Test Garmin vivofit jr. 3 | Vergleich zur Garmin vivofit jr. 2

Fitnessarmbänder für Kinder müssen Spaß machen und zu mehr Bewegung animieren. Wir haben uns Garmins neuen Aktivitätstracker vivofit Jr. 3 im Vergleich zur Vorgängerversion vivofit Jr. 2 angeschaut. Welchen Vorteil bringen das neue Design, das größere Display und die neuen Features?

Unser letzter Test zum Thema Fitness-Tracker für Kinder ging besonders auf die Frage ein, ob die Kinderarmbänder wirklich nötig oder gar sinnvoll sind. Wem die Erörterung dieser Frage ebenfalls auf der Seele brennt, ist gern eingeladen, sich unseren ersten Test Garmin vivofit Jr. im Test zu Gemüte zu führen und seine eigene Meinung zu bilden.

Nachdem wir die erste Generation der vivofit Jr. bereits in einem nicht-klassischen Test mit persönlicher Meinung eines Vaters von zwei Kindern vorgestellt hatten, schauen wir dieses Mal bei der vivofit Jr. 2 und vivofit Jr. 3 in einem klassischen Test und Vergleich nach den Neuerungen und Verbesserungen der neuesten Kinder-Fitnesstracker von Garmin. Mittlerweile hat Garmin eine große Auswahl an Themes für die Kinder-Fitnessuhren. Von Marvels Helden über Disneys Prinzessinnen bis zu eigenen Garmin-Designs und Spiel-Charakteren ist alles dabei.

Garmin vivofit Jr. 3 und vivofit Jr. 2 in verschiedenen Modellen

 

Kinder-Fitnesstracker sollten motivieren, Spaß machen, lange durchhalten, leicht verständlich und robust sein und im besten Falle eine SOS-Funktion haben. Auch die zweite und dritte Generation der vivofit-Jr.-Uhren hat das Ziel, Kinder im Alltag zu mehr Bewegung zu motivieren und an die frische Luft zu bringen. Die kleinen Garmin-Fitnesstracker für Kids fordern von Erwachsenen ein gewisses Maß an Beteiligung, Beschäftigung und Zeiteinsatz, indem sich die Eltern mit den Aktivitäten ihrer Kinder im Voraus beschäftigen müssen, um neue Spiele zu erstellen und zu timen. Eltern werden sozusagen in die täglichen und wöchentlichen Challenges ihrer Sprösslinge mit eingespannt. Machen die Eltern nicht mit, verlieren Kinder ebenso schnell die Lust daran, sich mit den Uhren zu beschäftigen. Es ist demnach ein kleines Familienprojekt.

Design und Qualität

Beginnen wir mit den äußerlichen Merkmalen: Dieses Jahr steht bei Garmin die Optik im Zentrum der Veränderungen. So präsentiert sich die Garmin Kinder-Fitnessuhr Jr. 3 nicht länger wie der Vorgänger vivofit Jr. 2 in Fitnessband-Form, sondern in quadratischer Form, welche sie wie eine Erwachsenen-Fitnessuhr aussehen lässt. Trotz größerem Display und obwohl die neue Uhrenform der vivofit Jr. 3 schon etwas fülliger erscheint als die früheren länglichen Versionen, passt sich die Form einem Kinderarm gut an und wirkt dennoch nicht zu groß. Im Vergleich: Die länglichen Bedieneinheiten der zweiten Generation hatten eher den Nachteil, über die schmale Armbreite von Kindern hinauszugehen.

Garmin vivofit Jr. 3 neue Optik

Beide Fitnesstracker, vivofit Jr. 2 und vivofit Jr. 3, gibt es in verschiedenen thematisch passenden Armbändern. Unserer Meinung nach sehen die neuen Armbänder der Jr. 3 weniger raffiniert und originell aus. Die ersten Themenarmbänder der vivofit Jr. 2 sind einfach bunter und kreativer. Für ältere Kinder mögen die neuen Versionen eventuell weniger auffällig und deshalb lässiger sein.

