Crowdfunding-Kampagne für modulare Smartwatch

Nach ersten modularen Smartphones wird jetzt an der Entwicklung einer modularen Smartwatch gearbeitet, die Ende des Jahres marktreif sein könnte …

Mit modularen Systemen wollen Hersteller den Markt der Smartgeräte noch individueller gestalten. Erst vor wenigen Tagen berichteten wir über die Vorstellung des neuen Fairphone 2 – einem Smartphone mit unkompliziert austauschbaren Segmenten, die es ermöglichen, das mobile Gerät so auszustatten und aufzurüsten, wie es einem gefällt.

Das Startup Phonebloks geht nun noch einen Schritt weiter – die modulare Smartwatch soll her. Um dieses Vorhaben Wirklichkeit werden zu lassen, startet das britische Unternehmen im Sommer eine Crowdfunding-Kampagne bei Kickstarter.

modulare Smartwatch1

Kernmodul soll zentrale Smartwatch-Elemente enthalten

Zunächst einmal soll das Herzstück der modularen Smartwatch finanziert werden, die auf den Namen Blocks hört. Das Kern-Modul soll einen runden Touchscreen, Bewegungssensor, Prozessor, WLAN, Bluetooth, Akku sowie ein Mikrofon beinhalten. Damit verfügt es über die zentralen Elemente und ist in der Lage, Benachrichtigungen und Mails zu empfangen, sportliche Aktivitäten aufzuzeichnen und Befehle über die Spracheingabe zu befolgen. Später soll es noch zwei weitere Display-Modelle geben.

Statt mit Googles Wearable-Betriebssystem Android Wear soll das Gerät unter Android 5 (Lollipop) laufen. Dadurch sollen sich sowohl Android-Smartphones als auch iPhones mit der Blocks verbinden lassen. Ob auch Windows-Phone-Modelle unterstützt werden, ist bislang unbekannt.

Austauschbare Glieder beinhalten unterschiedliche Module

Die einzelnen Glieder des Armbandes sollen unterschiedliche Module beinhalten und sich beliebig kombinieren lassen. So kann man sich die Funktionen der Uhr den gewünschten Aktivitäten anpassen. Geht man in´s Büro, so entscheidet man sich vielleicht für den Extra-Akku und den herausnehmbaren USB-Stick. Für das anschließende Fitnesstraining entfernt man daraufhin einfach die nicht benötigten Segmente und ersetzt sie beispielsweise durch einen Schrittzähler und einen Herzfrequenzmesser. Weitere geplante Module sind unter Anderem ein Fingerabdruckscanner, SIM-Karte, Audio-plug-in, eine Kamera oder ein GPS-Modul. Der so genannte „Hot-Swap-Modus“ soll ein Austausch der Module im laufenden Betrieb der Smartwatch möglich machen.

Um nicht an ein festgelegtes Design gebunden zu sein, kooperiert Blocks mit dem Schmuckhersteller Tateossian, mit dessen Unterstützung unterschiedliche Gehäuse-Typen entwickelt werden.

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Mehr Informationen

Ist die Kampagne auf Kickstarter erfolgreich, so sollen weitere Display-Modelle folgen. Ob die Innovation zu einem triumphalen Erfolg wird oder den Nutzer die zahlreichen Module lästig werden, bleibt abzuwarten. Wer sich an dem Crowdfunding beteiligen möchte, kann für 50 US-Dollar eine Mitgliedschaft bei Blocks erwerben und erhält dafür einen hohen Preisnachlass beim Kauf der Smartwatch. Die soll Ende des Jahres auf den Markt kommen. Das Kernmodul soll 150 US-Dollar kosten, die einzelnen Segmente für einen Preis zwischen 20 und 40 US-Dollar erhältlich sein. Der Hersteller hat angekündigt, zusätzlich ein Paket mit verschiedenen Modulen für 200 US-Dollar anbieten zu wollen.

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