Becker mamba.4 LMU Plus

Becker mamba.4 LMU Plus

Das mamba.4 LMU Plus bringt Motorradfahrer in ganz Europa auch mit dem Auto sicher ans Ziel. Im Lieferumfang befindet sich eine zusätzliche KFZ-Halterung, ein Ladekabel sowie eine Tasche um das Gerät sicher verstauen zu können.

Becker mamba.4 LMU Plus
Becker mamba.4 LMU Plus

Technische Daten

Hardware:
Abmessungen:130 x 92,2 x 29 mm
Schutzklasse:IP57
Display:resistiv
Displaygröße:4,3 Zoll
Auflösung:480 x 272
Schnittstellen:
  • USB 2.0
  • Bluetooth
Audio & Video:
  • Bluetooth A2DP
  • Lautsprecher (Wasserdicht)
Anschluss:miniUSB
RAM:unbekannt
Interner Speicher:4 GB
Speicherkarte:MicroSD
TMC:Nein
Hardwaretasten:Nein
Handschuhbedienung:Ja
Allgemein:
Betriebssystem:Windows Mobile 6 (CE)
Marktstart:04/2015
Amazon Preis:EUR 0.00
Karten:
Hersteller:HERE
Kartendatum:siehe Kartenabo
Fußgängerkarten:Nein
Topo-Karten:Nein
Kartenabo:
  • Live-Time
Lieferumfang & Zubehör:
Halterungen:
  • Autohalterung
  • Motorradhalterung
Autohalter:aktiv
Kfz-Ladekabel:Ja
Netzkabel mit offenen Enden:Ja
Netzladekabel:Nein
USB-Kabel:Nein
Speicherkarte:Nein
Handbuch:Nein
Tasche:Ja
Stift:Nein
Fernbedienung:Nein
Sonstiges:
  • original RAM Motorradhalterung
  • austauschbarer Akku
Optionales Zubehör:
  • 2nd Motorbike Kit
Visuelle Zielführung:
2D Karte:Ja
Karte norden:Ja
3D Karte:Ja
Hochformat:Nein
Pfeilansicht:Nein
Nachtansicht:Ja
Tunnelmodus:Ja
Zoomverh. einstellbar:Ja
Höhenmodell:Ja
Spurassistent:aktiv
Reality View:Ja
3D-Gebäude:Ja
Schilderanzeige:Ja
Warnschilder:Ja
Infofelder:
  • Ankunftszeit
  • Reisedauer
  • Akku
  • Straße
Infofelder anpassbar:Ja
Kartenfarben:Nein
Akustische Zielführung:
Sprachausgabe:Ja
Stimmenauswahl:
  • 2 männliche
  • 2 weibliche
Text-to-Speech:
  • Straßennamen
  • Ortsnamen
  • Schilder
  • konfigurierbar
Natural Guidance:Nein
Geschw. abhängige Lauts.:Nein
Routing:
Routenplanung:Ja
Routenoptimierung:Ja
Kurvenreiche Strecken:Ja
Verschieben von Routen:Ja
Profile:
  • Kfz
  • Motorrad
Routenausschluss:
  • Autobahn
  • Fähre
  • Autoverladungen
  • Maut
  • Tunnel
  • Strecke vorraus
  • Straßen
  • unbefestigte Straßen
  • Grenzübergänge
  • Umweltzonen
Routenarten:
  • schnell
  • kurz
  • ökonomisch
  • einfach
Staumeidung:
  • Keine
Histor. Verkehrsdaten:Ja
Alternative Routen:Ja
Zieleingabe:
Spracheingabe:Nein
Zieleingabe:
  • Adresse
  • Koordinate
  • GoHome
  • Letzte Ziele
  • aus Karte
Umkreissuche:
  • Standort
  • Ziel
  • überregional
  • entlang der Route
Extras:
Sprachsteuerung:Nein
Geschw. Warnung:
  • akustisch
  • visuell
  • Toleranz einstellbar
Fahrtzeitwarnung:Nein
Tempo Limit:Ja
Multimedia:
  • unbekannt
Reisecomputer:Ja
Benutzerprofile:Nein
Tracks:Ja
Flottenmanagment:Nein
Apps:
  • Wo bin ich?
Reiseführer (offline):JaTouren sowie motorradfreundliche POIs
POIbase:Ja
Diebstahlsicherung:Nein
Smart Notifications:Nein
Dashcam-Funktionen:Nein

Produkt Medien

Bilder

Becker mamba.4 LMU Plus

BECKER-mamba.4-Vergleich

Becker mamba.4 LMU Plus

Becker-mamba4-02

Becker mamba.4 LMU Plus

Becker-mamba4-01

Becker mamba.4 LMU Plus

Becker-mamba4-Halter

Becker mamba.4 LMU Plus

BECKER mamba.4_von links

Videos

Erfahrungsberichte 7 Erfahrungsberichte

  1. Einführung

    Seit 2004 fahre ich auf dem Motorrad mit einem Navi durch die Gegend, im Jahr ca. 18.000 km. Anfangs mit einem Medion Pocket PC  und zugehöriger Routensoftware für den PC (schade, dass es so etwas nicht mehr gibt!). Dieser PPC hat mich dazu erzogen, die Zwischenziele genau so zu plazieren, dass die Strecke problemlos abgespult werden konnte. Nach dem PPC und vielen Versuchen mit  allen möglichen Softs kam der Becker Croco in’s Haus, mit dem aufgespielten @tomic Skin für mich immer noch Messlatte für hervorragendes Handling und weiterhin brav im Pkw in Diensten. Im letzten Jahr (2014) haben mich viele positive Berichte über die Funktion „kurvenreich“ zum TomTom Rider 2013 gebracht – ein Fehlkauf, wie ich bald feststellen musste. Die Menuführung eine einzige Katastrophe, flexibel unterwegs Zwischenziele einplanen (dann sind die übrigen futsch!) läuft auch nicht so, wie ich es vom Croco gewohnt war. Also war die Neugier groß, was Becker mit der neuen Mamba  auf die Beine gestellt hat. Zudem hatte ich das Glück, ein Leihgerät hier aus der Navithek bekommen zu können, damit hatte ich nach knapp drei Wochen schon gar nicht mehr gerechnet!

    Lieferumfang

    Dazu lässt sich nicht viel schreiben, es war alles drin im Karton, was Becker als Lieferumfang deklariert. Um mich intensiver mit dem Gerät beschäftigen zu können, habe ich bewußt die Plus Version (incl. Car Kit) ausgesucht (im Auto sitzt man doch häufiger als auf dem Mopped). Dass die Mamba kein Gerät für Pkws ist, lässt sich leicht an der rustikalen Ram Mount Halterung für die Frontscheibe und dem leider fehlenden TMC feststellen.

    Hardware

    Das Navi an sich sieht ordentlich verarbeitet und recht flach aus (im Gegensatz zum klobigen Rider 2013). Besonderheit ist der extrem flache, weniger als 1 mm herausragende Knopf an der Oberkante rechts, der zwei Funktionen aufweist, doch dazu im Kapitel Bedienung mehr. Der große Deckel auf der Rückseite, der das Fach zum USB Anschluss, zum Akku und dem darunterliegenden MicroSD Einschub verschließt, lässt sich ein bißchen fummelig öffnen, die zwei kleinen Haltenasen, die vor dem Zudrücken in ihre Öffnungen eingeführt werden müssen, machen auch nicht gerade einen dauhaften Eindruck, hier muss man schon etwas vorsichtig zu Werke gehen, will man länger Freude an dem Gerät haben.
    Die Ram Mount Halterung mit U-förmiger Schelle ist Standardware und recht stabil. Warum die Amis es allerdings noch nicht hinbekommen haben, metrische Gewinde zu verwenden, erschließt sich mir nicht. Die Aktivhalterung der Mamba selber macht auch einen recht stabilen Eindruck – auf den ersten Blick. Wenn man sich allerdings die fragile Scharnierbefestigung näher anschaut, dann fragt man sich: wie lange hält das? Auch die Gummikappe für die Kontakte bei Nichtgebrauch ist  sicherlich ein sinnvolles Detail, aber auch hier wäre Modellpflege angebracht: fährt man im Regen, sammelt sich das vom Navi ablaufende Regenwasser wunderbar in der um 180° gedrehten Kappe (Öffnung dann nach oben), nimmt man das Navi ab, schwingt die vollgelaufene Kappe zack auf die Kontakte. Irgendwie habe ich den Eindruck, das Gerät ist wenig praxiserprobt. Der verschraubbare Steckkontakt für die Stromversorgung wiederum scheint eine glückliche Lösung zu sein, wenngleich auch hier ein Aufkleber zur richtigen Handhabung mahnt.
    Die BT Funktionalität habe ich nicht geteste, ich mag kein Gequatsche während der Fahrt.