13 an der Zahl sind es beim Vorgänger-Fitnesstracker. Diese haben wir hier in unseren News vorgestellt:

Insgesamt 7 verschiedene Armband-Motive aus drei verschiedenen Welten präsentiert das Modell vivofit Jr. 3:

  • Marvel-Welt: Black Panther (Schwarz), Iron Man (Rot)
  • Disneys Prinzessinen-Welt: Arielle (Grün) & verschiedene Prinzessinnen wie Belle, Jasmin, Mulan, Arielle und Rapunzel (Weiß)
  • Garmin-Weltreise: Entdecker-Helden auf lehrreichen Reisen zu den Pyramiden in Ägypten, an die Antarktis oder an das Great Barrier Reef in Rosa, Blau, Neongrün

Zwei Armband-Optionen:

  • Beim Jr.-2-Vorgängermodell dehnbares für kleine Kinder sowie verstellbares Armband mit Dornschließe für ältere Kinder.
  • Die neuen vivofit Jr. 3 Modelle gibt es nicht länger mit verschlussfreiem, dehnbarem Armband, sondern nur mit verstellbarem Armband und Dornschließe zu erwerben.

Die Armbänder sind entweder elastisch oder anpassbar. Das bedeutet, die Armbänder werden mit Verschluss oder mit einem durchgehenden, dehnbaren Silikonarmband geliefert, wobei die verschließbaren Armbänder für ein Handgelenkumfang von 130 bis 175 mm geeignet sind und damit auch größeren Kids passen. Die elastischen Armbänder dagegen lassen sich angefangen bei 130 mm nur mit einem bis zu 147 mm breiten Handgelenkumfang tragen.

Garmin vivofit Jr. 2 Verschluss Dornschließe
Garmin vivofit Jr. 3 mit Dornschließe

Generell eignen sich für Kinder Silikonarmbänder sehr gut, weil sie sich im Gegensatz zu Stoffarmbändern leicht reinigen lassen. Allerdings reagierte unser Tester auf das Armband der vivofit Jr. 2 nach etwas schweißtreibender sportlicher Aktivität jeweils mit Hautreizung und Rötung. Das ist etwas schade, angesichts dessen, dass die 2te Generation der Armbänder grundsätzlich hübscher aussieht als die neue.

Waren die Armbänder unter den ersten beiden Junior-Versionen 1 und 2 noch austauschbar, ist ein Austauschen zwischen Jr. 2 und Jr. 3 durch die neue quadratische Bedieneinheit nicht mehr möglich. Besonders clever gelöst ist dennoch das innerhalb einer Version wechselbare Themen-Armband bei allen Junior-Generationen: neues Armband, neues Abenteuer und neues Spiel in einer ganz anderen Welt. So wird aus Eiskönigin Elsa nur durch ein Armbandwechseln Prinzessin Lea.

Das funktioniert über einen Freischaltcode, der beim Kauf eines vivofit jr. Zubehör-Armbands mitgeliefert wird. Der Code schaltet in der Jr.-App ein entsprechendes App-Abenteuer frei, indem man das Armband dort im Menü registriert.

Display und Hardware

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass die neuen Kindertracker nur ein neues Design erhalten haben. Doch neben neuen Features gab es auch Hardware-Verbesserungen, darunter der Farbbildschirm, welcher einen Wachstumsschub von 11 x 11 mm auf über 14 x 14 mm erfahren hat und mit 112 x 112 Pixel auflöst, statt wie bislang mit 88 x 88 Pixel. Gleichzeitig finden sich auf dem größeren Display mehr Farben. Gegenüber dem transflektiven 8-Farben-MIP-Display des Vorgängers bietet die Vivofit Jr. 3 nun 64 Farben, um die Erfolge und Tagesziele der Kinder in bunten Bildern und kleinen Animationen darzustellen.

Zwar ist das neue Display größer und farbenfroher, jedoch nicht unbedingt farbenstärker. Die Farben sind weiterhin recht blass, ohne Hintergrundbeleuchtung oder im Schatten sogar blasser als beim Vorgängermodell Jr. 2. Ist die Hintergrundbeleuchtung aktiviert oder scheint die Sonne auf die kleinen Action Watches, entfalten die 64 Farben ihren Charme. Leider kann man die Länge der Beleuchtung, wie beispielsweise kurz, mittel oder lang nicht selbst festlegen. Die Hintergrundbeleuchtung lässt sich aktivieren, wenn man etwa eine Sekunde auf den seitlichen und einzigen Knopf an der Uhr drückt. Ein kurzer Tipp auf den Knopf wechselt ohne Licht nur durch die Menüseiten. Auf diese Weise werden Kinder immerhin nicht durch versehentliches Aktivieren des Lichts in der Nacht geweckt. Die vivofit Jr. Modelle haben keinen Touchdisplay.

