TomTom Curfer im Test

Mit dem TomTom Curfer können auch ältere Fahrzeug mit nur wenigen Handgriffen ein wenig smarter gemacht werden. Wir haben uns den Adapter für die OBD2-Schnittstelle und die dazugehörige App zur Visualisierung des Fahrstils in Echtzeit genauer angesehen …

Mit seiner WEBFLEET-Anwendung und Produkten für den professionellen Einsatz im Transport- und Liefergewerbe gehört TomTom seit mehreren Jahren zum Marktführer unter den Flottenmanagement-Anbietern. Auch für Endkunden bieten die Niederländer mit dem TomTom Curfer seit einiger Zeit eine Lösung an, mit der sie ihr Fahrverhalten überwachen und ihr eigenes Fahrzeug ein Stück weit smarter machen können.

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Der TomTom Curfer ist ein Paket, bestehend aus dem OBD2-Stecker Link 100 sowie der TomTom Curfer App für iOS- und Android-Smartphones. Die Smartphone-App kann zwar von jedem kostenlos heruntergeladen werden, sie funktioniert allerdings nur dann, wenn sie eine Verbindung zum Link 100 Stecker hergestellt hat. Gleiches gilt für den Link 100 Adapter: auch er kann lediglich in Kombination mit der App verwendet werden. Das Auslesen der Daten über eine andere Anwendung ist nicht möglich. Allerdings muss für die Datenaufzeichnung nicht zwangsweise die TomTom Curfer App gestartet werden. Der Adapter speichert die Messdaten auch ohne Verbindung zum Smartphone in einem internen Speicher zwischen.


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Link 100 Adapter

Der TomTom Link 100 ist ein Stecker für die ODB2-Buchse, die in fast jedem seit 2004 gebauten Fahrzeug zu finden ist. Über diese Schnittstelle lesen Autowerkstätten normalerweise Fehlermeldungen des Bordcomputers aus oder nehmen Einstellungen an der Software des Autos vor. Wo diese Schnittstelle im eigenen Fahrzeug zu finden ist, erfährt der Nutzer während des Einrichtungsvorgangs über die TomTom Curfer App. In den meisten Fahrzeugen lässt sich der Adapter wegen seiner kompakten Größe und der versteckten Position der Schnittstelle unauffällig platzieren. Nettes Detail: Während der Einrichtung bietet die App an, die LED Leuchte des Smartphones zu aktivieren, um die ODB2-Buchse besser finden zu können.

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Die erfassten Daten überträgt der Link 100 Adapter via Bluetooth an ein verbundenes Smartphones. Der Adapter kann lediglich Daten senden, Zugriff auf die Fahrzeugfunktionen um beispielsweise den Fehlerspeicher zu löschen, erhält man über ihn nicht.

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TomTom Curfer App

Die TomTom Curfer App ist sowohl für iOS- als auch für Android-Smartphones verfügbar. Beim ersten Start der App wird automatisch durch den sehr einfachen Einrichtungsprozess geleitet. Im Zuge dessen wird auch ein TomTom Curfer Account angelegt, der allerdings nichts mit dem TomTom Account zu tun hat, der für die Verwaltung der mobilen Navigationsgeräte des Herstellers benötigt wird.

Die erfassten Daten werden laut Hersteller ausschließlich zur Sicherung über die Internetverbindung des Smartphones an TomTom übertragen. In den Datenschutzrichtlinien betont TomTom die Informationen nicht an Dritte weiterzugeben. In wie weit die Daten aber zur Verbesserung von TomTom eigenen Diensten weiterverarbeitet werden ist unklar.

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Die TomTom Curfer App kommt in einem ansprechenden Design daher und ist größtenteils übersichtlich aufgebaut. Nur bei einigen Auswertungsmöglichkeiten haben wir uns über fehlende Verknüpfungen zu anderen Stellen der App gewundert.

Die Hauptseite gibt Aufschluss über das aktuelle Fahrverhalten und bewertet die Effizienz beim Beschleunigen, Bremsen, Kurven fahren und im Leerlauf mit Punkten von 0 – 100. Die dazugehörigen G-Wert in Echtzeit stehen nicht zur Verfügung. Zusätzliche Hinweise machen darauf aufmerksamen, wenn der Motor zu lange im Stand läuft, Kurven zu scharf genommen werden oder die Beschleunigung zu ruckartig erfolgt. Mit den Hinweisen lässt sich der eigene Fahrstil entsprechend anpassen, Vorschriften wie man zu fahren hat, macht die App einem aber nicht.