    Geschwindigkeit

    Ganz pauschal: um Welten schneller als mein Rider, vor allem bei der Adresseingabe. Die reine Routingperformance an einem Beispiel:

    Strecke Florac (Camping du Tarn) >> Troyes (Fasthotel Troyes) >> Essen, schnelle Route, mit Autobahn, Autobahngebühr außschließen, IQ Routes bzw. bei Becker (Mamba) Zeitabhängig:

    • Rider: 1’47“
    • Mamba: 40″
    • Croco (aktuelle Karten!!): 1’10“

    Das sagt eigentlich schon alles. Auch der Kartenaufbau läuft erheblich schneller ab als beim Rider 2013.

    Bedienung

    Die Touchfelder sind für Handschuhe groß genung, dafür passen aber eben nur wenige Felder auf das Display. Merkwürdig, dass ich keine POI Verwaltung gefunden habe, auch die mögliche Outlook Synchronisation per CM hat nicht hingehauen (irgendein Mapi Fehler).

    Was aber für mich ein absolutes No go ist:

    ja, man kann Tracks (gpx-Format, prinzipiell aber sinnlos, da der Track bei verlassen nicht mehr sichtbar ist)  und Routen (gpx- und kml-Format) zwar per PC importieren, man hat aber keine Möglichkeit, die einzelnen WPs auf dem Gerät selber zu ändern, man kann sie noch nicht einmal löschen. Da muss Becker noch gravierend nachbessern, so ist das Navi für Motorradfahrer, die ihre Touren am PC planen möchten, nur sehr, sehr eingeschränkt nutzbar.

    Nun zum Knopf oben rechts auf dem Gehäuse: bei einer normalen Zieleingabe (nur 1 Ziel) springt man damit direkt in’s Hauptmenu, bei einer Routenplanung über mehrere Ziele wird das nächstgelegene Ziel übersprungen – theoretisch. Bei mir sieht das folgendermaßen aus:  während der Fahrt kann ich nur mit links drücken (Daumen als Gegenhalter unter das Navi, mit dem Zeigefinger drücken), dabei verdeckt die Hand das Display und ich kann nicht erkennen, ob gedrückt oder nicht. Auch hier stelle ich mir die Frage, ob diese an sich tolle Feature praktisch oder nur am Schreibtisch überprüft wurde (denselben Knopf oben links und die Naviwelt sähe schon anders aus). Dazu kommt, dass man „Zwischenziele“, die man nachträglich eingegeben hat (rote Flagge) so nicht überspringen kann, dafür muss man wieder den umständlichen Weg über das Menu gehen.

    Zielführung

    Die Kartenansichten lassen wenig zu wünschen übrig, einzig die Möglichkeit in der 3D Ansicht die entsprechenden Kippwinkel zu variieren, fehlen, müssen aber nicht wirklich sein. Ansonsten ist alles da: 2/3D, Pfeildarstellung, Zoom, Autozoom, gestochen scharfes Display mit Ortsnamen, so dass man sich auf der Karte zurecht findet. Allein bei der Zieleingabe feht, nach Aussuchen bspw. einer Adresse, die Möglichkeit, sich diese Adresse auf der Karte anzeigen zu lassen, für mich sehr wertvoll, wenn ich im Ausland stehe, einen Ortsnamen eingebe, der aber dummerweise mehrfach da ist. In solch einem Fall war bei meinem Croco ein Blick auf die Karte sehr hilfreich. Ansonsten Zieleingabe über letzte Ziele, Geokoordinaten, Kartenanzeige, Pois, etc., alles vorhanden.

    Routing

    Routing funzt sehr gut, auch die Neuberechnung nach verlassen der Strecke funktioniert flott. Die Möglichkeiten der vier Alternativen ist Spitze, allein das Becker Move ist gewöhnungsbedürftig, es funktioniert nach ewig langer Wartezeit und nur bei der 1 Ziel Eingabe. Bei einer per mehreren Zielen definierten Route ist es vorbei mit der Moverei. Interessant ist der Einfluss der gewählten „Höchstgeschwindigkeit“, offensichtlich wirkt sich dies selbst bei der Einstellun „Vermeidung von Autobahnen“ aus, zumindest ergeben verschiedene Höchstgeschwindigkeiten verschiedene Streckenführungen. Ob die zeitabhängige Routenführung sinnvoll ist, keine Ahnung, mir wäre TMC lieber.

    Gesamtbewertung – Fazit

    Ich sende das Gerät zurück, ohne die Möglichkeit des Kaufs abzufragen, das sagt eigentlich alles, oder eben doch nicht?  Würde ich heute vor der Alternative Rider 2013 vs Mamba stehen, würde ich ohne zögern zur Mamba greifen. Das werde ich auch, falls Becker das Importieren richtig in den Griff bekommt, vielleicht sollten sich die Beckerverantwortlichen auch mal die entsprechenden Croco Skins ansehen, dann wird die Mamba ein ernst zu nehmender Mitbewerber. Für das reine Anfahren eines Ziels ist die Mamba bestens geeignet, für die PC Planung eher suboptimal.

  2. Einführung

    Seit etwa sechs Jahren bin ich auf dem Motorrad mit einem  Navigationsgeräts unterwegs – ca. 7000 km/Jahr. In unbekannten Gegenden hat man den Vorteil nicht an jeder Kreuzung anhalten und auf die Karte sehen zu müssen, was sehr zur Entspannung beiträgt. Mein treuer Begleiter war bisher ein Garmin zumo 550, welches auch gegenüber den modernen Geräten  viele Vorteile bietet.
    Aber die steigenden Kartengrößen und POI Datenbanken erfordern höhere Rechenleistung und veranlassen mich neue Navis zu testen wie das hier beschriebene Mamba.4 LMU Plus.

    Lieferumfang

    Hier werde ich nicht auf jedes Teil eingehen, das kann man im Internet recherchieren oder auf der Becker Web-Site nachlesen. Das wichtigste:  es ist sowohl eine Motorrad als auch eine Autohalterung dabei. Beides in der bekannt guten Qualität der Ram-Mount Halterungen. Allerdings muss man in den Fahrzeugen nicht nur die Aktivhalterung wechseln, sondern auch einen Teil der Ram-Mount Kugelhalterungen. Das kenne ich auch weniger umständlich.
    Die permanente Stromversorgung am Motorrad stellt man über den mitgelieferten Kabelstrang mit offenen Enden her.

