Garmin GPSMAP 276cx: Neuauflage eines Klassikers

Mit der Vorstellung des GPSMAP 276cx erweckt Garmin einen Klassiker wieder zum Leben. Das robuste Navigationsgerät ist für Outdoor-Fans, Motorradfahrer und den Marine-Bereich geeignet und bietet gegenüber den legendären Vorgänger einige technische Neuerungen sowie zahlreiche Smart-Funktionen …

Als Garmin 2005 das GPSMAP 276c auf den Markt brachte, hätte wohl niemand damit gerechnet, dass das Gerät auch mehr als 10 Jahre später noch von vielen Nutzer für den Einsatz in anspruchsvollen Gebieten verwendet wird. Aufgrund der weiterhin großen Beliebtheit, hat der Navi-Spezialist mit dem GPSMAP 276cx nun eine Neuauflage angekündigt, die sich optisch und auch funktionell stark am Klassiker orientiert.

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GPSMAP 276cx: Bewährtes Design

Sein robustes Gehäuse, eine einfach zu erlernende Tastenbedienung und ein unter allen Bedingungen gut ablesbares Display prädestinierten schon den Vorgänger des GPSMAP 276cx für den Einsatz auf dem Motorrad, bei Offroad-Touren im Jeep oder beim Segeln auf dem Wasser. Auch wenn das Design des Gerätes stark an den 276c erinnert, gibt es doch einige Unterschiede. So ist keine ausklappbare Antenne mehr nötig, zudem löst der 5 Zoll Bildschirm mit 480 x 800 Pixeln wesentlich höher auf und schließt nun plan mit den Rändern des Gehäuses ab. In unseren ersten Tests war das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung optimal ablesbar. Die Rückseite des Gerätes ist baugleich mit dem Garmin Montana, wodurch sich das Zubehör des Outdoor-Navis mit dem 276cx verwenden lässt.

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Klassiker mit aktueller Technik

Auch im Innern des Gerätes setzt Garmin auf aktuelle Technik. Das GPSMAP 276cx kann seine Position dank GPS und GLONASS bestimmen und verfügt über einen barometrischen Höhenmesser sowie einen 3 Achsen Kompass. Um die Genauigkeit der Ortung zu verbessern, kann alternativ eine externe GPS-Antenne angeschlossen werden.

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Für die Kommunikation mit anderen Geräten steht WLAN, ANT+ und Bluetooth bereit. Damit können auch Benachrichtigungen vom Smartphone auf dem Bildschirm des neuen GPSMAP angezeigt und z.B. aktuelle Wetterinformationen inklusive einem Regenradar aus dem Internet abgerufen werden. Unterwegs lässt sich die eigene Position als LiveTrack mit Freunden und Bekannten teilen. Firmware Updates zieht sich das Gerät auf Wunsch über WLAN ganz von selbst.

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Umfangreiche Kartenunterstützung

Ein interner 8 GB Speicher sowie ein microSD-Kartenslot ermöglicht das Mitführen von umfangreichem Kartenmaterial. Bereits vorinstalliert sind eine nicht routingfähige Freizeitkarte sowie eine Basiskarte von Europa. Unterstützt werden zudem Topo, BlueChart g2, CityNavigator, BirdsEye und eigene etwa mit OSM erstellt Karten.

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Flexible Stromversorgung

Die Stromversorgung kann über handelsübliche AA-Batterien oder den mitgelieferten und wechselbaren 4400mAh Akku erfolgen. Damit ist das Gerät bestens gerüstet, um auch auf längeren Reisen ohne Lademöglichkeit eingesetzt zu werden, denn solche Batterien gibt es notfalls überall zu kaufen. Die Akkulaufzeit soll bei bis zu 16 Stunden liegen.

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Tastenbedienung statt Touchscreen

Bei der Menüführung hat sich Garmin ebenfalls stark am Vorgänger orientiert und kaum Änderungen vorgenommen. Lediglich einige neue Untermenüs für neue Funktionen wurden hinzugefügt. So ist auch die Bedienung des GPSMAP 276cx über die Tasten neben dem Bildschirm geblieben und identisch mit dem GPSMAP 276cx. Für ein aktuelles Gerät mag das in Zeiten von Touchscreens befremdlich wirken, mit nassen Händen, Handschuhen und in staubiger Umgebung bringt dies jedoch eine Menge Vorteile mit sich. Besonders bei der Eingabe von längeren Adressen auf dem 276cx werden die Nachteile eines fehlenden Touchscreens jedoch deutlich.