Mit einem wisch nach links gelangt man auf eine weitere Seite, die mehr Informationen über die aktuelle Fahrt bereithält. Hier stehen Echtzeitdaten zur Drehzahl, der Geschwindigkeit, der zurückgelegten Distanz sowie der Fahrzeit zur Verfügung und es wird über die maximale sowie die Durchschnittsgeschwindigkeit informiert.

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Statistikfans und Fahrzeug-Nerds dürfte die Experten-Ansicht ein Leuchten in die Augen zaubern. Je nach Fahrzeug stehen hier folgende Werte zur Auswertung bereit:

  • Batteriespannung
  • Motorlast
  • Kühlmitteltemperatur
  • Motordrehzahl
  • Geschwindigkeit
  • Luftmassenstrom
  • Drosselklappenstellung
  • Saugrohrdruck
  • Ansauglufttemperatur
  • Kraftstoffdruck
  • Abgasrückführung
  • Kraftstofffüllstand
  • Luftdruck
  • Katalysatortemperatur
  • Absolute Motorlast
  • Umgebungslufttemperatur
  • Öltemperatur
  • Ladekühltemperatur
  • Abgastemperatur

Von allen verfügbaren Werten kann ein zeitlicher Verlauf für die letzten vier Minuten aufgerufen werden. Für Nutzer, die mit den reinen Motorwerten nicht allzu viel anfangen können, gibt die TomTom Curfer App eine Beurteilung der Messwerte ab. Leider steht diese Einschätzung nicht für alle Werte zur Verfügung. So wird beispielsweise angezeigt, dass die Kühlmitteltemperatur Ok ist, ob die Spannung der Batterie aber Anlass zur Sorge gibt, erfährt man nicht.

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Auch eine Aufzeichnung der gefahren Strecke ist möglich. Diese Funktion muss jedoch zunächst auf der letzten Seite der App aktiviert werden. Die Messwerte des Link 100 Adapters werden dann mit den GPS-Daten des Smartphone kombiniert, was eine genauere Analyse und die Verfolgung der Messdaten über einen längeren Zeitraum ermöglicht. Eine Zuordnung, mit welcher Effizienz man bestimmte Streckenabschnitte befahren hat, fehlt allerdings. Die Aufzeichnung der Strecke ist nur dann möglich, wenn sich das Smartphone während der Fahrt eingeschaltet im Fahrzeug befindet.

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Die Auswertungsübersicht, welche durch die Leiste am unteren Bildschirmrand aufgerufen wird, fasst alle Fahrten wie in einem Tagebuch zusammen. Die Auswertung ist tage-, monats, jahresweise oder im Gesamten möglich. So lässt sich ein guter Überblick verschaffen, ob man seinen Fahrstil in der Vergangenheit verbessern konnte. Die Auswertungsübersicht beinhaltet allerdings nicht alle Messdaten, auch die einzelne Fahrten können hierüber nicht im Detail aufgerufen werden.

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Motivation

Für eine effiziente Fahrweise belohnt die TomTom Curfer App den Fahrer mit verschiedenen Abzeichen in den Abstufungen Bronze, Silber und Gold. Die Erfolge lassen sich teilweise sehr einfach durch längere Autobahnfahrten erreichen, andere Herausforderungen, wie etwa die Vorgabe mindestens 12 Stunden in einer Woche während der Nacht zu fahren, sollten für die meisten Nutzer schwerer zu schaffen sein. Der Umfang der in der App verfügbaren Herausforderung ist allerdings insgesamt zu gering um auch Vielfahrer über einen längeren Zeitraum zu motivieren.

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Auch echte Tipps oder Hinweise, wie man seinen Fahrstil noch ökonomischer gestalten kann fehlen der App gänzlich. Mit den zahlreichen Messwerten wäre hier sicherlich noch einiges mehr möglich, als die einfachen Meldungen, wenn der Motor zu lange im Stillstand läuft oder eine Kurve zu schnell genommen wurde.

Sehr motivierend wäre auch eine Online-Community, in der sich einzelne TomTom Curfer Nutzer miteinander messen könnten. Es ist lediglich möglich, Erfolge oder eine Tagesauswertung als Screenshot zu versenden oder auf seinen Profilen in den sozialen Netzwerken zu teilen. Gefehlt hat uns auch eine Profilfunktion, die zwischen mehreren Fahrern eines Fahrzeugs unterscheidet. Hier bleibt die App leider stark hinter ihren Möglichkeiten zurück.