    Hardware

    Erster Eindruck: alles sehr robust und fürs Motorradfahren geeignet – nur gewinnt es bestimmt keinen Designwettbewerb. Das 4,3‘‘ Display hat eine wirklich zufriedenstellende Auflösung und Helligkeit, ABER es spiegelt relativ stark – zumindest im Vergleich zu Garmin zumo 390 LM. Sicher findet man einen Montagewinkel in dem es meist gut ablesbar ist, aber und an wird man einfach nur geblendet. Auf der Rückseite findet man eine große Abdeckung, die die austauschbare Batterie (prima!) und den Zugang zur Mini-USB Buchse für den PC-Anschluss abdeckt. D.h. für jede PC-Verbindung muss dieser Deckel abgenommen werden. Etwas umständlich, aber den stabilen Kunststoffklipsen des Deckels traue ich das dauerhaft zu. An der rechten Gehäusewand findet man den Ein-/Ausschaltknopf, der das Gerät bei kurzer Betätigung auch in Ruhestellung versetzt. Auf der Gehäuseoberseite gibt es eine Taste die bei direkter Zielführung zurück zum Hauptmenü führt, bei Start-Zwischenziel-Ziel Routenführung das nächste Zwischenziel außer Acht lässt und es überspringt. Der Lautsprecher ist im Gerät integriert und laut genug für den täglichen Gebrauch im Auto, auch ohne Aktivhalterung. Die Bluetooth Verbindung zum Helm konnte ich nicht testen.
    Die Aktivhalterung ist ziemlich klobig und massiv. Das Navi ist darin über einen Schraubverschluss gesichert. Dieser Drehknopf ist kreisrund und ohne tiefe Rändelung: mit blanken Fingern bekommt das geregelt, aber mit Handschuhen ist das kaum machbar. Die Gummiabdeckung für die Kontakte bei Nichtgebrauch ist gut gemeint aber wirklich schlecht gelöst: fährt man im Regen, sammelt sich das vom Navi ablaufende Regenwasser wunderbar in der um 180° gedrehten Kappe (Öffnung dann nach oben), nimmt man das Navi ab, schwingt die vollgelaufene Kappe zack auf die Kontakte.
    Der Stromanschluß des Aktivhalters mit der Batterie ist nicht durchdacht gelöst: der Kabelstrang enthält eine Box (Transformator oder Sicherung) die nicht am Batterieende liegt, sondern am Ende Richtung Aktivhalter. Damit kann sie nicht irgendwo hinter der Motorradverkleidung versteckt werden, sondern liegt frei und störend im Sichtfeld.

    Geschwindigkeit

    In wenigen Worte: super schnell! Egal ob Einschaltvorgang (15s), Satellitensuche, Neuberechnung, Kartenrotation beim Abbiegen, Bedienung, etc…da werden die Erwartungen der Preisklasse übertroffen.

    Bedienung

    Die Bedienung ist recht intuitiv und bereitet keine Schwierigkeiten.  Das Hauptmenü zeigt sieben selbsterklärende Pictogramme. Die Untermenüpunkte hätte ich oft gerne in anderer Reihenfolge und würde mir eine Verschiebbarkeit wünschen, aber man gewöhnt sich daran. Die Bedienfelder sind für eine Handschuhbedienung groß genug. Für die Adresseingabe ist das Alphabet auf einer Seite komplett dargstellt, mit etwas Übung klappt das auch mit Handschuhen.
    Bezüglich Bedienknopf auf der Geräteoberseite (Zwischenziel überspringen) muss ich einem andern Tester absolut recht geben: dieser ist unpraktisch angeordnet. Er sitzt auf der rechten oberen Seite, aber beim Motorradfahren habe ich nur die linke Hand frei. Also verdecke ich beim Drücken des Knopfes den Bildschirm und kann die Reaktionen/Neuberechnungen nicht kontrollieren.
    Nun zu meinem größten Problem: das Mamba.4 LMU Plus ließ sich nicht mit meinem PC (Windows 7) verbinden. Jedes Mal wurde angezeigt, dass der Treiber nicht gefunden werden kann. Die Internetrecherche hat ergeben, dass es wohl ein seltener aber nicht unbekannter Fehler ist. Die genannten mögl. Ursachen trafen bei mir nicht zu und auch ein Anruf beim Hersteller Becker (kostenpflichtig!) konnte das Problem nicht lösen. Daher konnte ich in den letzten drei Wochen nur die Hardwarebedienung testen.
    Positiv 1: statt einer vollständigen Adresse kann man auch nur die Stadt eingeben und man wird zur Stadtmitte geführt.
    Positiv 2: ein kurzes Tippen auf die Vergrößerungsfeldes veranlasst ein maximales Zoomen, ein andauerndes Drücken des Feldes ruft ein langsames und schrittweises Zoomen hervor.
    Positiv 3: das Auto-Zoom kann in drei verschienden Vergrößerungsstufen vorausgewählt werden.
    Negativ 1: nach einem kurzer Tipp auf die Karte – egal ob 3D oder 2D – wird auf eine 2D Übersichtskarte umgeschaltet, die man per Finger verschieben kann. Allerdings ist diese nicht nach Norden ausgerichtet, sondern nach letzter Fahrtrichtung. Für die Nordausrichtung muss man nochmals in den Drehkompass tippen.
    Negativ 2, für Leute die Routen und Zwischenziele am Gerät eingeben: neue Zwischenziele kann man nur immer hinten anstellen und nachträglich auf die richtige Position schieben per „nach oben“ Befehl. Aber man sieht die Verschiebung nicht online, d.h. man weiß nicht recht wie oft man die Taste drücken muss. Dazu muss man sich also die Ist-Positionszahl merken (ist die Letzte) und dann wissen, an welcher Positionsnummer man den Ort einschieben will. Die Differenz ist die Zahl der notwendigen Tastenbetätigungen.
    Negativ 3: bei jedem neuen Zwischenziel startet die Kartensuche von der aktuellen Position. D.h. das Mamba merkt sich nicht die Kartenposition des vorherigen Routenpunktes. Das bedeutet viel Fingerwischen auf der Karte.

    Routemove

    Auch hier übernehme ich die Beschreibung eines anderen Testers: über diese Funktion können die Routen durch Verschieben auf dem Bildschirm auf eine andere Straße verlegt werden. Es funktioniert, aber eine derartige Routenplanung an diesem kleinen Bildschirm durchzuführen ist schon schwierig. Entweder ist die Bildschirmdarstellung so klein, dass man nicht erkennt, auf welche Straße man die Route verschiebt, oder man stellt den Zoom so groß ein, dass man die Auswirkungen auf die komplette Route nicht erkennen kann. Ist nicht mein Ding und ich werde die Funktion kaum nutzen.

    Routenoption „kurvige Route“

    Man kann einstellen wie arg kurvig die Strecke sein soll, d.h. wieviel Umweg man dafür auch in Kauf nimmt. Ich habe das ausprobiert, war aber vom  Ergebnis nicht überzeugt. Das liegt aber nicht am Gerät selbst, sondern ist die Natur der Sache. Das Mamba kombiniert erfolgreich kurvige Streckenabschnitte miteinander, nimmt dabei aber auch lange Verbindungsstrecken in Kauf, die nur bedingt kurvig sind und den Fahrweg verlängern. Wenn man also nicht gerade im Kurveneldorado wohnt, ist es ein Verknüpfen der Hotspots mit verfügbaren, langweiligen Straßen mit entsprechend viel Umweg. Da kann das Gerät nix dafür, aber für mich ist diese Art der Routenwahl nicht zufriedenstellend.

    Zielführung

    Das Mamba bietet eine reiche Auswahl an Leitfunktionen: Kreuzungsübersichten, Spurempfehlungen in Bildern und  Animation. Alles prima.
    Der Autozoom hast sich mir noch nicht ganz erschlossen: grundsätzlich arbeitet er gut und verlässlich aber manchmal zoomt er einfach nicht. Ich hatte den Eindruck das hängt evtl. damit zusammen, wenn man vorher manuell die +/- Buttons gedrückt hat. Drückt man dann aber das Autozoomsymbol, dann arbeitet er wieder perfekt. Das muss man näher analysieren.
    Ich persönlich habe eine Maßstabsangabe auf der (2D-)Karte vermisst. Auf der Darstellung kann man die Entfernungen sonst nicht abschätzen.
    Es gibt auch einen nützlichen Umleitungsknopf: man definiert wie lange die vorausliegende Strecke gesperrt ist (bis zu 5 km), und das Gerät sucht eine Umleitung.
    Die Karte in der Routenführungsansicht ist für meinen Geschmack etwas zu überfüllt von Bedienfeldern. Sie behindern nicht die Routenführung und haben alle Ihren Sinn, aber es wirkt eben nicht aufgeräumt.

    Weitere Funktionen:

    Wichtig für Motorradfahrer ist die Möglichkeit Autobahnen ausschließen zu können. Das bietet das Mamba, wenn auch die Bundesstraßen nicht gesperrt werden können.
    Nett ist auch die Option lange Tunnel zu meiden.

    Fazit

    Ich fasse meine Erfahrungen zusammen unter dem Gesichtspunkt, dass ich die High-End Anwendungen wie Bluetoothverbindungen, Telefonie, Bildbetrachter usw.  auf dem Motorrad nicht benötige und es vom Navi nicht erwarte.
    Das Mamba.4 LMU Plus ist durchaus eine Marktbereicherung und muss sich von der Garmin und TomTom Konkurrenz nicht verstecken. Es ist intuitiv, sehr schnell, bietet viele Einstellungsmöglichkeiten und macht einen robusten Eindruck. Manche Lösungen sind nicht perfekt, aber auch die Konkurrenz hat Ihre Schwächen. Leider konnte ich die PC-Verbindung und Routentransfers nicht testen – hier muss Becker dringend eine Lösung erarbeiten.

  3. Einführung

    Ich fahre Motorrad seitdem ich einen Führerschein besitze, was mittlerweile schon mehr als 20 Jahre her ist, mit Navi seit 2009. Nachdem ich mich damals in Luxemburg total verfranzt hatte wollt ich einen Begleiter der den Weg nach Hause findet und hatte mich seinerzeit für das Becker Crokodil entschieden, welches ich bis heute nutze, auch für Tour Planungen. Somit kann ich die beiden Geräte auch gut vergleichen.

    Lieferumfang

    Es sind alle wie im Internet beschriebenen Teile beigepackt. Doch den Weg den Becker wieder geht finde ich etwas unverständlich. Es soll sich um ein Motorradnavi handeln, aber nur in der Autoversion bekomme ich den vollen Kartenumfang, mehr Speicher im Gerät und die Fahrerwarnungen sind aktiviert, warum ??

    Das mitgelieferte Anschlusskabel für die Bordsteckdose kam bei mir zum Einsatz, somit habe ich das Gerät ständig mit Strom versorgen können. Die Halterung fürs Auto finde ich etwas klobig gestaltet und da man das Gerät samt Halter und Kabelverbindung umbauen muss, ist dies etwas umständlich gelöst und nur für Notfallzwecke brauchbar, allein schon wegen der fehlenden TMC Funktion.

    Hardware

    Wie einer meiner Vorgänger schon schrieb, einen Designwettbewerb gewinnt es nicht, es fasst sich hochwertig an, ist aber ein ziemlicher Klotz geworden, denn es hat zwar fast die gleiche Höhe und Breite wie das Crocodile, aber in der Tiefe ist es um 9mm gewachsen. Es gibt Handys die auch fast 5 Zoll sind, 9mm dick, haben auch einen Wechsel Akku, SD-Card Zugang und Bluetooth. Stark unglücklich gelöst finde ich den Deckel auf der Rückseite, erstens verdeckt er den USB-Anschluss zum Laden und zur Routenübertragung, dann noch der Scherz mit der Lage des SD-Card Lageplatzes, unter dem Akku.  Das war beim Croco besser gelöst, ich frage mich warum man dies nicht übernommen hat, eine Klappe mehr wäre sinniger gewesen. Schaltet man das Gerät mit dem nun rechts liegenden Taster ein, strahlt mich nach ziemlich schnellem Hochfahren das helle Display an. Ich muss sagen da hat sich im Gegensatz zum Croco echt was getan, Spiegelungen wurden minimiert, Helligkeit konnte sogar bei direkter Sonneneinstrahlung überzeugen, ich konnte es sogar mit Sonnenvisier gut bis sehr gut ablesen. Schlecht platziert finde ich, wie meine Vorredner, den kleinen Knopf oben rechts angebracht, da man ihn auch zum überspringen eines Routenpunktes benötigt. Die RAM Mount Halterung samt Aufnahme für das Gerät ist zwar gut, fest, und man kann das Gerät fast frei positionieren, aber das Ganze wirkt überdimensioniert und klobig. Aber ich habe bemerkt das die Stromversorgung nun doppelt vorhanden ist, (war und ist beim Croco ein Desaster gewesen) auch sitzt das Gerät nun wesentlich straffer in der Halterung, bedingt durch die zwei Splinte plus Verschraubung. Großes Minus find ich das Gerät kein TMC mehr besitzt, es ist zwar als Motoradnavi konzipiert, aber man fährt auch mal über die Autobahn nach einem großen Treffen nach hause, und da diese meist sehr Anstrengend sind und Deutschland blöderweise mit viel Regen heimgesucht wird, sind diese Fahrten meist solche. Das war damals eines der Kaufkriterien für das Croko, da es seinerzeit das einzige war welches TMC hatte. Die Umfrage kann ich nachvollziehen , welche Becker diesbezüglich angibt, vielleicht wurden nur Schnabeltier- ( BMW GS ) oder Rüttelplattenfahrer ( Harley ) gefragt. Die einen planen alles Superdetailliert durch, die anderen brauchen es um die eine neue Eisdiele zu finden, da braucht es wirklich kein TMC.

    Geschwindigkeit

    Wie ich bereits beschrieb, das Navi fährt sehr schnell hoch, auch der Satfix ist schneller geworden, Routenberechnungen und Neuberechnungen nach falscher Abbiegung funktionieren sehr zügig. Die ganze Bedienung ist Geschwindigkeitsmäßig sehr flüssig, dahin gibt’s eigentlich nichts zu meckern.

    Bedienung

    Die Bedienung kannte ich ja schon größtenteils vom Vorgänger, aber Neulinge kommen damit gut und schnell zurecht. Die einzelnen Punkte sind schnell zu finden, die Zieleingabe ist schnell erledigt, samt Routenoptionen ( schnell, optimiert, kurvig, kurviger). Ich habe gemerkt das man Ziel nun besser mit Handschuhen eingeben kann da die Druck- und Punktempfindlichkeit des Displays verbessert wurde. Die Verbindung mit dem PC funktionierte super, unter Win 8.1 / 10. Die Routenübertragung lief auch ohne Probleme, nun auch im GPX und KML Format möglich, welche sich aber leider nicht im Gerät nachbearbeiten lassen, selbst Routenpunkte im GPX Format konnten nicht übersprungen werden oder ich habe keine Option dafür gefunden. Im KML Format ist dies über den unglücklich angebrachten Taster oben rechts zu erledigen, welcher hier schon angesprochen wurde.

    Zielführung

    Wie ein Vortester schon schrieb die , die Kartenansicht ist nicht ideal, manchmal war der Karteausschnitt etwas klein, selbst bei abgeschaltetem Zoom. Ich finde auch man hätte die Einblendung der Straße in welcher man sich befindet mit einbringen können. Hier sollte doch mal etwas von den Skin Erstellern etwas übernommen werden. Aber grundsätzlich gibt´s da nicht viel zu zusagen, die Eingabe geht problemlos und ist einfach gelöst, egal ob über direkte Orts und Straßeneingabe, POI, Suchfunktion, Punkteingabe auf der Karte oder Geodaten.

    Routing

    Das Routing funktioniert sehr gut, auch findet das Gerät schnell einen anderen Weg wenn man doch mal anders fährt als das Gerät vorgibt,. Gut finde ich ebenfalls das man nun bis zu 4 Routenalternativen anwählen kann. Man kann sich die Route anzeigen lassen und diese sogar verschieben ( ROUTMOVE ) falls der Vorschlag nicht ganz zufriedenstellend ist, ist aber wohl auch wieder Modellabhängig.

