2 (kostenfrei, Beta-Stadium), Destinator 9 und nDrive. Als momentan meistausgereifte Android-Navigationssoftware gilt ALK CoPilot Live. Wir haben das HTC Magic mit der Version 8 getestet.

Das Programm wartet unter anderem mit einem Fahrspurassistenten, ClearTurn (realistischere Anzeige von Autobahnabfahrten und großen Kreuzungen), SignPost(Straßenschildinformation), Geschwindigkeitswarner, Tunnelführung,POI-Navigation auf und besitzt eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten.

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Zu den Live-Services zählen in der Premium-Version aktuelle Benzinpreisinformation auf der Route und als wichtigstes Feature die Online-Verkehrsinformation des ALK-Servers. Mangels TMC-Funktionalität und ist der Live-Verkehrsdienst jedoch die einzige Möglichkeit für Stauumfahrung.

Weitere Informationen über die zahlreichen Möglichkeiten und Eigenschaften der Software sind auf den Seiten des Herstellers erhältlich.

Nach dem Programmstart geht der erste Satellitenfix mit maximal 1 Minute schnell vonstatten. Der 528 MHz Qualcomm-Prozessor gewährleistet zügiges Arbeiten, nur manchmal reagiert das Gerät mit leichten Verzögerungen beim Kartenaufbau.

Dank des G-Sensors kann während des Betriebes zwischen Hoch- und Querformat gewechselt werden. Geschwindigkeitsüberschreitungen quittiert CoPilot mit einem kräftigen Zirpen. Klare, laute Ansagen und ein Bildschirm, der selbst bei Sonneneinstrahlung noch gut ablesbar ist, machen das Navigieren mit dem HTC Magic zum Vergnügen. Anfangs etwas verwirrend ist das Kommando in Kürze abbiegen, wenn eigentlich sofort oder jetzt gemeint sind.

Leider fiel das Programm während des Testbetriebes wiederholt durch ungewöhnliche Routenwahl auf. Bei der Routenoption schnellste Verbindungsollte das Programm nach unserem Verständnis motorisierte Fahrzeugenicht über Wanderwege führen. Kurven in der Hauptstraße versuchte dieSoftware über steile unbefestigte Nebenwege abzukürzen. Für denHin- und Rückweg zur Arbeit wählte der CoPilot trotz gleicherBedingungen regelmäßig unterschiedliche Wege, von denen zudem keinerdas mutmaßliche Optimum darstellte.

Schwächen zeigte ALK CoPilot ebenfalls im Fußgängermodus,als das Programm in der Bonner Innenstadt nicht den Weg durch dieFußgängerzone, sondern über die Hauptstraßen nehmen wollte. Das Problemscheint systemimmanent zu sein, denn die Version 7.8 für PDA zeigte einähnlich ungewöhnliches Verhalten, das ALK zügig abstellen sollte. Wirkönnen nur spekulieren, ob es am Programm selbst oder an der Einbindungdes Kartenmaterials liegt. Ein zur Kontrolle regelmäßig mitlaufendesMobileNavigator MN 7.3.4 PDA war jedenfalls in seiner Routenwahl sowohlim Auto- als auch im Fußgängermodus sicherer.

Ein ausführlicherer Test der ALK CoPilot Navigationssoftware wird in Kürze folgen.

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