Wie gehabt sollen die farbenfrohen und bis 5 ATM wasserdichten Kinder-Fitnessuhren der Jr. 3 zum Schwimmen mitgenommen werden können und bis zu einem Jahr ohne Batteriewechsel auskommen. Die Funktionseinheit, in der sich die Knopfzellen-Batterie befindet, kann leicht vom Armband getrennt werden, um sie auszutauschen. Dabei wird das Silikonarmband von der Einheit nach unten weggezogen. Das Wiederverstauen der Bedieneinheit ins Armband ist allerdings für Erwachsene mit den groben Fingern etwas fummelig, doch Kinder kriegen das spielend leicht gehandhabt.

Technische Details im Vergleich: Garmin vivofit Jr. 3 und Jr. 2

Garmin
vivofit Jr.

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Garmin
vivofit Jr. 2

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Garmin
vivofit Jr. 3

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EUR 82,46
GrößeBreite 22 mm,
Armband Umfang 136 mm
Breite 22 mm,
Armband Umfang 130 - 175 mm
Breite 30 mm,
Armband Umfang 130 - 175 mm
Gewicht17,5 Gramm (inkl. Armband)17,5 Gramm (inkl. Armband)25 Gramm (inkl. Armband)
Display10 x 10 mm
(Schwarz-Weiß-Display)
11 x 11 mm
(8-Farben-MIB-Display)
14,11 x 14,11 mm
(64-Farben-MIB-Display)
Auflösung64 x 64 Pixel88 x 88 Pixel112 x 112 Pixel
SpannungsversorgungCR1632 Knopfzelle (wechselbar) ca. 1 JahrCR1632 Knopfzelle (wechselbar) ca. 1 JahrCR2025-Batterie (wechselbar) ca. 1 Jahr
Wasserdicht5 ATM5 ATM5 ATM
VerbindungBluetooth LE via Garmin jr. AppBluetooth LE via Garmin jr. AppBluetooth LE via Garmin jr. App
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Bedienung und Funktionen im Überblick

Seit der vivofit Jr. 2 gab es nicht nur neue Themenarmbänder, sondern auch ein überarbeitetes App-Design. Da die Bedienung der Uhr vorwiegend über die Garmin Jr. App gelingt, eine lohnende Optimierung. Dort können alle möglichen Einstellungen vorgenommen sowie Alarme und Aufgaben gesetzt werden. Maximal acht Jr.-Bänder lassen sich in der Garmin Jr. App koppeln.

Die Bedienung der vivofit-Jr-Uhr selbst erfolgt mit nur einem seitlichen Knopf. Drückt man nur kurz auf den Knopf, wird lediglich durch das Menü geblättert. Drückt man den Knopf circa 1 Sekunde lang, schaltet sich die Hintergrundbeleuchtung an, bei 3 Sekunden gelangt man in weitere Menüoptionen wie etwa die folgenden:

  • Aufgaben-Timer: Für Aufgaben und Belohnungen können Timer eingestellt werden
  • Stoppuhr
  • Aktivitäten tracken mit Zeitangabe
  • Toe-to-Toe Challenge
  • Geräteinfos
  • Datenübertragung starten

Eltern können ihren Kindern bis zu acht Alarme, bzw. Signale einstellen (Zeitplan-Signale), welche zu bestimmten Zeiten auf dem Display der Vivofit Jr. 2 und 3 eingeblendet werden. Hierdurch können Kinder an Aufgaben oder Verabredungen zum Spielen erinnert werden, welche die Eltern vorab mit passendem Bild in der App einstellen. Ebenso lässt sich der Homescreen bei der Jr. 3 neuerdings über verschiedene Displaydesigns abwechslungsreich gestalten. Die Vorgänger-Modelle zeigen nur den Namen und die Uhrzeit an.

Die vívofit Jr. 3 weist die üblichen Funktionen eines einfachen Fitnesstrackers auf. Er zählt die Schritte, trackt die Aktivitätsminuten, Aufgaben, Belohnungen und dazu den Schlaf, der einfach per Bewegungssensor erfasst wird. Das Schlaftracking ist detailreicher als noch bei der ersten Jr.-Uhr. Es zeigt Details zu Wach-, Leicht- oder Tiefschlafphasen an, dazu werden die gewöhnlichen Schlafenszeiten für jedes Kind einzeln in der Garmin Jr. App hinterlegt. Innerhalb dieser definierten Zeit erfassen die Kinder-Fitnesstracker dann die Bewegungsmuster im Schlaf. REM-Phasen werden nicht getrackt, da ein Pulssensor fehlt, um die Unterschiede der Herzfrequenzmuster zwischen Tief- und REM-Phase zu erkennen. Neu ist, dass auch die zurückgelegte Strecke gemessen wird, allerdings ist das nur ein ungefährer Wert über den Beschleunigungssensor, da die Aktivitätstracker nicht über GPS verfügen.

