Garmin DriveLuxe 51 Europe LMT-D im Test

Akustische Visuelle Zielführung

Garmin DriveLuxe 51 Test: Akustische Zielführung

Mit Hilfe der akustischen Zielführung müssen Autofahrer weniger auf das Display schauen und können sich besser auf den Straßenverkehr konzentrieren. Die Qualität der Akustik des Garmin DriveLuxe 51 ist top und angemessen laut. Für die Sprachausgabe verfügt das Navi über zwei Text-to-Speech-Stimmen: Deutsch-Anna (sagt auch Garmin Real Directions an) und Deutsch-Marie. Beide (fiktiven) Frauen wirken angenehm. Neben Richtungsangaben und Abbiegehinweisen werden auch Verkehrsmeldungen, Straßennamen sowie Nummern von Landstraßen, Autobahnen und Ausfahrten angesagt. Durch Garmin Real Directions gibt es besonders authentische Hinweise wie „Nach der Tankstelle links abbiegen“ oder „Nach der Ampel rechts abbiegen“. Die Stimmen kann man klar und deutlich verstehen. Erst bei voller Lautstärke kommen die Lautsprecher an ihre Grenzen, die Soundqualität wird dann durch ein leichtes Kratzen etwas gemindert.

Durch die Akustische Zielführung ist es bei den meisten Routen auch ohne Blick auf das Display möglich, ans Ziel zu navigieren. Die Real Directions sowie mehrmalige Abbiegehinweise mit entsprechender Distanzangabe vor dem eigentlichen Punkt des Abbiegens erleichtern das Manövrieren zusätzlich. Unserer Ansicht nach tendieren die Navigationsgeräte von Garmin dazu, eher zu viel als zu wenig akustische Signale zu senden. Für die Zukunft könnten wir uns demnach noch weniger akustische Unterstützung vorstellen. Denn Fahrer, die ohnehin öfter auf das Display schauen, benötigen nicht jede der derzeitigen Zielführungsansagen. Eine kurze Erinnerung, dass in Kürze die Route abbiegt, würde ausreichen.

Garmin DriveLuxe 51 Test: Visuelle Zielführung

Kartenansicht

Die visuelle Zielführung des Garmin DriveLuxe 51 ist im Vergleich zu unseren Garmin Testgeräten DriveAssist 50 und DriveSmart 60 aus dem Jahr 2016 unverändert geblieben. Die Darstellung der verschiedenen Informationsebenen ist weiterhin im Flat-Design gehalten und funktioniert daher ohne viel Schnickschnack. Als Fahrer ist man hierdurch klar im Vorteil, da die Augen entlastet werden und man sich weniger konzentrieren muss, um die gewünschten Informationen mit einem kurzen Blick auf das Display erfassen zu können.

Darstellung auf Bundesstraße mit POIs entlang der Route
Darstellung auf der Autobahn

Auch das Design der Karte hat sich im Vergleich zur vorangegangen Drive-Serie nicht verändert. Einen Grund dafür sehen wir aber auch nicht, da die kontrastreichen und kräftigen Farben für die jeweiligen Symbole und Inhalte bestens funktionieren. Außerdem kann der Detailgrad des Karteninhalts angepasst werden, damit die Karten je nach Geschmack nicht zu überladen bzw. leer wirken. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, verschiedene Kartendesigns auszuwählen, was schön für Nutzer ist, die je nach Heimatland unterschiedliche Farben für einen bestimmten Karteninhalt gewohnt sind. Auch das ehemalige Navigon-Design steht hierbei zur Auswahl. Zudem können die Navigationspfeile durch verschiedene 3D-Fahrzeuge und Pfeile individualisiert werden.

Detailgrad der Karte
Kartendesign
Navigationspfeil

 

Kartenansicht kurz vor der Auffahrt auf die österreichische Autobahn

MovingMap Zoom-Verhalten

Eine stimmige Navigation wird entscheidend vom Zusammenwirken von Zoom-Stufe, Winkel, Kartenausrichtung und der Positionierung des Navigationspfeils innerhalb der Karte geprägt. Je nach Geschmack kann beim DriveLuxe 51 zwischen einer 2D-Ansicht in Fahrtrichtung sowie Nordausrichtung und einer 3D-Ansicht ausgewählt werden. Die 3D-Ansicht hat uns sehr gut gefallen, da sie zusammen mit dem automatischen Zoom eine umfangreiche Vorausschau ermöglicht. Auch die 2D-Ansicht in Fahrtrichtung stellt einen bestmöglichen Überblick der vor einen liegenden Straßen und Kreuzungen dar. Allerdings kann es besonders im Innenstadt-Bereich durch eine Anhäufung von dargestellten POIs und verwinkelten Straßen schnell unübersichtlich werden (siehe Abb. rechts). Bei der 2D-Nordausrichtung wird der Navigationspfeil hingegen in der Mitte positioniert. Fährt man Richtung Süden oder Norden bleibt durch das Querformat des Displays nur wenig Raum für eine Voraussicht in der Karte.