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Kennt den Weg in jedem Gelände

Mit erweiterten Navigationsfunktionen lässt sich das GPSMAP 276cx nun auch optimal auf der Straße einsetzen. Ist eine routingfähige Karte installiert, ermöglicht der neue Drive Modus die Ziel- oder Trackführung mit Abbiegehinweisen und weiteren Zusatzfunktionen wie zum Beispiel die Bevorzugung kurvenreicher Strecken. Ist das Navi in eine entsprechende Halterung eingesetzt oder mit einem Headset verbunden, ist auch eine Text-to-Speech Sprachausgabe für Navigationshinweise möglich. Für den Einsatz bei anderen Aktivitäten etwa auf dem Wasser oder Offroad stehen zahlreiche weitere Datenfelder zur Anzeige bereit.

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Das Garmin GPSMAP 276cx wird noch im Oktober 2016 verfügbar sein und 799,99 EUR kosten. Im Lieferumfang enthalten ist bereits eine Marine-Halterung mit offenen Kabelenden, außerdem sind verschiedene Halterungen für Motorrad, Auto oder Fahrrad als optionales Zubehör erhältlich.

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Erster Eindruck GPSMAP 276cx

Keine Frage, das Garmin GPSMap 276cx ist kein Navi für den schnellen GeoCache am Nachmittag oder die Sonntagsrunde im Stadtwald, denn dafür ist ein zu groß, zu schwer und vor allem zu teuer! Das Gerät wurde von Garmin für den teilstationären Einsatz auf Fahrzeugen aller Art und für härtesten Bedingungen unter anderem im professionellen Bereich entwickelt. Ein solches Navi bleibt, wie man am GPSMAP 276c sieht, teilweise Jahrzehnte im Einsatz, was den hohen Preis relativiert.

Ob das GPSMAP 276cx diesen hohen Ansprüchen, vor allem auch in Bezug auf die Robustheit im Allgemeinen (bzw. speziell auch des nicht mehr versenkten Displays) sowie der Genauigkeit des GPS-Empfanges und weiteren Sensoren gerecht werden kann, wird sich erst nach langfristig angelegten Tests oder vielleicht sogar erst nach einigen Jahren der Nutzung zeigen. Das Potenzial an den Erfolg des legendären GPSMap 276c anzuknüpfen, können wir dem GPSMap 276cx nach unseren ersten kurzen Test durchaus bescheinigen.

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Technische Daten

Größe (BxHxT):

19,15 x 9,45 x 4,4 cm

Displaygröße:

5.0 Zoll / 12,7 cm diagonal

Displayauflösung:

800 x 480 Pixel

Gewicht:

Mit AA Batterien: 415 g

Batterietyp:

Wiederaufladbarer 4400mAh NiMH Akku-Pack oder 3 AA Batterien (nicht inkl.); NiMH oder Lithium empfohlen

Batterielaufzeit:

Bis zu 16 Std. (Akku-Pack)
Bis zu 8 Std. (AA Batterien)

Wasserdicht:

IPX72

Drahtlose Übertragung:

WLAN, Bluetooth und ANT+

Schnittstelle:

High-speed USB und NMEA 0183 kompatibel

Interner Speicher:

8 GB

Erweiterbarer Speicher:

Ja – microSD Karte (nicht in Lieferumfang enthalten)

Wegpunkte:

10.000

Routen:

250

Trackaufzeichnung:

20.000 Punkte, 250 Tracks

Weitere Bilder und Screenshots

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22 Kommentare zu “Garmin GPSMAP 276cx: Neuauflage eines Klassikers

  1. Vielleicht eine „blöde“ Frage, aber zum genaueren Verständnis:
    ist das Garmin für WANDERTOUREN/Wandern geeignet – also kann man (interne/externe) Wanderkarten zur Orientierung m i t Ansagen nutzen wie: „gehen Sie jetzt rechts ab“, „folgen Sie dem Weg geradeaus für 2,3 Kilometer bis zum Wegekreuz…biegen Sie am Wegekreuz die zweite links ab“…?