    Weitere Funktionen

    Das Gerät besitzt,wie nun heute marküblich eine Bluetooth Funktion, die aber nur zur Übertragung der Sprachansagen dient, Telefonfunktion werden aus Sicherheitsgründen nicht durchgeschaltet ( wie Becker sagt ), stattdessen bekommt man eine Info “ Verpasste Anrufe“ aufs Display, hatte die Info aber schon vorher durch das Vibrieren meiner Innentasche, Unsinn meiner Meinung nach, so oft telefoniert man nicht wären der Fahrt, und zur Not kann auch angehalten werden, um dann mit aufgesetztem Helm zu telefonieren, wenn ich in der Gruppe fahre, quatsche ich auch mit den anderen Teilnehmern. Ebenso besitzt das Gerät einen SD-Card Slot, der wie bereits beschrieben unmöglich platziert wurde, aber hier frage ich mich nach dem Sinn, zum Bilder schauen ?? Wer macht sowas ?? Mit meinem Croco konnte ich von der SD-Card sogar Musik während der Fahrt hören, aber hier ist nicht mal ein Player integriert. Spiele wie beim Croko müssen zwar nicht sein, waren aber manchmal ein netter Zeitvertreib und ließ manchen blöd schauen wenn das Navi zur Konsole wurde. Blitzer können auch hier wohl nur bei der „Großen Version“ installiert werden, auch hier muß ich mich nach dem Sinn fragen. Die große Version besitzt ebenfalls einen Camping und Stellplatzführer und eine Grundversion des Reiseführers (Berlin)

    Gesamtbewertung

    Im Grunde gefällt mir die Mamba recht gut, ich hoffe aber das sich bei der Routenbearbeitung im Gerät noch etwas tut, ebenfalls die Telefonsache verbessert oder freigeschaltet wird und das nutzen der SD-Karte sollte auch wieder durch einen MP3Player möglich sein (bei Garmin kann man auch Musik hören) ebenfalls sollten, wie einer meiner Vorredner schon sagte die Verantwortlichen mal die Croko Skins anschauen und einige optische Verbesserungen akzeptieren. Und das wichtigste, über TMC nachdenken (Wie es auf Seite 81 der Anleitung erwähnt wird). Wenn der, oder die einen Punkte angegangen werden, wäre die Mamba ein wirkliches Top Gerät, und ich würde sie gegen mein Croko tauschen.

  4. Test Becker Mamba 4 LMU Plus
    Michel 16.09.2015

    Einführung

    Seit 2009 fahre ich auf dem Motorrad mit Navigationsgeräten durch die Gegend. Aber nur bei geplanten Touren, das sind im Jahr ca. 7.000 km. Das erste Gerät war ein Medion-Autonavi, mehr schlecht als recht. Dann folgte ein Becker Crocodile.
    Mit einem aufgespielten Skin war dies für mich ein hervorragendes Gerät. Leider hat es kein Bluetooth und Speicher und Prozessor sind nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Es stürzte mir öfter ab und wurde deshalb im letzten Jahr durch ein Blaupunkt Motopilot ersetzt. Dieses war preiswert, recht klein, mit BT ausgestattet und hat die Funktion „kurvenreiche Strecke“.
    Da ich jedoch vom Croco gewohnt war, alles Mögliche nachrüsten und einstellen zu können, wie diverse POI’s, Blitzerdatenbanken etc., habe ich mich weiter auf dem Markt umgesehen. Ich habe hier bei der Navithek schon das TomTom Rider 2013 getestet und für mich nicht passend gefunden. Nun folgt der Test des neuen Becker Mamba4.
    Wenn mit dem Navi unterwegs bin, dann lasse ich mich über ein in den Helm eingebautes BT-System führen. Ich blicke ab und zu auch mal auf mein Navi, die Führung überlasse ich aber den Ansagen. Nur nach Sicht zu fahren, behagt mir nicht. Die wenigen Befehle kann ich schon ertragen. Ich höre ja auch den Wind und die Maschinengeräusche. Aber das ist Geschmackssache.

    Lieferumfang

    Es gibt momentan 2 Versionen des Gerätes auf dem Markt. Auf der Becker-Homepage sind die Lieferumfänge ausgiebig beschrieben.
    Meiner Meinung nach sollte es keine Unterschiede in der Hardware und Kartenabdeckung geben. Klar kann man eine Edition mit zusätzlicher Autohalterung anbieten, aber ich benötige diese nicht, würde andererseits aber auch kein Navi mit nur dem halben Europa drauf kaufen. Also käme für mich doch nur die Version LMU Plus mit Car Kit in Frage, die ich jedoch reichlich teuer finde.

    Hardware

    Das Navi an sich sieht ordentlich verarbeitet aus.
    Es ist in etwa so groß wie das alte Croco, aber nicht so flach wie dieses wesentlich ältere Modell. Das Mamba4 ist aber längst nicht so klobig wie der Rider 2013, wahrscheinlich ist die Größe dem Rider 400 ähnlich.
    Es hat zwei Bedienknöpfe, einer an der rechten Seite als ON/OFF, einer rechts Oben als Hauptmenü- oder Sprung-Taste.
    Der Deckel auf der Rückseite schützt den darunterliegenden USB Anschluss, den Akku und den darunterliegenden MicroSD Einschub. Er lässt sich recht schwer öffnen, sieht dafür aber stabil aus.
    Die mitgelieferte Ram Mount Halterung mit U-förmiger Schelle ist Standardware.
    Die Aktivhalterung scheint stabil zu sein. Die Gummikappe zum Schutz der Kontakte der Aktivhalterung ist sicher sinnvoll, bei einer Regenfahrt sammelt sich jedoch ablaufende Regenwasser in dieser Kappe. Nimmt man dann das Navi ab, schwingt die vollgelaufene Kappe auf die Kontakte. Das ist eher suboptimal. Auch dass man bei jeder Verbindung mit dem Rechner den Deckel auf der Rückseite öffnen muss, ist nicht so schön. Der Stromanschluss des Aktivhalters zur Batterie ist auch nicht fertig durchdacht. Der Kabelstrang enthält den Transformator, dieser ist jedoch nur ca. 30 cm vom Aktivhalter entfernt. Wohin damit? Am anderen Ende wäre er besser aufgehoben.

    Geschwindigkeit

    Es ist sehr schnell. Einschaltvorgang, Satellitensuche, Berechnung und Neu-berechnung erfolgen recht zügig.

    Bedienung

    Die Bedienung ist recht intuitiv und bereitet keine Schwierigkeiten. (Ich kannte diese aber auch schon vom Becker Crocodile.) Das Hauptmenü zeigt sieben selbsterklärende Pictogramme. Die Bedienfelder sind für eine Handschuhbedienung groß genug.
    Für die Adresseingabe ist das Alphabet auf einer Seite komplett dargestellt.
    Der Knopf auf der rechten Geräteoberseite ist unpraktisch angeordnet.
    Beim Motorradfahren hat man maximal die linke Hand frei. Also verdeckt man beim Drücken des Knopfes den Bildschirm und kann die Reaktionen/Neuberechnungen nicht kontrollieren. Auch scheint er als Skip-Knopf nur zu funktionieren, wenn der Routenimport im kml-Format erfolgte.
    Ich denke, es ist momentan nicht vorgesehen, den Nutzer eigene POI’s und dergleichen installieren zu lassen. Aber das machen andere Hersteller jetzt auch so.
    Man kann Tracks aufzeichnen und dann wohl am PC weiter verwenden.
    Auch können Routen (gpx- und kml-Format) auf das Navi geladen werden, man kann diese jedoch nicht auf dem Gerät ändern. Scheinbar lassen sie sich nicht mal am Gerät selbst löschen.
    Aber üblicherweise plane ich eh am PC und überspiele mir dann die fertigen Touren.

    Zielführung

    Die Kartenansichten wirken mir zu weichgespült und unübersichtlich. Es sind viele Informationen auf dem Bildschirm, einiges unnütz. Ich brauche beispielsweise keine Anzeige, dass vor starkem Wildwechsel gewarnt wird. Das Symbol ist so klein, dass es in den Reflexionen oder Schwingungen des Gerätes untergeht. Da konzentriere ich mich lieber aufs Fahren. Auch fand ich die angezeigten Kartenausschnitte nicht passend und der Zoom reagiert für meine Begriffe zu sprunghaft, der Autozoom ist unberechenbar.
    Die Farben sind mir auch zu verwaschen. Ich habe es mit meinem derzeitigen Motopilot und mit meinem Festeinbau im Auto verglichen. Bei diesen beiden bekam ich präzisere Anzeigen mit viel mehr Kontrast und besser lesbare Informationen. Ansonsten werden 2/3D und Pfeildarstellung angeboten. Die Zieleingabe ist über letzte Ziele, Geokoordinaten, Kartenanzeige, Pois, etc. möglich.

