ADAC und AvD kritisieren Smartwatch am Steuer

Die Automobilclubs ADAC und AvD weisen auf die Gefährdung im Straßenverkehr durch die Bedienung von Smartwatches während der Fahrt hin …

Stellt der Einsatz der Apple Watch beziehungsweise allgemein der Kategorie Smartwatch während der Fahrt ein Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr dar? Die Automobilclubs ADAC und AvD raten vom Gebrauch während der Fahrt ab.

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ADAC will nicht klar Stellung beziehen

Bereits 2014 äußerte sich der ADAC nach einer Anfrage von ifun.de kritisch gegenüber der Bedienung von Smartwatches während der Fahrt. Nutzern solcher Techonologien solle klar sein, dass es in „Grenzsituation der Mobilität“ um Menschenleben und nicht um Infotainment und Vernetzung gehe. Eine konkrete Stellungnahme zur Frage, ob die Nutzung möglicherweise gegen die StVO verstoße, blieb jedoch aus. Wenn die Fachabteilung keine Stellung beziehe, sei dies auch eine Antwort, richtete man nach mehrmaligen Nachfragen von ifun.de aus.

Ahndung in Straßenverkehrsordnung nicht explizit geregelt

Etwas konkreter äußerte sich hingegen der AvD gegenüber der Saarbrücker Zeitung. Es sei unklar, wie die hiesigen Gerichte in entsprechenden Verfahren urteilen würden, ließ der AvD-Verkehrsjurist Herbert Engelmohr verlauten. Durch das Unterlassen der Bedienung einer Smartwatch während der Fahrt sei man auf der sicheren Seite.

Im Paragraph 23 der Straßenverkehrsordnung ist geregelt, dass bei eingeschalteten Motor nicht telefoniert werden darf, wenn das Smartphone „aufgenommen oder gehalten werden muss“. Verstöße werden mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet. Die Bedienung von Smartwatches ist hingegen nicht explizit geregelt.

Telefonieren ist zweitgrößte Ablenkungsursache

Einer aktuellen Umfrage des Kfz-Direktversicherers DA zu Folge wird das Telefonieren am Steuer von Autofahrern mit 48% als zweitgrößte Ablenkung während der Fahrt genannt. Als noch störender werden nur herunterunterfallende Gegenstände (53%) angeführt.

Die Top 10 der Ablenkungen beim Autofahren

  1. Heruntergefallene Gegenstände (53%)
  2. Telefonieren (48%)
  3. SMS, Nachrichten, E-Mails schreiben (46%)
  4. Bedienen des Navigationsgeräts oder anderer Bedienelemente (z.B. Klimaanlage, Radio, etc.) (40%)
  5. Essen und Trinken (30%)
  6. Körperpflege (23%)
  7. Kinder als Beifahrer (23%)
  8. Tiere im Fahrzeug (21%)
  9. Richten des Sitzes oder der Spiegel   (21%)
  10. Rauchen (18%)

 

Auf weiteren Plätzen:

  1. Erwachsene als Beifahrer (12%)
  2. Hörbücher hören (10%)
  3. Musik hören (9%)

 

Nichts davon (16%)

Sonstiges (1%)

weiß nicht / keine Angabe (2%)

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