  2. Danke für Euren Test! Offenbar ein super Gerät – bis auf die fummelige Buchstabeneingabe per Cursortasten. Aber es kann Bluetooth… an meinem PC ist die Tastatur via Bluetooth verbunden –> bitte checkt mal ob das GPSMap Bluetooth Tastaturen erkennt 🙂

    1. Hallo dirki,

      interessanter Gedanke 😉 Können wir machen sobald wir ein Testgerät haben. Das Modell was wir ausprobieren konnten steht uns aktuell leider nicht mehr zur Verfügung.

      Gruß,
      Benni

  3. Ich habe in der Beschreibung eine Geocaching-Funktion (a la Montana) vermisst.
    Man sollte meinen, dass das bei diesem Preis noch drin liegt.

  4. Geocaching-Funktion? Du willst nicht wirklich eine Geocaching-App ohne Touchscreen bedienen. Mit meinem ersten Garmin, einem Streetpilot 3, habe ich das Geocachen in 2005 angefangen und damals gab es ja nur die Möglichkeit Koords einzugeben. Vergiss es.
    Ein Smartphone hat heutzutage fast jeder dabei, damit cacht es sich on-the-fly ohnehin viel besser. Und fürs Grobe habe ich ein Oregon 500.

    Aber das 276 in neu find ich klasse. Damals war mir das viel zu teuer und das SP3 wurde durch ein 2610 abgelöst (Habe ich heute noch, funktioniert immer noch einwandfrei, wenn auch mit OSM). Bin mal gespannt was das kosten wird.

  5. Ist ja still geworden hier!

    Kämpfen alle, incl. der Redaktion mit den Bugs?

    Was hat die Red. bisher rausgefunden, oder gibt es von da nur Lob?

    1. Hallo hor,

      wer unsere anderen Testberichte kennt, weiss das wir Probleme und Fehler nicht verschweigen. Wir haben das Gerät selbst bislang nur wenige Stunden testen können und bisher noch kein finales Gerät erhalten. Du kannst hier aber gerne schonmal über Deine Erfahrungen berichten. Welche Fehler/Bugs sind Dir bekannt?

      Viele Grüße,
      Benni

      1. Hatte ein GPSMap 276Cx für einige Stunden und drehte einige Runden mit dem Bike durchs Quartier mit der Raster Karte SWISS TOPO V.4 :
        – Kartenaufbau zu langsam, konnte bei Abzweigungen nicht schnell genug reagieren
        – Bluetooth Verbindung zum Kopfhörer konnte nicht hergestellt werden
        – Ein Absturz , keine Ahnung warum
        – zu Fuss kein Problem
        – mit der Strassenkarte kein Problem
        – Das Beste an dem Gerät ist das Display, wirklich top !
        – Haptik für mich sehr gut

        Ich bin der Meinung, dass dieses Gerät noch in der Beta-Testphase ist und dass Kunden die 800 Euro bezahlt haben, dafür missbraucht werden. Aber es könnte noch ein Top-Gerät werden, wenn die SW fertig ist.

  6. Für meine Liebste als Weihnachtsgeschenk bestellt, hoffe es kommt rechtzeitig :)). Danke für die Tolle Übersicht über das Gerät in diesem Artikel, hat mir sehr geholfen

    Liebe Grüße

  7. Mein alter Garmin GPS 152 soll nun doch durch ein neues Gerät ersetzt werden. Voraussetzung ist, daß das neue Gerät (GPS MAP 276Cx) am 12 Volt Bordnetz meines Toyota LandCruisers HZJ78 angeschlossen werden kann. Ist die „Marine-Halterung mit offenen Kabelenden“ hierfür geeignet?

    Würde mich über eine positive Antwort sehr freuen!

