ZENDURE A-Serie Powerbanks im Test

Die ZENDURE A-Serie besticht durch optische Reize sowie eine extreme Stabilität. Ob die Powerbanks auch in den technischen Disziplinen wie Kapazität und Leistung überzeugen können klärt unser Test…

Powerbanks gibt es mittlerweile in nahezu allen Formen und Ausführungen, doch die Hersteller lassen sich immer wieder etwas neues einfallen um aus der Masse hervorzustechen. Die Powerbanks der ZENDURE A-Serie sehe etwas aus wie kleine Pilotenkoffer. Im Gegensatz zu den bekannten Koffern sind die Powerbanks der ZENDURE A-Serie allerdings nicht aus Leichtmetall sondern aus einem besonders harten Kunststoff gefertigt. Der Hersteller wirbt mit Videos, in denen Fahrzeuge über die Akkus fahren und auch wir haben es uns nicht nehmen lassen, die Akkus auf diese Art und Weise auf Ihre Stabilität zu testen.
Alle von uns getesteten Modelle der ZENDURE A-Serie konnten das Gewicht eines PKW problemlos verkraften und zwar ohne sich sichtbar zu verbiegen oder andere sichtbare Schäden zu erleiden. Auch gegen Kratzer sind die Akkus deutlich robuster als viele vergleichbare Powerbanks.

Powerbanks im Vergleich

Um alle Testergebnisse dieses Artikels in Vergleich zu anderen Powerbanks setzen zu können empfehlen wir unseren: Powerbank Vergleich…

Abmessungen und Herstellerangaben

Auch wenn sich alle vier Akkus auf den ersten Blick sehr ähnlichsehen, unterscheiden Sie sich doch erheblich in Größe und Gewicht. Zum Transport in der Hosentasche sind der A2 und der A3 gerade noch zu empfehlen. Der Lieferumfang aller Modelle ist identisch und besteht aus einer praktischen Stofftasche sowie einem hochwertigen USB zu Micro-USB Kabel.

Die Ladestandanzeige wird beim A8 über eine recht helle segmentierte LED Anzeige realisiert und gibt den Ladezustand in Prozent an. Leider zeigte sich diese Anzeige in unserem Test wenig zuverlässig. Das Display zeigt bereits 1 Prozent, wenn erst gut 50% der Ladung entnommen sind. Nach einigen Zyklen wurde die Anzeige zwar etwas genauer, bleibt aber insgesamt unzuverlässig.

Anzahl und Art der Ein/Ausgänge

Die USB-Ausgänge der A2,A3 und A5 sind mit jeweils 2,1A spezifiziert und damit etwas schwächer als die Ausgänge des A8 welche mit 3A die maximale Leistung erlauben. Das A8 bietet darüber hinaus an einem der insgesamt vier Ausgänge den Qualcomm QuickCharge 3.0 Standard mit einer Spannung von 5 bis 12 Volt bei 1,5 bis 2A.

Kapazität

Die Kapazität der Powerbanks haben wir bei unterschiedlichen Belastungen getestet. Besonders beim A5 nimmt die Kapazität bei hohen Entladeströmen überdurchschnittlich stark ab. Die Kapazitätsangabe der Hersteller bezieht sich grundsätzlich nicht auf die nutzbare Energie über den 5-Volt USB-Ausgang, sondern auf den internen Lithium-Ionen Akku.

Wie oft kann ich mein Smartphone laden?

Um auszurechnen, wie oft das Smartphone (oder andere mobile Geräte) nun geladen werden kann, rechnen wir wie folgt:

  • Kapazität des Smartphone-Akkus in Erfahrung bringen z.B. iPhone 7 mit 7,49 Wattstunden
  • 30 % Verlust* für Spannungswandlung, Kabel und Akkuladung hinzurechnen: Beispiel iPhone 7 ergibt 1,3 x 7,49 = 9,7 Wattstunden
  • Ladestrom des Smartphones in Erfahrung und die Kapazität der Powerbank entsprechend der Tabelle durch die errechnete Energiemenge teilen z.B. für das ZENDURE A2: 19,09 Wattstunden / 9,7 Wattstunde = 1,9 Ladungen

Den so errechneten Wert sollte man eher ab- als aufrunden um auf ein realistisches Ergebnis zu kommen!

* Je kleiner die Kapazitäten, um so höher muss der Faktor sein, bei GPS-Uhren und Fitnessarmbändern durchaus auch bei 100%.