Eine Jr.-Uhr lässt sich mit bis zu drei mobilen Geräten koppeln, zum Beispiel mit einem weiteren Tablet oder einem anderen Smartphone. Der Datenspeicher der neuen Jr.-3-Armbänder speichert bis zu 7 Aktivitäten mit Zeitangabe und Aktivitätsdaten von bis zu 14 Tagen. Die vivofit Jr. 2 konnte Daten von bis zu 4 Wochen speichern. Ist der Datenspeicher voll, löscht der Fitnesstracker die ältesten Daten, um neue speichern zu können. In der Jr. App bleibt die Bewegungshistorie natürlich erhalten. Dort kann man Aktivitäten wie Gehen, Laufen, Fahrradfahren, BMX, Schwimmen, Reiten, Wandern, Bergsteigen, Klettern usw. auch manuell nachtragen.

vivofit Jr. 3 Aktivität mit Zeitangabe starten
vivofit Jr. 3 Aktivität mit Zeitangabe & zurückgelegter Strecke

Schrittzähler und aktive Minuten

Schritte zählen die vivofit Jr.-Uhren erst ab mehreren zusammenhängenden Bewegungen (6-7 Schritte). Im Allgemeinen funktioniert die Schritterkennung zuverlässig, auch wenn die Messung hier und dort empfindlicher, wahrscheinlich auf die kurzen Bewegungen der Kinder abgestimmt, eingestellt zu sein scheint. Doch besonders wenn man in der dazugehörigen Garmin Jr. App die Schrittlänge angibt, bildet die Schrittzählung die Realität sehr gut ab. Die Schrittlänge berechnet die App automatisch, wenn man auf einer 100-Meter-Strecke die gelaufene Schrittanzahl angibt. Trotz guter Bewegungserkennung, finden Kids oftmals aber schnell heraus, wie man den Fitnesstracker austricksen und noch mehr Schritte ohne viel Bewegung sammeln kann, beispielsweise durch Klatschen oder Schütteln der Uhr.

Getrackte Schritte werden auf dem Display der vivofit-Fitnesstrackern zusammen mit einem Avatar (Schrittsymbol) angezeigt und in die Jr. App auf das Smartphone der Eltern synchronisiert. Die Synchronisation erfolgt in gewissen Zeitabständen automatisch oder via langem Tastendruck am Armband. Automatisch geschieht dies nur in gewissen Zeitabständen, damit die Kinderuhren nicht dauerhaft mit dem Smartphone verbunden sind und somit die Batterie der Uhren geschont wird. Die Möglichkeit der Datenübertragung per Tastendruck ist deshalb besonders wichtig, weil die Kleinen natürlich ganz ungeduldig ihre Belohnung erwarten.

Ist der kleine Sprössling mal nicht so aktiv, füllt sich nach und nach ein roter Balken von links nach rechts über das Display. Bewegt man sich einige Minuten, verschwindet der Balken wieder. Ein weiterer, kreisförmiger Bewegungsbalken auf der Uhr erinnert ebenso akustisch von Zeit zu Zeit daran, ein paar Schritte oder an die frische Luft zu gehen, um das tägliche 60-minütige Bewegungsziel zu erreichen.

Leider lässt sich das Aktivitätsziel weiterhin nicht von 60 Minuten auf einen höheren Wert anpassen. 60 Minuten Aktivität am Tag werden von der WHO zwar empfohlen, aber das bekommen die meisten Kinder allein durch die Schule hin (Weg zum Bus/nach Hause, Laufen auf dem Pausenhof, Sportstunde). Sogar für Stadtkinder oder Kinder, die mit dem Auto zur Schule gebracht werden, sind 60 Minuten nur mit wenig Aufwand mehr zu erreichen. Deswegen haben sie an Schultagen in der Woche dann keinen zusätzlichen Anreiz, sich zu bewegen. Und schließlich soll die Action Watch nicht nur was für Kids sein, die sich wenig bewegen. Auch Kinder mit vergleichbar viel Bewegungsdrang freuen sich, wenn es mal eine Herausforderung ist, die Suchspiele und Animationen freizuschalten. Die Funktion der Aktivitätsminuten sollte von Garmin in eigenem Interesse angepasst werden.