Das DriveLuxe 51 verfügt über einen Autozoom, welcher durch eine herannahende Aktion oder von der Geschwindigkeit aktiviert wird. Durch den automatischen Zoom bewegt sich die Karte mit kleinen Abstrichen sehr flüssig. Der Autozoom kann aktiviert oder deaktiviert werden, wobei es keine Differenzierungsmöglichkeiten für die Intensität des Zooms gibt. Speziell im Stau auf der Autobahn wäre ein solche Funktion hilfreich, um den Überblick über die Reiseroute zu behalten. In unserem Test haben wir stattdessen die Möglichkeit genutzt, mit Hilfe der +/- Tasten den Kartenausschnitt für einen kurzen Moment zu vergrößern bzw. zu verkleinern. Besonders bei Staumeldungen mussten wir hiervon Gebrauch machen. Denn die berechneten Umfahrungen waren teils zu knapp bemessen, wodurch wir zu dicht am Stau wieder auf die Autobahn gelotst worden wären.

Kartenansicht 3D
Übersicht des rot dargestellten Staus

Informationen

Im Kartenmodus kann eine Fülle an Daten speziell zur aktuellen Navigation oder auch allgemeinere wie Uhrzeit, gefahrene Kilometer gesamt oder Höhe ü. NN eingestellt werden. Neben der immer eingeblendeten Fahrtgeschwindigkeit können hiermit vier weitere Informationsfelder individuell belegt werden. Die vor Ort geltenden Höchstgeschwindigkeiten sind im Kartenmaterial von Garmin verankert und nicht selten veraltet oder nicht vorhanden. Beim Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeiten färbt sich der Reiter mit dem Tempo sichtlich rot. Ebenfalls dargestellt werden Warnungen zu folgenden Gefahrenstellen: Achtung! Tiere!, Schulen, Kurven, Bahnübergänge, stockender Verkehr und sich nähernde Geschwindigkeitsbegrenzungen. Bei diesen konnten wir regional drastische Unterschiede feststellen. In Slowenien beispielsweise waren Gefahrenstellen sehr umfangreich verzeichnet und richtig positioniert, wohingegen in Thüringen viele Stellen einfach fehlten. Der visuelle Hinweis auf Gefahrenstellen hat uns sehr gut gefallen, da er nur die obere Leiste bzw. einen Teil davon verändert. Auch bei ausgestelltem Ton wird man hierdurch ausreichend informiert.

Bahnübergang – Warnung
  Schule – Warnung bereits verkleinert
Tempo – Warnung bereits verkleinert

 

Warnung vor einer Kurve

Nachtansicht

Setzt man seine Touren auch nach Einbruch der Dunkelheit fort, schaltet das Garmin DriveLuxe 51 automatisch den Farbmodus auf Nacht um. Ebenfalls praktisch ist die zusätzliche Aktivierung und Deaktivierung der Nachtansicht beim Hinein- beziehungsweise Herausfahren aus Straßentunneln (siehe: Foto unten). Beim Nachtdesign sind alle Farben weniger peppig und treten dadurch insgesamt zurück. Auch die Helligkeit des Displays passt sich automatisch an, wodurch der Fahrer nicht unnötig geblendet wird. Die Helligkeit kann zusätzlich stufenlos gedimmt werden, so dass das Display auch bei pechschwarzer Umgebung nicht blendet. Der Nachtmodus ist ein besonders gelungenes und hilfreiches Feature, da es die Augen schont und dem Fahrer keine unnötigen Konzentrationsressourcen abverlangt.

Hauptmenü bei Nacht
Anzeige-Optionen bei Nacht

 

Garmins Photo Real Junction View bei Nacht
Stadtkarte mit Abbiegungen bei Nacht

 

Aktivierte Nachtansicht im Autobahntunnel 

Visuelle Navigationshilfen

Verdrehte Autobahnkreuze, Abfahrten in Tunneln, vierspurige Situationen u.v.a. sind komplexe Situationen, in denen manchmal Sekunden entscheiden, ob man die richtige Abfahrt erwischt. Um Autofahrern eine bessere Vorausschau zu ermöglichen, damit diese nicht den Überblick verlieren, wenn es darauf ankommt, bietet Garmin den sogenannten Photo Real Junction View. Bei diesem Feature handelt es sich um Standbilder mitsamt Spurempfehlungen von Autobahnkreuzungen und -ausfahrten. Die Graphiken hierzu basieren auf echten Fotos und sind demnach sehr nah an der Realität.

Existieren von Autobahnausfahrten oder -kreuzen noch keine Photo Real Junction Views, wird ein aktiver Fahrspurassistent dargestellt. Dieser ist zwar weniger spektakulär, funktioniert durch die mitlaufende Animation jedoch auch exzellent. Eine Kombination aus beiden Möglichkeiten wäre für die Zukunft durchaus interessant.

Ausfahrt mit aktivem Fahrspurassistent
Ausfahrt mit aktivem Fahrspurassistent

Innerhalb der Kartenansicht markieren Richtungspfeile auf der Route die nächste Aktion. Wer gerne ohne akustische Zielführung fährt, dem wird die Navigation hierdurch deutlich erleichtert. Motorradfahrer hingegen nutzen auch gerne eine reine Pfeilansicht für die Navigation. Das Garmin DriveLuxe 51 liefert zu diesem Zweck jedoch keine spezielle Anwendung. Der dargestellte Richtungspfeil in der linken oberen Ecke ist für solch einen Einsatzzweck verhältnismäßig klein.

Richtungspfeil auf der Autobahnabfahrt
Richtungspfeil in Ferne

 

Garmin Photo Real Junction View – Man beachte das „D“ auf der realen und digitalen Straße
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