Fahrzeugsuche

Wird die TomTom Curfer App während der Fahrt verwendet merkt sie sich nach dem abstellen des Fahrzeugs den letzten Standort. Die Position wird aufgezeichnet, wenn der Motor ausgeschaltet oder das Smartphone aus der Reichweite des Link 100 herausbewegt wird. Damit lässt sich das eigene Fahrzeug auch auf unübersichtlichen Parkplätzen oder in einer unbekannten Stadt leicht wiederfinden.

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Fazit

Testurteil_TomTom-CurferDer TomTom Curfer deckt Fahrweisen auf, die man selbst womöglich gar nicht als unökonomisch eingeschätzt hätte und hilft dabei, nicht wieder in alte Verhaltensmuster zu verfallen. Besonders zu Beginn der Nutzung kann die App aber durchaus vom Straßenverkehr ablenken, weshalb sich das Ausprobieren im Beisein eines Mitfahrers anbietet.

Bei der Auswertung der erfassten Messwerte sowie der Umsetzung in Tipps für eine noch effizientere Fahrweise kann die TomTom Curfer App unserer Meinung nach aktuell noch zu wenig. Die Möglichkeiten sind hier sicherlich noch lange nicht ausgereizt und sollten vor allem in Hinblick auf die Langzeitmotivation noch erweitert werden.

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Wer also mehr über sein Fahrzeug und die eigene Fahrweise erfahren will und das ganze hübsch über eine Smartphone App visualisieren möchte, für den ist der TomTom Curfer ein empfehlenswertes Produkt, dass sich schnell und einfach jedes Fahrzeug ein wenig smarter macht.

Preis und Bezugsquelle

Der TomTom Curfer kann direkt über die TomTom Webseite zum Preis von 79 EUR (Stand Feb. 2016) bestellt werden.

5 Kommentare zu “TomTom Curfer im Test

  1. Ich habe dieses Teil jetzt ein paar Monate getestet und vor ein paar Tagen wieder ausgemustert. Es bringt einfach zu wenig und ich konnte auf Dauer keinerlei Mehrwert für mich feststellen.

    Klar, am Anfang ist es interessant seine Fahrweise so analysiert zu bekommen, aber irgendwann nervt es mehr als es Fun bringt.

    Die Aufzeichnung der Fahrtstrecke ist auch ganz nett, aber funktioniert nur, wenn das Handy mit dabei ist, da der Stecker selbst kein GPS-Modul hat. Und es ist ebenfalls nicht möglich das ganze am PC zu analysieren oder zu betrachten.

    Alles in allem nicht wirklich lohnenswert und ich bin jetzt auf den Stecker von „Tanktaler“ umgestiegen. Hier habe ich wenigsten noch einen Mehrwert und das was dort analysiert wird reicht mir absolut aus.

    1. Hallo Hotte,

      vielen Dank für die Schilderung Deiner Erfahrungen mit dem TomTom Curfer. Im Prinzip bestätigt das ja unseren Bericht. Die Langzeitmotivation sehe ich auch stark eingeschränkt, da wäre sicherlich noch einiges möglich um den Nutzer bei Laune zu halten.

      Viele Grüße,
      Benni

  2. Also ich habe mir vor kurzem den Tanktaler zugelegt. Im Moment ist das allerdings nur in drei Städten verfügbar, mehr Städte folgen aber und ist umsonst. Über die Funktionen und was das alles einem bringt, kann man sich natürlich streiten, ich jedenfalls finde das Tracking und das jederzeitige Auffinden/Verfolgen des Autos über Maps ganz nett.

    Wenn Du über diesen Link anmeldest erhältst Du zum Start 2.000 TankTaler extra:  http://tt.nf/4bjuar

  3. Letzte Woche meldet mein Fahrzeug, dass es auf Benzinreserve läuft.
    Fand ich seltsam, da ich am Morgen Gas vollgetankt hatte.
    Also auf das Instrument geschaut … blinkt.
    Aus und wieder ein … piept und blinkt – schaltet nicht um.

    Bin dann zu einem hiesigen Prins-Service gefahren, Computer versucht auszulesen, aber es kommen
    vom Steuergerät keine Daten.
    Klar, Prins will nicht, dass irgend jemand darin herumspielt.

    Ich brauchte wieder eine Tankstelle für Benzin. Währen ich zur Kasse ging, sieht mein Beifahrer, dass
    am OBD was blinkt.

    Ich hatte den TomTom Curfer eingesteckt.

    Nehme das Teil raus und siehe da … schaltet sofort auf LPG um.

    Ergo: TomTom Curfer stört die Gasanlage.

    Also kommt jemand, dessen Gasanlage nicht umschaltet, erst mal nach TomTom Curfer gucken

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