Garmin fenix 5X GPS-Uhr im Test

Konnektivität Fazit

Konnektivität

Garmin hat seine verschiedenen Produkte in den letzten Jahren immer mehr miteinander vernetzt. Auch die Uhren der fenix-5-Serie funktionieren auf irgendeine Weise im Zusammenspiel mit nahezu jedem Gerät aus der Garmin-Produktpalette. So können zusätzliche Daten von Zubehör, etwa aus der Varia-Serie dargestellt, die Videofunktionen der Virb Actionkameras gesteuert oder Navigationsanweisungen eines mobilen Navigationsgerätes der aktuellen Drive-Serie angezeigt werden. Praktisch ist auch, die Daten des Herzfrequenzsensors an ein anderes Garmin Geräte z.B. die Fahrradcomputer der Edge-Serie übertragen zu können (HR Broadcast). Eine Neuerung gegenüber bisherigen Garmin Geräten, ist die Unterstützung von BT smart HR Sensoren, wie sie etwa von Polar erhältlich sind. Bislang war ausschließlich die Nutzung von ANT+ Brustgurten möglich.

In Verbindung mit einem Smartphone auf dem Garmin Connect installiert ist, ergeben sich neben dem Austausch von Aktivitätsdaten noch weitere Möglichkeiten. Gehen auf dem Smartphone Benachrichtigungen z.B. von E-Mails, SMS, Social Media Updates oder Anrufen ein, kann eine Nachricht auf dem Display der fenix angezeigt werden. Die Zuverlässigkeit der gesamten Bluetooth-Konnektivität inklusive Smartphone-Benachrichtigungen war in unserem Test teilweise nicht zufriedenstellend. Immer wieder ging die Verbindung zwischen den Geräten verloren, Nachrichten und Anrufe wurde nicht übertragen oder eine Kopplung konnte erst nach einigen Versuchen erneut hergestellt werden. Allerdings ist dies mit Sicherheit von Smartphone zu Smartphone unterschiedlich und kann nicht verallgemeinert werden. Das Feedback vieler Garmin-Nutzer zum allgemeinen Thema Bluetooth-Konnektivität zeigt, dass hier zumindest bei einigen Geräte-Smartphone-Kombinationen noch Optimierungsbedarf besteht.

Die Uhr dient zudem als Fernsteuerung für die Musikwiedergabe auf dem Smartphone. Praktisch ist es auch, Freunde und Bekannte an seinen Aktivitäten mit einem LiveTrack teilhaben zu lassen. Diese Funktion trägt zudem zu mehr Sicherheit bei, etwa wenn man alleine mit dem Rennrad oder auf einer Wanderung in den Bergen unterwegs ist. Das Teilen der Position ist auch innerhalb einer Gruppe möglich, dann können z.B. andere Nutzer kompatibler Garmin-Geräte den eigenen Standort nachverfolgen. Leider bietet die Connect App noch immer keine Möglichkeit einzelne Wegpunkte, Tracks oder Routen direkt vom Smartphone an das Garmin Gerät zu senden. Auch der Austausch von dieser Daten zwischen der fenix 5X und z.B. dem Garmin Oregon über ANT+ funktioniert nicht.

Zusätzliche Apps, Widgets, Datenfelder und Watchfaces

Auch wenn die Uhren der fenix 5 Serie bereits von Hause aus einen schwer zu erfassenden Funktionsumfang bieten, den nur sehr wenige Käufer bis ins Details ausnutzen werden, lässt sich dieser über die Plattform Garmin Connect IQ nochmals stark erweitern. Der kostenlose Garmin Store stellt insgesamt mehr als 2.500 Apps, Watch Faces, weitere Datenfelder und Widgets bereit, mit dem fast keine Funktionswünsche mehr offenbleiben. Ein Großteil des Connect-IQ-Angebotes stammt nicht von Garmin, sondern von Drittanbietern und ist in puncto Qualität und Zuverlässigkeit sehr durchwachsen. Watchfaces mit eigenen Motiven können mit der Face-It Smartphone-App erstellt und anschließend auf die Uhr übertragen werden.

Garmin fenix 5X Test Fazit

Mit der fenix-5-Serie macht Garmin seine GPS-Multisport-Uhr durch Unterschiede bei Design und Funktionen für verschiedene Zielgruppen attraktiv. Die neuen Möglichkeiten die fenix 5X mit ihren Karten- und Navigationsfunktionen noch umfangreicher beim Wandern, Bergsteigen und Radfahren einsetzen zu können, haben uns gut gefallen und erhöhen den Haben-Wollen-Faktor der Uhr ungemein. Abhängig von der Region und Aktivität ist die vorinstallierte Topo Active leider nicht immer die beste Wahl. Bei regelmäßiger Verwendung der Karten sollte daher die Investition in die Garmin Topo PRO in Betracht gezogen werden. Angesichts des hohen Preises der fenix 5X finden wir es schade, dass Garmin keine hochwertigere Karte beilegt.

Aber auch abseits der Navigation sind alle fenix-5-Modell vollgepackt mit Funktionen, welche das Einsatzgebiet fast unendlich groß erscheinen lassen. Vor allem für Sportler, die viel Wert auf eine genauere Analyse ihres Trainings legen, halten alle fenix-5-Modelle eine Vielzahl an Tools bereit. Nachteile dieser fast schon überwältigenden Funktionsvielfalt zeigen sich bei der Bedienung der Uhren. Selbst nach mehreren Stunden Nutzung stolpert man immer wieder über neue Funktionen und Einstellungen. Das Menü lässt sich an vielen Stellen so individualisieren, dass bevorzugte Aktivitäten und Funktionen schnell erreichbar sind. Darüber hinaus ist das Angebot an Erweiterung aus dem IQ Connect Store riesig und führt dazu, dass fast kein Funktionswunsch offenbleibt.

Garmin fenix 5X

Das Chroma-Farbdisplay der Uhren, mit guter, aber keiner herausragenden Auflösung, ist besonders für Aktivitäten im Freien entwickelt worden und besonders bei direktem Sonneneinfall sehr gut ablesbar. In Räumen und ohne zusätzliche Hintergrundbeleuchtung zeigt es jedoch Schwächen bei der Ablesbarkeit und stellt Farben recht blass dar. Mit den guten GPS-Empfangseigenschaften ist die Uhr für die angedachten Einsatzzwecke bestens geeignet.

Mit der Karten- und Navigationsfunktionalität der fenix 5X hat Garmin wohl den bislang größten Entwicklungssprung der Serie hingelegt. Ein Umstieg von der fenix 3 (HR) macht vor allem dann Sinn, wenn viel Wert auf die Kartenfunktionalität oder eine kompaktere Bauform (5/5S) gelegt wird. Preislich ist Garmin unserer Meinung nach mit der neuen 5er-Serie an der Schmerzgrenze angelangt, was vor allem Umsteiger von einem vorschnellen Kauf abhalten könnte. Für sein Geld erhält man wohl letztendlich aber eine der aktuell besten oder wohl gar die beste GPS-Multisport- und Outdoor-Navigations-Uhr.

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