Garmin vivoactive HR im Test

Training- und Smartwatch-Funktionen

Inhaltsverzeichnis

Die vivoactive HR ist nicht nur ein Fitness-Tracker, dank des integrierten GPS-Emfängers eignet sie sich auch zur Datenerfassung bei verschiedenen Sportarten. Ein Unterschied zu einigen anderen Modellreihen von Garmin ist dadurch nur bedingt und hauptsächlich im Design vorhanden.

GPS Genauigkeit

Um nicht nur seine Bewegung beim Training genau erfassen zu können, sondern auch die zurückgelegte Strecke, ist ein präziser GPS-Empfang notwendig. Wir haben die vivoactive HR zusammen mit der vivosmart HR+ sowie unserem Referenzgerät Garmin eTrex 10 über unsere Teststrecke getragen.

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An den Stellen mit einem (i) wurden bestimmte Eigenschaften getestet, ein Mouse-Over zeigt die Besonderheiten.

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Die Auswertung des aufgezeichneten GPS-Tracks zeigt, dass die Uhr stellenweise nur wenig GPS-Punkte aufzeichnet. Dadurch entsteht zwar ein recht gerader Track, der aber Details wie etwa kurze Richtungsänderungen häufig nicht darstellt. Das Trackintervall der vivoactive HR ist flexibel, aber nicht einstellbar. Abhängig von der erkannten Geschwindigkeit und den Richtungsänderungen liegt er zwischen einer und zehn Sekunden. Betont werden muss auch, dass die Empfangsbedingungen am Tag der Aufzeichnung nicht optimal waren und der Wald von viel nassem Laub bedeckt war. Selbst unser Referenzgerät hatte an diesem Tag kein leichtes Spiel. Insgesamt können die von der vivoactive HR aufgezeichneten Tracks daher als wirklich gut bezeichnet werden.

Bis zum GPS-Fix vergehen in der Regel nur wenige Sekunden. Ob GPS-Empfang besteht, zeigt vor dem Start eines Trainings eine Info-Leiste am oberen Bildschirmrand an (rot = kein GPS, grün = GPS).

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Garmin vivoactive HR Test: Training

Die rechte Taste der vivoactive HR ruft die verfügbaren Trainingsarten auf. Wie beim Vorgängermodell stehen Profile zum Laufen, Radfahren, Gehen, Schwimmen und Golfen und die drei erstgenannten jeweils auch als Indoor-Variante zur Verfügung. Zusätzlich können nun auch die Wassersportarten Rudern und SUP (Stand Up Paddling) sowie die Wintersportarten Skifahren/Snowboard und Langlauf hinzugefügt werden. Für das Training in Gebäuden steht Indoor-Rudern und Krafttraining zur Verfügung. Wem keines der Profile passt, der kann die Option Sonstiges wählen und wie bei allen anderen Aktivitäten auch die verfügbaren Datenfelder frei belegen.

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Während des Trainings dient die vivoactive HR zwar hauptsächlich der Datenerfassung, mit einigen nützlichen Helfern wird sie aber auch zum Coach am Handgelenk. So stoppt sie automatisch die Zeit, wenn das Lauftraining kurzzeitig z.B. an einer Ampel unterbrochen wird oder unterstützt beim Training innerhalb eines bestimmten Pace- oder Herzfrequenzbereiches. Insgesamt bieten die Trainingsfunktionen der vivoactive HR im Vergleich zu den klassischen Laufuhren der Garmin Forerunner-Serie aber wesentlich weniger virtuelle Trainingshelfer.

Soll die vivoactive HR für das Lauftraining innerhalb von Gebäuden etwa auf dem Laufband verwendet werden, empfiehlt es sich zunächst einige Läufe im Freien zu absolvieren. Das verbessert die Genauigkeit bei der Ermittelung über den internen Beschleunigungssensor, denn die Erfassung bei GPS funktioniert in geschlossenen Räumen natürlich nicht.

Bei der Verwendung der vivoactive HR beim Schwimmen, wird die Herzfrequenzmessung automatisch deaktiviert, da der optische Sensor im Wasser keine verlässlichen Werte liefern kann. Zudem muss zuvor die Bahnlänge des Schwimmbeckens eingestellt werden. Die Uhr erkennt dann beim Abstoßen von der Wand automatisch eine neue Bahn und summiert die zurückgelegten Meter auf. Für die verlässliche Berechnung der geschwommenen Strecke sollten unnötige Unterbrechungen der Schwimmbewegung, beispielsweise beim Ausweichen eines Mitschwimmers, möglichst vermieden werden, da es dadurch zu Fehlerkennung von Bahnen und der Distanz kommen kann. Gezählt werden auch die zurückgelegten Züge, woraus der SWOLF-Wert errechnet wird. Eine Erkennung des Schwimmstils ist allerdings der Garmin Swim vorbehalten.

Die Golffunktion der Garmin vivoactive HR blieb von uns ungetestet. Sie stellt Informationen zu mehr als 38.000 Golfplätzen auf der ganzen Welt zur Verfügung, die regelmäßig aktualisiert werden. Allerdings ist zur Nutzung der Funktion eine Verbindung zur Garmin Connect App auf dem Smartphone erforderlich, denn aus Platzmangel sind die Daten der Golfplätze nicht vorinstalliert. Eine Kartendarstellung gibt es zwar nicht, dafür erhält der Nutzer aber alle wichtigen Informationen wie die per GPS gemessene Distanz zu Layup und Doglegs sowie zum vorderen, mittleren und hinteren Bereich des Grüns. Die Schlagweiten können ebenso gemessen werden. Weiterhin können Nutzer mit der digitalen Scorekarte ihren Fortschritt im Auge behalten.

Trainingsauswertung

Die erfassten Trainingsdaten speichert die vivoactive HR zunächst im internen Speicher und überträgt sie bei der nächsten Synchronisation mit dem Smartphone oder PC an Garmin Connect. Viele Informationen zu vergangenen Trainings lassen sich auch bereits auf der Uhr abrufen, wesentlich detaillierter ist die Auswertung aber über Garmins Trainingsplattform.

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Garmin Connect bietet eine Reihe von Analysemöglichkeiten. