Garmin Forerunner 35 GPS-Laufuhr für Einsteiger im Test

Die Forerunner 35 ist das Einsteigermodell der Garmin Laufuhren-Serie. Neben GPS-Unterstützung und einer durchgängigen Herzfrequenzmessung am Handgelenk, bietet die Uhr ein gelungenes Trainingsprogramm nach Aktivitätsart mit verschiedenen Alarmen und Laufmodi sowie Fitness-Tracking und Smartwatch Funktionen. Unser Test stellt die GPS-Uhr ausführlich vor…

Einleitung und Hardware

Inhaltsverzeichnis

Mit dem Forerunner 35 (FR 35) hat Garmin im letzten Jahr auf der IFA und Eurobike ein neues Einsteigermodell vorgestellt. Garmin selber nennt den Tracker „GPS-Laufuhr mit Herzfrequenzmessung am Handgelenk“ und beschreibt damit die Kernfunktionen der Uhr sehr gut. Während die Forerunner 25 (FR 25) Laufuhr noch keinen HF-Sensor hatte, ist dieser nun integriert und ermöglicht sogar ein 24/7 Tracking des eigenen Pulses.

Die Forerunner 35 besticht besonders durch eine einfache und benutzerfreundliche Bedienung, ein minimalistisch-modisches Design und einen hohen Tragekomfort. Letzteres ist durch die gerade mal 37,7 Gramm (leichter als Forerunner 25 large/ Vivoactive/ Vivoactive HR) und das kompakte Uhrengehäuse gegeben. Welche Funktionen die FR 35 Laufuhr noch bietet und wie sich diese in der Praxis bewähren, wird der folgende Testbericht zeigen.

Garmin Forerunner 35 Test: Hardware

Die Forerunner 35 ist mit 35,5 x 40,7 x 13,3 mm kleiner als ihr Vorgänger, die Forerunner 25 mit 35.9 x 43.9 x 13.9 mm in der Small-Version oder 40.2 x 47.0 x 13.9 mm in der Large-Version. Vom äußerlichen Design erinnert die Forerunner 35 jedoch eher an ein Crossover aus der ersten Vivoactive und dem Forerunner 735XT. Das Uhrengehäuse hat eine ansprechende Form und wirkt trotz der 13,9 Millimeter Höhe nicht klobig. Der Kunststoff vom Korpus unterhalb des Displays ist matt und besitzt eine leichte Textur, wodurch Kratzer weniger schnell auffallen. Das Display hingegen wird von einem 2 Millimeter hohen, glänzenden Kunststoffrahmen umgeben, welcher Kratzer weniger verzeiht.

Display

Der Bildschirm der Forerunner 35 ist mit einer Größe von 23,5 x 23,5 Millimetern quadratisch und bettet sich damit in das leicht rechteckige Design der Abdeckung ein. Der monochrome LCD-Display löst mit 128 x 128 Pixeln genauso auf wie die FR 25. Garmin hat den Dreh raus, was perfekte Ablesbarkeit im Freien angeht. Gerade bei strahlendem Sonnenschein kann die Laufuhr perfekt abgelesen werden. In Räumen und im Schatten reduziert sich die Ablesbarkeit hingegen zunehmend. Ist es zu dunkel um die Uhrzeit abzulesen, kann durch drücken der „Licht“ Taste eine zusätzliche Beleuchtung für 5 Sekunden aktiviert werden. Klickt man sich durch das Menü, wird diese Beleuchtung ohnehin automatisch aktiviert. Wir empfanden die Zusatzbeleuchtung als sehr gelungen und konnten damit auch bei kompletter Dunkelheit sehr gut mit der Laufuhr umgehen.