Das Schritteziel ist von den aktiven Minuten unabhängig und wird je nach Alter und Bewegungsdrang automatisch angepasst. Läuft ein Kind generell viel, hat es ein höheres Schrittziel als ein Kind, das sich grundsätzlich weniger bewegt. Auf ihrer Uhr sehen Kids anhand einer kurzen Animation, ob Ziele erreicht oder Aufgaben erledigt wurden. Durch das Erreichen täglicher Schrittziele können sie sich schon darauf freuen, in der Smartphone-App mit ihrem virtuellen Avatar auf einem Erlebnispfad zu wandern und Belohnungen zu sammeln. Dazu mehr im nächsten Kapitel „Belohnungen für aktive Minuten“.

 

Toe-to-Toe-Challenge

Nach dem Motto „Gemeinsam stark“ hat Garmin für mehr Motivation die wöchentliche Schritte-Challenge Toe-to-Toe auf die Uhren und in die App gebracht. Die Toe-to-Toe-Challenge ist ein kleiner Wettkampf und Vergleich zwischen Freunden, Sportfreunden, Geschwistern oder anderen Familienmitgliedern, die ebenfalls Garmin Connect nutzen. Zusammen können sie um die Wette stampfen, denn im Gemeinschaftsgefühl lässt es sich viel leichter ein Ziel erreichen. Hier lautet die Devise: Wenn Kinder ihre Eltern als aktiv erleben, werden sie selbst aktiv.

Jeder, der mitmachen möchte, muss die Toe-to-Toe App über Connect IQ Store auf seine Smartwatch laden. Zuerst werden die Fitnesstracker miteinander synchronisiert. Anschließend zählt ein Countdown von 2 Minuten herunter und die gesammelten Schritte werden eingeblendet. Wer die meisten Schritte erstampft, gewinnt. Der Erst- sowie Zweitplatzierte werden im Anschluss mit passendem Abzeichen auf allen Uhren angezeigt.

Leider ist es immer noch nicht möglich die Toe-to-Toe Challenge mit mehr als zwei Spielern zu starten. Dafür können Tages-Challenges oder wöchentliche Wettbewerbe in mehreren Teams oder mit mehreren Einzelpersonen für Schrittziele, durchschnittliche Schrittzahl, Tagesziele oder Aktivitätsminuten ganz variabel erstellt werden.

Belohnungen für aktive Minuten und Aufgaben

Erreichte Aktivitätsziele und Schrittziele werden belohnt. Mit viel Eifer und Elan können Kinder neue Motivbilder und Symbole für die Schrittzahl-Anzeige freispielen, mit denen die Eltern wiederum die Kinder überraschen können, wenn sie über die Jr. App das Display der vívofit-Uhren neugestalten. Wird das Bewegungsziel von 60 Minuten Bewegung am Tag erreicht, gilt es für die Kids spannende Herausforderungen und Missionen in einem Spiel zu erfüllen. Verschiedene Spiel-Geschichten warten dann auf die Kleinen.

Auf unterhaltsamen Abenteuerpfaden ziehen sie mit dem gewählten Spielecharakter wie R2D2 oder dem kleinen Doktorfisch Fabius zusammen mit Arielle von einem Level zum nächsten. Auf dem Spielfeld wartet an jeder freigeschalteten Etappe entweder ein Tippspiel, um die Reaktionsschnelligkeit zu üben, Rätsel und Wissensfragen, welche es zu lösen gilt, um weiterzukommen. Ist die Mission mit dem Helden gelungen, rieselt es virtuelle Sterne, Edelsteine, Goldmünzen oder Punkte (Credits) auf das Belohnungskonto der jungen Aktiven. Zum Geburtstag, sofern dieser in der Garmin Jr. App hinterlegt wurde, gibt es ein extra Spiel, das weitere spannende Geschichten aktiviert. Seit der Version vivofit Jr. 2 werden Kinder zudem über Fitnesskarten zu bestimmten Sportübungen motiviert. Auf den Fitnesskarten leiten Disney-Charaktere wie Olaf oder Star Wars Helden wie Yoda mit Trainings-Tipps durch klassische Übungen zum Nachmachen wie etwa Hampelmann, Bergsteiger oder herabschauender Hund.