    Servus

    Reinhart

  8. Schade, das hier nicht der konkrete Vergleich zwischen bewährtem und Neuem gemacht wurde – ich war jahrelanger Nutzer des 276ers – ein Traum, abends auf die Schnelle eine Tour für den nächsten Tag einzuplanen – 20Min. Fertig. Auf dem Boot nutzen – super, kein Problem. Dann war es mir zu langsam, hing öfters mal – vermutlich aufgrund der immer höheren Datenmenge) und wurde von der Touchscreen-Krücke Montana abgelöst – ein Horror für mich als Biker. Und jetzt, nachdem die meisten (Ex-)276er umsonst gefordert haben, so ein funktionales Menue doch beim Montana zu realisieren (4Infofelder frei wählbar ohne Hintergrund in den Displayecken—Abgeblendeter Bildschirms bis zur nächsten Navigationsmeldung (stromersparnis), zarte Linien auf dem Display anstelle eines 10Pixelbreiten Striches (ok – dem Touchscreen und der schlechteren Auflösung geschuldet) – kommt plötzlich so ein NEUES MODELL daher- nein Danke Garmin – nicht mehr mit mir – Deine Geschäfts- und Kundenpolitik ist unter aller Kanone – und viele User sehr nachsichtig gewesen- auch aufgrund der ursprünglich mit Liebe in homöopathischen Dosen weiterentwickelte Software – klar werde ich die Beurteilungen/Kritiken/Vergleiche mit dem ORIGINAL aufmerksam verfolgen – vielleicht – vielleicht in 5 Jahren, wird meine Vergesslichkeit/Senilität dazu führen, das ich mir wieder ein Navi mit unausgereifter Software von Garmin zulegen werde
    Nachdenkliche Grüße

    1. Hallo Peter,

      danke für Deine Einschätzung. Für unseren ersten Blick auf das Gerät fehlte uns ein Vergleichsmodell und auch das GPSMAP 276cx konnten wir bislang nur wenige Stunden testen. Von daher ist es auch eine Vorstellung und kein Test.

      Viele Grüße,
      Benni

  9. In meiner Freizeit bin ich häufig mit dem Moutain- und Trekkingbike unterwegs. Mit meinem Monterra habe ich per GPS Aufzeichnungen die Tracks gespeichert und die Tour wieder mal nachgefahren. Im Internet gibt es auch interessante Touren, die man als Track herunterladen kann. Oft habe ich schon Tracks auf das Navi übertragen und konnte auf dem Display die Strecke exakt nachfahren. Als weiteren Schritt wäre für mich interessant neben der Sicht auf die Karte im Display die Tracks zusätzlich per Sprachsteuerung zu fahren.Ist das mit dem Garmin Gpsmap 276Cx ein geeignetes Outdoor-Navi (speziell für Tracks), ohne dass man immer auf das Display (Karte) schauen muss und per Sprachausgabe gesteuert wird? Die normale Routenberechnung mit Sprachsteuerung klappt wunderbar, nur hat man oft für Fahrräder seine spezielle Wege.
    Eine Sprachausgabe bei Tracks wäre für mich eine Erleiterung und nicht nur bei Routen.

    1. Meinst Du wirklich eine Sprachsteuerung oder doch eher eine Sprachausgabe? Eine Sprachsteuerung hat das 276Cx nicht, die Steuerung erfolgt über die Tasten des Gerätes! Aber das Gerät hat eine Text-to-Speech Sprachausgabe und kann, routingfähige Karten vorrausgesetzt die Navigation per Sprachausgabe unterstützen!

      1. Ich suche ein Outdoor-Navi mit Sprachsteuerung die auch speziell für Tracks unterstützt. Für Smartphone gibt es einige Apps mit Sprachsteuerung, die nicht zuverlässig funktionieren. In den Foren habe ich mich auch informiert und einige sind mit den Apps nicht zufrieden, weil es nicht zuverlässig funktioniert. Mir wäre ein Outdoor-Navi lieber. Wie ich es in Foren gelesen habe, ist die Sprachsteuerung für viele Leute interessant. Im Internet gibt es für mich schöne Touren in Form von Tracks, die man auf das Navi übertragen kann. Frage, gibt es ein Outdoor-Navi die speziell auch die Sprachsteuerung für Tracks unterstützen?

      2. @Tobias Detlef meint wahrscheinlich Folgendes: Er möchte einen Track nachfahren (also nicht das normale Routing!) und eine Sprachanweisung erhalten, wenn eine allzuscharfe Kurve vor ihm liegt oder wenn der Track so verläuft, daß er beispielsweise an der nächsten Kreuzung rechts abbiegen muß.

        Ich persönlich würde für mich zwar keinen Nutzen darin sehen und habe auch noch keine Software gesehen, die dies leistet, aber nach meiner Auffassung ist es das, was er wissen möchte.

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