Sensoren und Schnittstellen

Die zurückgelegten Schritte im Alltag erfasst die Forerunner 35 durch den eingebauten Beschleunigungssensor. Zusammen mit den durchgängigen Messungen des Pulssensors, errechnet die Laufuhr die verbrauchten Kalorien. Die Schritterkennung dient bei nicht aktiviertem Training mit GPS-Unterstützung bzw. Indoor-Trainings auch zur Berechnung der Distanz. Bei den unterstützten Aktivitäten wie Laufen, Radfahren und Gehen kommt hingegen der GPS-Empfänger zum Einsatz, um möglichst genaue Entfernungen erfassen zu können.

Konnektivität wird via Bluetooth Smart und der auf dem Smartphone installierten Garmin Connect App (kompatibel mit Android, iOS und Windows) hergestellt. Dies ermöglicht zum einen die Synchronisation von Fitness- und Aktivitätsdaten und zum anderen Smart Notifications, wodurch Meldungen zu Anrufen, eMails, SMS, anderen App-Benachrichtigungen und den Connect Insights vom Smartphone direkt auf dem Display des Garmin Forerunner 35 angezeigt werden können. Auch mit PC und Mac ist ein Datenaustausch via Bluetooth oder der mitgelieferten USB-Ladeklemme des Trackers möglich. Zusätzlich verfügt die Laufuhr über eine ANT+-Schnittstelle, wodurch auch andere Geräte oder externe Sensoren mit ihr verbunden werden können.

Energieverbrauch

Die Garmin Forerunner 35 besitzt mit 9 Tagen eine deutlich verminderte Akkulaufzeit im Vergleich zur Forerunner 25. Bei der FR 25 erklärt sich die lange Akkulaufzeit von 10 Wochen bei der Large-Version durch den fehlenden optischen HF-Sensor. Bei der Zeitangabe von 9 Tagen kann die FR 35 Laufuhr dauerhaft mit dem Smartphone über Bluetooth verbunden sein und durchgängig die Herzfrequenz des Trägers überwachen. Wird eine GPS-gestützte Aktivität gestartet und durchweg genutzt, verringert sich die Laufzeit auf 13 Stunden, bevor man die Uhr erneut laden muss. Bei der Angabe der Laufzeiten muss das individuelle Nutzerverhalten beachtet werden. Durch GPS-Ortung und Benachrichtigungen von zahlreichen Apps, muss der Akku häufiger geladen werden.

Die Forerunner 35 wird über einen Lithium-Ionen-Akku betrieben, für welchen ein Austausch nicht vorgesehen ist. Um die Laufuhr aufladen zu können, benötigt man die eigens für das Modell entwickelte Ladeklemme. Ein Laden über das verbreitete Micro-USB-Kabel ist dadurch leider nicht möglich.

Schutzklasse

Wie alle Modelle der Forerunner Serie, ist auch die Forerunner 35 Laufuhr nach 5 ATM vor dem Eindringen von Wasser geschützt. Mit dieser Spezifizierung kann die Uhr laut Garmin beim Schwimmen, Tauchen, Schnorcheln, bei Regen und im Schnee getragen werden. Von der Verwendung beim Sporttauchen und bei Hochgeschwindigkeits-Wassersportarten wird hingegen abgeraten.

Abmessungen und Tragekomfort

Während die Einsteigermodelle der Forerunner Serie eckig ausfallen, orientieren sich die Forerunner Modelle für Ambitionierte und Profis an klassischen Uhren und deren Gehäusedimensionen. Doch auch die Forerunner 35 besitzt mit den annähernd quadratischen Maßen 35,5 x 40,7 Millimeter ein kompaktes Uhrengehäuse und bringt dadurch die gleichen Vorteile beim Tragekomfort mit sich. Um den Unterschied deutlich zu machen, kann man die FR 35 mit der Vivoactive HR vergleichen. Bei letzterer ist der Uhrenkörper langgezogen rechteckig. Dadurch ist der Ansatz von Armband zu Gehäuse sehr weit nach außen verlagert, wodurch sie beim Tragen eher auf dem Handgelenk aufliegt und über dieses hinweg ragt. Bei den Dimensionen der Forerunner 35 ist das Gehäuse so kompakt, dass die Armbandansätze näher beieinanderliegen. Dadurch geht das Armband weiter um das Handgelenk herum und die Druckverteilung gestaltet sich angenehmer.