    Routing

    Das Routing funktioniert sehr gut, auch die Neuberechnung nach dem Verlassen der Strecke geht sehr schnell. Die Möglichkeiten der vier Alternativen ist wohl den Skinnern des Croco zu verdanken und eine echte Bereicherung.
    Das Becker Move ist eher ein überflüssiges Gimmick. Der Bildschirm ist einfach zu klein um eine derartige Funktion vernünftig gebrauchen zu können.
    Nicht verstehen kann ich, dass man auf TMC verzichtet hat. Das hatte schon das jetzt etwa 5 Jahre alte Vorgängermodell integriert!
    Für (die meisten) Motorradfahrer ist es wichtig, Autobahnen ausschließen zu können. Das kann das Mamba.
    Was mir negativ auffiel war, dass ein Vortester die Option Wenden vermeiden aktiviert hatte. So hätte mich das Navi viele lange Umwege geschickt, wenn ich mich nicht ausgekannt hätte.
    Die Funktion „Kurvenreiche Strecke“ mit ihren 3 Abstufungen sind brauchbar. Das Ergebnis ist meist in Ordnung, aber nicht immer. In bekanntem Terrain wollte es mich über viele lange gerade Straßen zu einigen wenigen Kurven schicken. Aber ich plane generell lieber selbst, wo ich langfahren möchte.

    Gesamtbewertung – Fazit

    Ich sende das Gerät dankend zurück. Ich habe es gern einmal getestet.
    Es wirkt modern und hochwertig, ist aber nichts für mich. Es ist sicherlich auf Augenhöhe mit den Marktführern TomTom und Garmin zu sehen.
    Ich finde es trotzdem zu wenig fortschrittlich und es ist mir zu eingeschränkt. Sich mit einem innovativen Gerät von der Konkurrenz zu unterscheiden hat Becker meiner Meinung nach verpasst.
    Vielleicht gibt es bald wieder einen aktiven Programmiererkreis, der Mehrwert generiert.
    Aber der Preis bleibt mir viel zu hoch, auch wenn die Konkurrenz ähnliches verlangt.
    Wenn das Croco BT hätte und etwas mehr Speicher, wäre es dank der tollen verfügbaren Skins auch heute noch mein Favorit.
    So bleibe ich bei meinem jetzigen Navi, dem Blaupunkt Motopilot.

  5. Meine Bewertung zum Mamba:

    Ein paar Tage nach Anforderung war das Mamba da und der test konnte losgehen. Zuerst alles ausgepackt und begutachtet. Ich hatte vor das Navi im Auto als auch auf dem Motorrad zu testen.

    Der Saugnapf ist spitze – da sollten andere Hersteller sich davon eine Scheibe abschneiden. Ebenso das Ram-Mount-System, das ich bei meinen anderen Navis auch verbaut habe. Somit konnte der Lenkerhalter verpackt bleiben und das Navi direkt an Meinem angeschraubt werden.

    Zuerst aber das Navi ausgepackt und ein paar Trockenübungen im Zimmer gemacht. Die Routenberechnung ist schnell, schnell werden auch die Sateliten gefunden. Die Menüführung ist logisch und intuitiv. Muss sie auch sein, denn das beiliegende „Handbuch“ entpuppt sich als bebildertes Faltblatt für Idioten. Wenn man man etwas Genaueres wissen will, muss man wohl online nach einer Bedienungsanleitung suchen.

    Nach dem Start des Geräts gibts gleich ein paar negative Punkte, die schwer wiegen: der Scrollbalken in der Menüführung ist links (wie kommt man denn auf so eine dumme Idee?), sodass ich (Rechtshänder) immer quer über das Display greifen muss und so mit meiner Hand das ganze Display verdecke. Nicht optimal!
    Dann ist die Kartendarstellung seeehr langweilig: Was haben die Macher sich nur dabei gedacht, den Kartenhintergrund grau einzufärben, die Straßen weiß und den Abbiegepfeil auf der Route ebenfalls weiß? Selbst das grün der angrenzenden Wiese ist gräulich weiß dargestellt. Einziger „Lichtblick“ auf dem Bildschirm ist die Route die rot dargestellt wird, und ein paar andere Buttons in leichtem rot. Bissl fad!! Denn ich bin von GoPal 3 (Medion) und seinem Sokobana-Skin (Vario4) richtig verwöhnt, was schöne satte Fargben betrifft. Das ist auch der Grund, warum mein bevorzugtes Navi immer noch das Uralt-Medion P4410 mit GoPal 3 ist.
    Zudem ist die 2D-Ansicht nicht zu gebrauchen (nicht mal im Auto), weil der dargestellte Routenverlauf so dermaßen dünn dargestellt wird, dass man länger als nötig auf das Navi starren muss. 3D ist ok, hier macht es Becker richtig, indem das Display in seiner ganzen Höhe für die Darstellung genutzt wird. Bravo!
    Was mir etwas komisch vorkommt ist die Gummiabdeckung der Stifte am Active Craddle: bei eingerastetem Navi hängt die Gummiabdeckung nur an einem dünnen Gummiband seitlich herunter, das am Motorrad wohl dem Wind nicht allzulange standhalten wird. Danach gibts keinen Schutz mehr für die Stifte.
    Ebenfalls negativ aufgefallen ist mir die Tatsache, dass der Mini-USB-Ladestecker unter dem Batteriefach versteckt ist. Somit muss ich diesen jedesmal öffnen wenn ich den Akku über USB laden will. Denn nicht immer hat man das spezielle Ladekabel zur Hand, das wohl nur Becker nutzt. Ist zwar wasserdicht, aber im Auto brauche ich nix wasserdichtes, und wenn der mal kaputt geht, muss man warscheinlich teuer nachkaufen. Ein USB-Ladestecker am Gehäuse, mit Gummi abgedeckt, wäre die ideale Lösung gewesen – Pearl macht es beim SLX-350 vor!

    Positiv ist: Route lässt sich schnell berechnen, Umberechnung dauert nur wenige Sekunden und das Navi ist sehr schnell startbereit, selbst nach einem Hardreset. Top!
    Auch ist das Mamba das hellste Navi, das ich je hatte. Im Auto musste ich die Helligkeit bei Sonnenschein auf Stufe 6 runterregeln (von 10). Auf dem Motorrad bei Stufe 10 konnte ich die Karte noch gut erkennen, selbst bei direkter Sonneneinstrahlung. Das nenne ich mal motorradtauflich!! Leider konnte ich das Navi nicht bei Nacht testen und auch nicht wie geplant bei einer langen Autotour (700km), denn das mir gelieferte Navi ist wohl defekt.

    Begonnen hat das Ganze im Auto, wo ich das Navi zuerst getestet habe. Nach Satfix und Berechnen der Route startete das Gerät ungefragt einfach neu. Somit war die Route weg. Mit einem Auge auf der Straße und einem auf dem Navi schaffte ich es die Route neu einzugeben aus „letzte Ziele“ – das hat Becker klasse gelöst, ganz nebenbei. Nach ein paar Sekunden startete das Navi wieder neu, und das Spiel widerholte sich ständig, mit mal längeren Pausen und mal ganz kurzen Pausen. Somit war der Test eigentlich gar kein Test, sondern nur ein immer wieder nerviges Eingeben derselben Route.

    Auf dem Motorrad das Gleiche Spiel: da ich das mitgelieferte Ladekabel nicht verlegen wolle (schließlich ist dies ja nur ein Leihgerät), habe ich das Navi mittels Ram-Mount-Kugel an meine Motorrad montiert und wollte den Test nur mit Akku durchziehen. Hier bemerkt man übrigens das fehlende Mini-USB-Ladebuchse schmerzlich, denn so könnte man das Navi auch mittels Powerakku im Tankrucksack laden. Das kann man sich mit dem Mamba dann abschminken und ist gezwungen das mitgelieferte Motorradladekabel zu verlegen und an die Batterie anzuschließen – sonst wird das nix mit einer längeren Tour…

    So, flugs das Navi auf dem Lenker montiert, aber auch hier ging das Spiel weiter – das Navi startete jedesmal nach Eingabe des Zieles gleich neu. Das ging den ganzen Tag so, bis ich irgendwann nach 2 Stunden das Gerät entnervt ausschaltete.