Leistung und Spannung

Wie schnell ein an die Powerbank angeschlossenes Gerät geladen wird hängt in erster Linie davon ab, welchen Ladestrom es „anfordert“. Nimm ein angeschlossenes Gerät z.B. einen maximalen Ladestrom von 1A (Ampere) auf, so lädt es auch nicht schneller, wenn die Powerbank 2,1A oder gar 3A liefern könnte. Obwohl die wenigsten Verbraucher wirklich die maximale Leistung der Powerbank fordern, gibt es immer wieder teilweise erhebliche Unterschiede in der Ladegeschwindigkeit. Der Grund liegt darin, dass angeschlossene Verbraucher in aller Regel nur dann die maximale Ladeleistung anfordern, wenn die Ladespannung unter Last nicht wesentlich absinkt. Eine stabile und hohe Spannung signalisiert dem angeschlossenen Verbraucher, dass die Powerbank auch in der Lage ist den gewünschten Strom zu liefern. Darüber hinaus gibt es div. Codierungen der USB-Datenleitungen, die ebenfalls verwendet werden um dem angeschlossenen Gerät die Leistung der Powerbank mitzuteilen. Auch die Verwendung von reinen Ladekabel (ohne Datenleitungen) führt oft wieder zu einem anderen Ladeverhalten. Es ist daher insgesamt schwierig vorherzusagen, wie schnell eine Powerbank-Kabel-Smartphone (oder andere Geräte) Kombination lädt. Grundsätzlich gilt aber, eine hohe Spannung unter Last sowie überhaupt die Möglichkeit einen hohen Strom zu liefern sind die besten Grundvoraussetzungen. Wir haben folgende Werte gemessen:

Das Ergebnis zeigt, dass die Powerbanks A2, A3 sowie A5 sich die maximale Ausgangsleistung über alle USB-Ausgänge teilen! Es ist damit z.B. beim A3 sowie A5 nicht möglich, an beiden USB-Ausgängen die volle Leistung abzurufen um z.B. zwei Tabletts parallel mit maximal möglicher Geschwindigkeit zu laden. Dafür liegt die maximale Leistung mit 2,6A bzw. 13,1 Watt deutlich über der Herstellerangabe (2,1A@5V=10,5W).

Die ZENDURE A8 verfehlt die Herstellerangabe (3A@5V=15W) nur knapp und erreicht immerhin 14,5 Watt über die 5-Volt Ausgänge. Zusätzlich kann aber der USB QC 3.0 Ausgang noch mal mit 14,5 Watt belastet werden, auch wenn dort kein QC 3.0 kompatibles Gerät angeschlossen ist. Die Gesamtleistung liegt somit bei satten 29 Watt. Der QC 3.0 Ausgang erreiche in unserem Test 26,7 Watt und liegt damit deutlich über der Herstellerangabe (1,5A@12V=18W).

Die höchste Lastspannung hat nicht etwa die größte Powerbank (A8) sondern die ZENDURE A5 dessen Spannung selbst bei 2A (Ampere) noch bei starken 5,12 Volt liegt und damit eine schnelle Ladung bei vielen Verbrauchern erwarten lässt. Vom ZENDURE A8 hätten wir eine etwas höhere Lastspannung erwartet, denn die mittlere Lastspannung liegt nur auf dem (noch guten) Niveau des kleinsten Bruders A2. Den Einfluss der mittleren Lastspannung erklärt die unterschiedlichen Ladeleistungen am MacBook (2015).

Minimale Ausgangsstrom

Eine besondere Bedeutung kommt dem Messwert „Min. Ausgangsstrom“ zu wenn es darum geht, Kleinstverbraucher wie z.B. Fitnessarmbänder zu laden. Alle ZENDURE Powerbanks schalten sich beim Unterschreiten eines minimalen Ausgangsstroms automatisch ab. Die Abschaltung ist sinnvoll um angeschlossene Verbraucher nicht dauerhaft zu laden und so zu schädigen. Kleinstverbraucher benötigen aber teilweise derart kleine Ladeleistungen, dass die Powerbank den Ladevorgang bereits nach wenigen Sekunden wieder beendet, weil der minimale Ladestrom unterschritten wird. Mit Ausnahme der kleinsten Powerbank ZENDURE A2 sind liegt der minimale Ladestrom mit über 100mA in einem Bereich, der das Laden einiger Kleinstverbraucher unmöglich macht.

Powerbank laden (Eingangsleistung)

Die Eingangsleistung entscheidet – ein Netzteil mit entsprechender Leistung vorausgesetzt – über die Zeit, welche benötigt wird um die Powerbank wieder aufzuladen.