Durch die gute Druckverteilung haben wir den hervorstehenden HF-Sensor an der Unterseite der Forerunner 35 auch bei strammen Sitz am Handgelenk als wenig störend empfunden. Bei der Vivoactive HR entstand durch den Druck hingegen das Verlangen, den Tracker ab und an mal abzulegen. Der Sensor der FR 35 ragt mit einem Millimeter allerdings auch etwa weniger stark aus dem Gehäuse heraus als bei der Vivoactive HR.

Das Armband ist beim Kauf in vier verschiedenen Farben (Schwarz, Lime, Frost Blau und Weiß) erhältlich. Das Band ist über vier Spezialschrauben am Uhrengehäuse befestigt. Derzeit können Wechselarmbänder jedoch noch nicht separat gekauft werden. Mit 21 Löchern, in kurzen Abständen zueinander, bietet das Armband eine optimale Verstellmöglichkeit für verschiedenste Handgelenkumfänge. Durch eine klassische Dornschließe aus Metall sowie einen Sicherungsring, ist die Uhr gut vor ungewolltem Verlust geschützt.

Widgets und Bedienung

Bei der Forerunner 35 hat Garmin auf ein Touch-Display verzichtet. Stattdessen gibt es aus Kunststoff gefertigte Tasten, welche einen sehr angenehmen Druckpunkt besitzen. Die Bedienung erfolgt dabei jeweils über zwei Tasten auf der linken und auf der rechten Seite und ist damit der FR 25 ähnlich, wurde aber um zusätzliche Funktionen erweitert. Die Tasten sind links oben / Licht / Gerät Ein- und Ausschalten, links unten / Vorheriger Bildschirm / Neue Runde markieren / Menü, rechts oben  Aktivitätsprofil auswählen/ Menü-Option auswählen/ Timer Start Stopp/ weitere Infos und rechts unten / Seiten, Optionen und Einstellungen durchblättern/ Musikfunktion via Smartphone.

Drückt man die Taste, blättert man beginnend mit dem Zeit/Datum-Widget durch die folgenden Seiten:

  • Zeit/Datum
  • Aktuelle Herzfrequenz + Durchschnittliche Ruhefrequenz
  • Benachrichtigungen
  • Schritte Tag + Automatisches Ziel Schritte Tag + Distanz in Kilometern
  • Kalorienverbrauch Tag + Grundumsatz + Aktivkalorien
  • Aktivminuten Woche von min. 150 Minuten
  • Letzter Lauf Zeit + Distanz + Geschwindigkeit
  • Wetter

In der Garmin Connect App kann die Anzeige der Widgets ein- und ausgeschaltet werden. Ausgenommen sind das Zeit/Datum- und das Schritte-Widget. Die Anzeige des Zeit/Datum-Widgets kann in den Einstellungen der Laufuhr zwischen Analog und Digital gewechselt werden. Weitere Watchfaces zur Individualisierung der Forerunner 35 oder Apps von Drittanbietern aus dem Connect IQ Angebot sind nicht möglich.

   

   

Wir haben bereits Tests mit verschiedensten Fitness-Trackern und Wearables gemacht und müssen sagen, dass wir sehr zufrieden sind mit einer ausschließlichen Bedienung über Knöpfe, wie beispielsweise bei der Forerunner 35 Laufuhr oder den Fenix Multisportuhren. Touch Displays haben meistens eine gewisse Verzögerung und geben bei der Nutzung keine haptische Rückmeldung an die Fingerspitzen. Knöpfe können hingegen auch ohne volle Aufmerksamkeit oder mit nassen Fingern bedient werden. Zusätzlich ermöglichen sie extrem schnelles und zuverlässiges wechseln zwischen den Widgets bzw. Seiten.