                

Extra Punkte bringen auch von Eltern erstellte tägliche und wöchentliche Erinnerungen und Aufgaben wie Zähne putzen oder Spielzeug aufräumen, zu denen ein Timer definiert wird. Bei Aufräumen geht es dabei nicht darum, das Kind in Stress zu versetzen, das Zimmer in einem bestimmten Zeitrahmen komplett aufgeräumt zu haben, sondern regelmäßig eine gewisse kurze Zeit einzuplanen, in der das Kind das macht, was es eben in dieser Zeit schafft.

Erledigte Aufgaben können nur über die Jr.-App bestätigt und von Eltern mit Münzen belohnt werden. Die Höhe der Münzen legen dabei die Eltern fest. Sind genügend Münzen eingesammelt, kann diese Sammlung gegen Belohnungen eingetauscht werden, bei denen die Eltern gefordert sind und in Aktion treten müssen, beispielsweise ins Kino / in den Zoo gehen, Buch am Abend vorlesen alternativ auch einen kleinen Taschengeld-Bonus erhalten u. v. m. Für die Eltern ist es sinnvoll gleich anfangs festzulegen, wann ein Zoobesuch stattfinden kann, so dass das Versprechen eingehalten werden kann, und um Kindern Enttäuschungen und Eltern gleichzeitig Stress oder Konflikte zu ersparen.

Aufgaben-Timer verbessert und Wecker integriert

Hatten wir im ersten Test zur vivofit Jr. noch angemerkt, dass ungünstigerweise nur die Anzahl der noch zu erledigenden Aufgaben angezeigt wird, so hat Garmin mittlerweile nachjustiert. Sinnvollerweise wird ab der Version vivofit Jr. 2 nicht mehr nur die Aufgabenanzahl angezeigt, es wird nun über ein passendes Icon dargestellt, was genau zu machen ist und wann die Aufgabe fällig ist, wenn man der Aufgabe einen Alarmton zuweist. Eine sinnvolle Anpassung.

Die Funktionen Timer und Stoppuhr haben sich nicht verändert. Der Timer kann weiterhin nur in den vordefinierten Minutenabständen 2, 5, 10, 15, 20 und 30 aktiviert werden. Individuelle Zeiten können nicht definiert werden. Die sekundengenaue Stoppuhr stoppt die Zeit bis zu 99 Minuten lang, beherrscht jedoch keine 1/10-Sekunden-Messgenauigkeit. Die Funktion für Datum und Uhrzeit dagegen wurde verbessert, so dass die Uhrzeit immerhin als 24-Stunden-Zählung, anstatt nur im 12-Stunden-Takt angezeigt werden kann.

SOS-Widget für Notfälle

Bei der SOS-Funktion der vivofit jr. 3 handelt es sich um ein Widget, das die Notfallkontaktdaten der Eltern wie Rufnummer und Adresse anzeigen kann, die in einem Notfall benachrichtigt werden sollen. Es ist keine Notruffunktion, die den Standort der Kinder an die Uhr der Eltern sendet. Das Widget wird als eine extra Seite auf der Uhr mit dem Kürzel ICE (In Case of Emergency) auf rotem und gut sichtbarem Hintergrund angezeigt.

So ein Feature bringt Vorteile, birgt aber auch Nachteile. Fremde könnten eine Situation ausnutzen und die Hausadresse der Kinder einsehen. Als Eltern ist es daher wichtig, abzuschätzen, ob das eigene Kind in der Lage ist, zu beurteilen, welchem Personenkreis (Beamte wie Polizei, Feuerwehr) es diese Informationen zeigen darf. Das wird je nach Altersstufe und Kind unterschiedlich sein. Alternativ könnte man nur die Rufnummer der Kontakte hinterlegen, so dass die Gefahr der Adresserschleichung nicht mehr besteht.

Auf der anderen Seite können auf der ICE-Seite wichtige medizinische Infos zu Medikamenten, Erkrankungen oder Allergien des Kindes abgespeichert werden, so dass Ersthelfer und Notärzte mit lebensrettenden Sofortmaßnahmen richtig reagieren können. Die ICE-Anwendung hat, vorausgesetzt die Preisgabe von Informationen wird mit Bedacht eingesetzt, eine nützliche Daseinsberechtigung.