    Schade, denn ich hätte das Mamba gerne über die ganzen 4 Wochen getestet. So schicke ich es nach nur 1 Woche wieder zurück, da ein Test so keinen Sinn macht.

    Ob ich das Becker Mamba kaufen würde? Ja, wenn sich rausstellt, dass der Fehler meines Leihgeräts ein Einzelfall ist, und wenn ich beim Skinnen eine Möglichkleit gefunden habe die Kartenfarben selbst nach eigenen W,ünschen zu verändern. Beim Medion GoPal 6 habe ich es auch gemacht.

  6. Einführung:

    Auf der Suche nach einem neuen Motorrad-Navi habe ich mich zuerst im Net schlau gemacht, was so an neuen Motorrad-Navis auf dem Markt ist. Bislang fahre ich mit einem Garmin Zumo 220 ohne Liftime-Update durch die Lande. Das ist inzwischen fast sechs Jahre alt und verfährt sich immer mal ;o). Nachdem ich mich als Garmin-Fahrer mit TomTom nicht so anfreunden kann (eine Freundin hat es und ich habe es mal ausprobiert) bin ich dann auf das Becker Mamba gestoßen. Die verfügbaren Erfahrungs-Berichte lasen sich verheissungsvoll und ich beschloss es mir in der Navithek auszuleihen.
    Ich bin Vielfahrerin und Allwetterfahrerin und brauche ein Navi mit guter Stromversorgung auch ohne direktem Anschluss an das Motorrad sondern über Strombuchse (Zigarettenanzünder) oder eben nur Akku. Ich will nicht noch ein Kabel an die Batterie anschließen müssen. Weiterhin war für mich die kurvenreiche Routenoption sehr wichtig und das es auch mit Handschuhen gut zu bedienen ist. Auch die Austattung für das Auto sollte vorhanden sein.

    Lieferumfang:

    Das Becker Mamba 4 LMU Plus kommt mit Vollausstattung: Autohalterung, Stromversorgung über Buchse sowie für den Anschluss direkt an die Motorrad-Batterie. Mit Ram-Mount-Befestigung und ein Navi-Halter der recht wertig ist. Zwar ist die kleine Barriere die der Dreh-Knopf an der Halterung bildet keine richtige Diebstahl-Sicherung, aber für das Zahlen an der Tanke reicht es, denn das Navi kann nicht einfach im vorbeigehen aus der Halterung genommen werden. Eine Neopren Tasche für den Transport, ein Mini-USB Kabel für den Anschluss am PC sowie einige Kleinteile bilden den Rest des Lieferumfangs. Alles in allem eine gute sinnvolle Zusammensetzung von Zubehör welche in der Version LMU Plus dabei ist. Kartenmaterial ist Europa incl. Die Skandinavischen Länder und auch die Balearen sind in der Version vorhanden.

    Hardware:

    Das Navi macht einen sehr wertigen und robusten Eindruck, ist dennoch handlich und lässt sich gut bedienen. Der Ein/Ausschalter ist seitlich, kann also auch bedient werden, wenn das Navi in der Halterung verbleibt. Gewichtsmäßig ist es kein Leichtgewicht aber das ist ja normal, da es ja wasserdicht und entsprechend ein festes Gehäuse hat. Das Design ist zweckmäßig und wird keinen Designer-Preis gewinnen, aber wer will das schon bei einem Navi welches durch Wind und Wetter führen soll. Man kann über Bluetooth ein Headset anschliesen, habe ich aber nicht versucht, hab noch keines ;o).

    Geschwindigkeit:

    Es fährt sehr schnell auf den Startbildschirm hoch. Der Touch-Screen reagiert promt auf Berührung, egal ob mit oder ohne Handschuhe. Die Routenberechnung ist sehr schnell, auch wenn eine gefahrene Tour durch z.B. verpassen einer angegebenen Kreuzung neu berechnet werden muss/soll. Wird die Route durch einen Stop unterbrochen und das Gerät ausgeschaltet, so beginnt es sehr schnell am letzten Punkt ohne das es lange überlegen muss wo es denn nun war.

    Bedienung:

    Die Menueführung ist intuitiv zu bedienen, wenn man die Garmin-Software kennt so kann man gewisse Parallelen ziehen. Durch ein wenig umherprobieren findet man recht einfach die benötigten Punkte und hat auch so manchen Aha-Effekt, z.B. das man im „Experten-Modus“ die Anzeige-Daten der Info-Box nach „Mit Route“ oder „Ohne Route“ getrennt einstellen kann. Man kann POI´s die angezeigt werden sollen auswählen und man sollte keine Angst haben auch mal Sachen einzustellen um diese auszuprobieren. Zuviel Pois sollte man sich aber dauerhaft nicht anzeigen lassen, dann wird es eng auf dem Display. Zieleingaben sind entweder aus bereits einmal verwendeten Zielen wieder rauszusuchen, oder aber neu einzugeben, beide Möglichkeiten auf dem Startbildschirn zu finden. Der ZuHause Button ist auch auf dem Startbildschirm und somit direkt anzuwählen wenn man einfach nur heim möchte. Zu erwähnen ist auch das man unter X-tras den Punkt Akku Wechsel findet, so das bei Akku-Betrieb ein Ersatzakku auch mitten in der Tour gewechselt werden kann wohl ohne das die Route verloren geht. Der Bordcomputer zeigt diverse Daten an die man entweder schnell auf Null stellen kann um die neusten Tour-Daten zu erhalten ( Geschwindigkeit max, Entfernung, Zeit mit und ohne Stop, Geschwindigkeit mit und ohne Stop.

    Zielführung:

    Ich habe die 3D Ansicht bevorzugt und über den „Experten-Modus“ dann die weiteren Einstellungen vorgenommen. Tag/Nachtinstellung war auf Tag eingestellt und da haben ich auch nichts verändert, aber man kann es auch auf automatisch umstellen. Gut ist die Fahrspuranzeige und auch Schilderbrücken werden mit Text angezeigt und die Spur auf der man fahren soll wird visuell gut angezeigt (hell aktiv). Tempolimit wird angezeigt, aber man sollte unbedingt auf die reale Beschilderung achten, denn obwohl die Karten aktuell waren, waren einige Begrenzungen noch nicht angegeben. Das Umschalten innerhalb von verschiedenen Ländern bei Grenzüberschritt verlief problemlos und das Mamba machte einen auch darauf aufmerksam wenn man eine Grenze überfahren hat ( DEU / Frankreich).

    Info Box kann 2fach eingestellt werden, allerdings ist es etwas schade das man dann nicht eben mal schnell auf andere Daten zugreifen kann, wie z.B. eingestellt: Ankunftszeit und Geschwindigkeit, kurze benötigte Info: Aktuelle Zeit bzw. verbleibende Fahrzeit. Straßenansicht ist okay, manchmal würde ich mir aber etwas mehr farblichen Kontrast auf der Kartenansicht wünschen.

    Routing:

    Leider konnte ich das Importieren von Routen am PC nicht ausprobieren, aber auch das Tourenplanen mit der Karte und dem Eingeben von Ortschaften geht sehr gut von der Hand. Es werden auch kleine Ortschaften gefunden und wenn doch mal eine fehlen sollte, kann man auch nach Sonderzielen suchen und diese dann eingeben. Angenehm ist, das das Navi nicht nervt wenn man im Haus eine Tour plant und es kein Satellitensignal empfängt, diese Info bekommt man erst, wenn man eine Route starten möchte.

    Die Routenoptionen kann man gut einstellen und die Optionen für die Kurvenreiche Route ist extra nochmal in drei Möglichkeiten unterteilt. Wobei der Unterschied zwischen Etwas kurviger & länger und Extrem lang & kurvig bei der Eingabe eines Zieles (ca.150 KM Entfernung) zeitmäßig 3 Stunden ausgemacht hat. KM-Technisch habe ich da nicht mehr geschaut wie lang die extreme Strecke dann gewesen wäre. Eher etwas für ins blaue fahren und mal schauen was dabei raus kommt. Aber bstimmt eine gute Option wenn man viel Zeit hat und der reine Weg das Ziel ist. Die Neuberechnung wenn man innerhalb der Routenoptionen wechselt ist sehr schnell und man kann es z.B. bei einem Ampel-Stop gut umschalten, falls man sich vertan hat oder die Ziet doch davon läuft.