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14 Kommentare zu “Garmin Forerunner 35 GPS-Laufuhr für Einsteiger im Test

  1. Über die Probleme beim koppeln von FR35 mit der Garmin Connect App, hat man
    noch keine Stellungnahme gelesen….hier gibt’s wohl doch einige Probleme, musste meinen FR35 schon oefter mit der Connect APP koppeln, die ständigen
    neuen Udates und Installation zeugen wohldoch von Software Lücken.
    Ich wurde diese Fitnessuhr nicht mehr kaufen

  2. Frage wie kann ich bei der forerunner 35 das fibrieren bei einem anruf einstellen.
    Meine forerunner 35 zeigt nur den anruf an a er fibriert nicht.

    Gruß
    Guntra.

    1. Unter Einstellungen-Bluetooth-Smart Notification-Während(oder nicht) der Aktivität-Töne gibt es auch einen Schalter für Vibration, ähnlichist es auch bei Tönen in den Grundeinstellungen

  3. leider habe ich mir auch eine forerunner 35 gekauft. miserabel ist die gebrauchsanweisung. support findet tatsächlich nicht statt. ständig updates. koppelprobleme. zuviel angliszimen. keine crosstrainerfunktion und und und…

    ich werde mir einen anderen hersteller zulegen.

  4. Ich habe die Forerunner 35 seit 1 Jahr im Einsatz, für diesen Preis bin ich voll zufrieden die Uhr macht das was sie machen soll, laufe Marathon und Ultras

  5. Mein Display hat seit gestern weiße Streifen,so dass ich keine Uhrzeit ablesen kann. Ich habe schon mehrmals abgeschaltet, Software Update am Komputer gemacht und nichts hat sich geändert. Was soll ich machen?

  6. Meine FR 35 berechnet sehr ungenau; ich jogge und gehe und bike-trotz gleicher Streckenlänge und Schrittzahl zeigt sie erhebliche Unterschiede bei Kalorienverbrauch und Aktivitätszeit. Mit dem IPhone kann ich ich sie GAR NICHT koppeln, stürzt sofort ab. Schade-ich war anfangs zufrieden.

  7. Hallo zusammen ich habe mir die Uhr vor rund 3 Jahren gekauft.
    Sie ist als reine Laufuhr mit GPS Unterstützung eine gute Wahl, keine Frage.

    Zwei Dinge sind mir jedoch negativ aufgefallen, die ich gern mitteilen möchte:

    Zum Einen das Armband:
    Die Befestigung an der Uhr geschieht mit je zwei kleinen Torx-Schrauben am Uhrgehäuse.
    Soweit alles gut, aber das Gewinde für die Schrauben sitzt in einem kleinen Bauteil aus Kunststoff, das in eine Tasche des Armbandes aus Silikon bzw. Polyurethan eingeklebt ist.
    Dies ist eine Schwachstelle und aus meiner Sicht ein Konstruktionsfehler.
    Ich besitze mittlerweile 3 Armbänder, weil sich die Verbindung zwischen den aus unterschiedlichen Materialien gefertigten Bauteilen immer wieder löst und damit das Armband vom Uhrgehäuse.

    Zum anderen das Uhrgehäuse:
    Ich musste die Uhr bereits einmal einsenden weil Sie nach Reinigung unter fliessendem Wasser defekt geworden ist.

    Positiv ist sicherlich der Kundenservice von Garmin, welcher die Schadhaften Teile problemlos ersetzte.

    1. Hallo Frank, vielen Dank für die Erfahrung. Die Befestigung der Armbänder bei Garmin-Uhren ist seitdem besser geworden. Die Forerunner 35 ist ja schon ein paar Jährchen alt. Eventuell hat sich am Gehäuse mit der Zeit etwas gelockert, sodass Wasser eintreten konnte. Super, dass Garmin hier kulant ist.
      Viele Grüße

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