Das Testergebnis der Ladeleistung bzw. Ladezeiten überrascht, denn der kleinste Akku A2 hat die höchste Eingangsleistung (bei 5V) und ist daher auch dank seiner geringeren Kapazität bereits nach gut 3 Stunden voll geladen. Vor allem die Eingangsleistung des ZENDURE A5 ist mit durchschnittliche nur 6,46 Watt über den gesamten Ladevorgang für einen Akku dieser Kapazität enttäuschend und verlangt eine Ladezeit von über 10 Stunden. Aufgrund seiner hohen Kapazität ist die Ladezeit des A8 mit 13,6 Stunden (bei 5 Volt) am längsten. Der Eingang ist ebenfalls als QC 3.0 ausgelegt und kann daher auch mit höheren Spannungen (bis 12 Volt) und damit auch höheren Leistungen geladen werden. Der Zeitgewinn ist allerdings geringer als erwartet und reduziert die Ladezeit nur um gut 25 % auf ca. 10 Stunden. Für die Ladezeit macht es keinen Unterschied ob mit 9 oder 12 Volt geladen wird.

 

ZENDURE wirbt für alle Akkus mit der sog. „Charge-Through Technologie“ was nichts anderes bedeutet, als dass der Akku gleichzeitig geladen und entladen werden kann. Wir mussten im Test allerdings feststellen, dass die Modelle A2, A3 und A5 nur sehr eingeschränkt „Charge-Through“ fähig sind. Die Ausgangsspannung fällt beim zeitgleichen Laden erheblich ab und ermöglicht damit nur noch sehr geringe Ladeströme. Angeschlossene Verbraucher werden daher wesentlich langsamer geladen, wenn die Powerbank gleichzeitig selber aufgeladen wird. Die ZENDURE A8 hingegen ist voll „Charge-Through“ fähig!

Fazit

Keine Frage, die ZENDURE A-Serie sieht klasse aus und ist extrem robust und somit für den harten Einsatz gut gerüstet. Etwas schade ist, dass die A-Serie nicht auch wasserdicht oder zumindest Spitzwassergeschützt ist. Mit Ausnahme des A2 sind alle Powerbanks durch eine zu hohe minimale Ausgangsleistung nicht für Kleinstverbraucher (z.B. Fitnessarmbänder) geeignet.

Die ZENDURE A2 Powerbank kann, besonders im Hinblick auf ihre geringen Abmessungen, durch eine hohe Aus- und auch Eingangsleistung überzeugen. Der kleine Akku lädt somit größere Verbraucher (z.B. Tabletts) zwar nicht vollständig, aber immerhin mit hoher Geschwindigkeit. Gängige Smartphones können mit dem ZENDURE A2 werden 1-2 x geladen werden.

Preis:

Die ZEDNURE A3 kann in allen technischen Disziplinen als typischer Standard für seine Kapazität und Baugröße bezeichnet werden. Er zeigt in keinem Bereich besondere Stärken oder Schwächen und ist eine insgesamt gelungene Powerbank mittlerer Kapazität. Aktuell verbreitete Smartphones können mit dem ZENDURE A2 werden 2-3 x geladen werden.

Preis: 

Die ZENDURE A5 überzeugt vor allem durch eine sehr hohe Spannungslage in allen Lastbereichen und erreicht damit maximale Ladegeschwindigkeiten. Leider sinkt die Kapazität unter Last deutlich und der Akku benötigt viel Zeit um wieder aufgeladen zu werden. Die Kapazität hohe Kapazität reicht aus, um heutige Smartphones 3-5 x vollständig wieder aufzuladen.

Preis:

Der ZENDURE A8 ist ein echter Powerblock, aber mit fast 500 Gramm auch nicht wirklich leicht. Die hohe Ausgangsleistung sowie der QuickCharge 3.0 Ausgang können voll überzeugen. Wie schon bei A5 würde man sich jedoch eine höhere Eingangsleistung wünschen um die Powerbank schneller wieder aufgeladen zu bekommen. Die digitale Ladestandanzeige sieht gut aus, zeigt aber den Ladezustand unpräzise an. Die Auswahl an Powerbanks mit insgesamt 4 Ausgängen ist beschränkt, der ZENDURE A8 ist daher sicher eine gute Wahl für alle, die viele Geräte parallel laden wollen. Die Kapazität reicht für 5-7 Smartphone Ladungen.

Preis: 

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