    Andere Funktionen: Ich habe sonst nicht viel ausprobiert.

    Fazit:

    Das Navi ist gut zu Empfehlen, ich habe es sowohl in Deutschland, Frankreich und auf Mallorca verwendet und war zufrieden mit der Handhabung und mit dem was es bietet. Sicherlich gibt es einiges mehr zu Entdedcken und ich werde mir das Mamba LMU Plus zulegen, denn obwohl ich mit Garmin auch zufrieden war, haben mich einige Erfahrungsberichte für das Zumo 390 abgeschreckt, da dort wohl ähnliche Unzulänglichkeiten auftreten wie beim 220, und damit möchte ich mich nicht rumschlagen müssen. Das ist aber rein subjektiv gesehen, das Becker hat alles was ich benötige und wahrscheinlich noch einiges mehr. Nachteile konnte ich in der Kürze nicht entdecken. Wichtig ist das Lifetime Update, die verschiedenen Möglichkeiten der Stromversorgung, das große Kartenmaterial welches vorinstalliert ist, die Möglichkeiten POI´s aufzuspielen. Campingführer etc. sind gut schmückendes Beiwerk.

  7. Einführung

    Ich suche nach einem Ersatz für mein Becker crocodile (Bj.-10) mit dem ich an sich hoch zufrieden bin. Einziger Mangel: Das Komplettversagen der Displaydarstellung bei direktem Sonnenlicht. Bisher habe ich mich bei solchen Situationen mit der akustischen Wegführung beholfen, was zwar funktionierte, aber nicht Sinn der Sache ist.
    Also soll ein Nachfolger mit ausreichender (regelbarer) Helligkeit her – was das mamba.4 auch ist.

    Montage

    Testfahrzeug war ein BMW C1 Motorroller. Der hat bekanntlich eine Windschutzscheibe und in den meisten Fällen ein verschließbares Ablagefach mit Steckdose (12V). Der Lenker ist allerdings voll verkleidet. Daher kam das car kit (Saugnapfbefestigung) zum Einsatz, was problemlos funktionierte. Der Gerätehalter samt Kabel verschwand bei Nichtbenutzung im Ablagefach. Die Handhabung und Verstellbarkeit fand ich easy.

    Routing

    Ich gehöre eher zu den Leuten, die dem Navi sagen, was es zu tun hat, als mir vom Navi sagen zu lassen, was ich zu tun habe. Ich plane meine Touren immer selbst (daher gehört das Im-/Exportieren von Routen nicht zum Testbericht) und das auch gerne mit Landkarte und direkt am Gerät. Und wenn ich „ins Blaue“ fahre, soll mir das Navi zeigen, wo ich gerade bin. Mehr nicht.
    Zu Beginn des Tests zeigte sich das Wetter nicht so einladend (April). Daher waren „Trockenübungen“ angesagt.
    Für einen mir gut bekannten Streckenabschnitt (Lübeck – Lütjenburg : quer durch den „Naturpark Holsteinische Schweiz“) habe ich mir „kurvige Routen“ in den 3 angebotenen Stufen rechnen lassen. Ergebnis: Die Abweichung von der Zielstrecke wurde immer größer, indem in erster Linie sinnfreie Umwegkilometer angehängt wurden (Bilder 1-3). Was in der 3ten Stufe dazu führte, dass das eigentliche Zielgebiet großzügig umfahren wurde.
    Also ein Feature für Leute, die um 15.00 Uhr eine Verabredung am Treffpunkt haben und zu Hause nicht mehr „still sitzen“ können.
    Meinen Bedarf viel eher traf die (zusätzliche!) Einstellung „Alternativrouten“. Da hatte ich plötzlich ohne viele Zusatzkilometer 3-4 spannende Strecken für Hin- und Rückweg zur Auswahl (Bild 4).
    Diese farbig markierten Alternativrouten gibt es für jede(!) – nach den anderen Kriterien bereits fertig berechnete – Strecke. Steht allerdings erst vom tatsächlichen Startort zur Verfügung. (Lässt sich daher nicht aus der Entfernung vorplanen.)

    Hardware

    Inzwischen tauchte die Sonne wieder auf und ich habe draußen einen kleinen Displayvergleich inszeniert:
    zu sehen ist eine Routenübersicht jeweils auf Becker mamba.4, Becker crocodile und einem MEDION smartphone mit GoPal.
    Bei bedeckter Sonne hat das crocodile noch eine Chance (Bild 5). Strahlt die Sonne wirklich, geht die Displayansicht in Spiegelungen unter. Das mamba.4 hält sich bei stärkster Helligkeitsstufe wacker (Bild 6). Die Überraschung (?) ist das smartphone-Display (Bild 7). Trotz heftiger Spiegelung bleibt – dank hoher Kontraste – alles gut sichtbar. Hier sollte sich Becker mal überlegen, ob sie mit ihrem eher kontrastschwachen Bildschirmdesign noch auf dem richtigen Weg sind.
    (Die „Spektralfarben“ auf dem mamba.4 Display wurden verursacht durch das Polfilter, welches ich zur Abdämpfung von Spiegelungen auf die Kamera montiert hatte.)

    Bedienung

    Die Bedienung kam mir sehr vertraut vor. Ich kam damit gut zurecht. Die Position der skip-Taste rechts oben auf dem Gerät ist allerdings wirklich seltsam.
    Auffällig ist die totale Ausrichtung auf die Bedienbarkeit mit Handschuhen. Das funktioniert praktisch immer. Und gut.
    Das kann aber auch zum Dogma werden. Stichwort: Verschlimmbesserung.
    Wenn ich abends im Hotel Kochar in Chernyachowsk mit meinen Kumpeln beim Bier sitze, möchte ich vielleicht den ein oder anderen Hinweis des Wirts in meine Planung einarbeiten. Ohne Handschuhe !! Bei meinem crocodile hätte ich folgendes (Bild 8) vor mir. Ich gebe eine neue Etappe ein, welche sich am Ende der Liste einordnet. Dann verschiebe ich sie solange nach oben, bis es passt. Und habe die volle Bildschirmkontrolle. Was macht nun Becker in seinem Handschuhwahn? Beim mamba.4 kann ich mir entweder(!) die linke oder die rechte Hälfte anzeigen lassen. Wobei auf der linken Seite statt 4 Positionen ganze 2 stehen.
    (Ironie an) Jetzt könnte ich mir vom Wirt Stift und Zettel geben lassen und wir hätten ein herrliches Gesellschaftsspiel, wer am Ende des Abends die richtige neue Route erzeugt hat. Natürlich mit Handschuh! (Ironie aus)
    In der Realität ist das die einfachste Möglichkeit, eine sorgfältig erarbeitete Routenplanung zu zerschießen. Aber ein „Entwickler“ hat natürlich immer ein tablet dabei und WLAN um die Ecke. (Und Handschuhe an den Händen?)

    Geschwindigkeit

    Schnell, sauschnell ! Beim Abweichen von der Route unterwegs bekam ich nach wenigen Metern bereits die neue Route auf den Bildschirm.
    Die Gesamtberechnung einer Route ist halt abhängig von der Länge. Ist das irgendwo nicht so?

    Gesamtbewertung

    Das Becker mamba.4 ist extrem für die Bedienung mit (Motorrad-) Handschuhen ausgelegt. Das trifft auch dann noch zu, wenn es wenig sinnvoll bis störend ist.
    Ohne die damit einhergehenden Defizite (s.o.) hätte ich es mir gern gekauft. Die Ablesbarkeit ist wirklich um Klassen besser als bei meinem crocodile.

    Der Navithek sei an dieser Stelle sehr gedankt, dass hier die Möglichkeit besteht, teure Geräte vor einem Kauf ausführlich zu testen.

Schreibe einen Erfahrungsbericht

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bewerten Sie das Gerät