Fazit

Die Tracker sehen schick aus, sind robust, wasserdicht und regen mit spaßigen Spielen sowie diversen neuen Watch-Faces und coolen Motiven dazu an, die Freizeit in Bewegung zu nutzen. Etwas hübscher sehen die ersten Armbänder der Jr. 2 Uhren aus. Angenehmer im Tragegefühl sind allerdings die neuen Modelle der Jr. 3, da die quadratische Uhrenform auch für kleine Handgelenke günstiger erscheint. Die längliche Bedieneinheit der Jr. 2 ist für manch kleine Handgelenke zu lang, außerdem rief das Silikon der Jr. 2 nach powerreichem und schwitizgem Toben eine Hautreaktion bei unserem Testkandidaten hervor.

Grundsätzlich unterscheidet sich die vivofit Jr. 3 von Jr. 2 im Design, durch ein größeres Display mit optimierter Farbdarstellung von 64 Farben anstelle von 8 Farben (Jr. 2) sowie dem neuen SOS-Widget mit Notfallkontakten, welches durchaus praktisch ist, sofern man ein paar Grundgedanken, die wir in unserem Test beschrieben hat, beachtet. Ob die Neuerungen zusammengenommen einen 20 Euro teureren Mehrwert im Vergleich zur vivofit Jr. 2 bringen, muss jeder individuell entscheiden.

Alle wasserdichten Modelle haben eine Akkulaufzeit von bis zu einem Jahr und bieten durch Avatare und Spiele, Belohnungen in Form von virtuellen Schätzen, aber auch in Form von realen Belohnungen wie etwa „Zeit mit den Eltern verbringen“ einen netten Anreiz für Kinder, sich mehr zu bewegen. Im Vergleich zur ersten vivofit Jr. gibt es einen einstellbaren Wecker, eine detaillierte Schlafphasen-Übersicht sowie Aufgaben-Timer und Zeitplan-Signale, die mit einem akustischen Signal an so manche Abläufe am Tag erinnern, wenn die Kleinen, weil’s so schön ist, beim Spielen mal wieder die Zeit vergessen haben sollten.

Mal so richtig auspowern können sich Garmin Vivofit Jr.-Nutzern mit der sogenannten Toe-to-Toe Schritte-Challenges. Wer hier in 2 Minuten die meisten Schritte auf einer Stelle ertrippelt hat, gewinnt nicht nur, sondern hat sich auch mächtig ins Zeug gelegt. Die Trainingskarten, welche Übungen für Kinder enthalten, sind für die ganz Kleinen nur mit Anleitung der Eltern zu bewältigen. Alles in allem sind die Tippspiele und Wissens-Quiz in Verbindung mit dem Abenteuerpfad und den Heldengeschichten sowie den Belohnungen ein riesen Spaß für die Kids und immer wieder eine Motivation, das Tagesziel zu erreichen. Die dritte Fitnesstracker-Generation Garmin vivofit jr. 3 hat zudem die Möglichkeit, die Schrittlänge zu hinterlegen und auch gelaufene Strecken zu schätzen.

Wünschenswert wäre dabei, das 60-Minuten-Tagesziel individuell je nach Kind einstellen zu können, auch wenn die Vorgabe der WHO diesen Durchschnittswert nennt. Nicht jedes Kind passt nun mal in in den Durchschnitt. Wenn Eltern mitmachen und Bewegungsvorbilder sind, sich dabei die Zeit nehmen, ihren Sprösslingen für sie machbare Aufgaben zu erstellen, dann wird den Kids die Uhr auch nicht langweilig.

Bezugsquelle

Neu oder gebraucht gibt es die Garmin vivofit Jr. 3 auch bei Ebay (klick). Ebenso gibt es die Garmin vivofit Jr. 2 gebraucht oder neu bei Ebay.


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2 Kommentare zu “Test Garmin vivofit jr. 3 | Vergleich zur Garmin vivofit jr. 2

  1. Meine Meinung. Wo soll dieser Schnickschnack noch hinführen? Ich bin persönlich der Meinung: weder nötig noch sinnvoll. Es gibt wunderschöne Armbanduhren mit Automatikuhrwerk oder zum Aufziehen.Diese brauchen keinen Strom und verursachen keinen Elektroschrott. Kinder sollen einfach so spielen. Ob mein Kind sich bewegt sehe ich auch so; da brauchts keinen Firlefanz zum Schritte zählen.

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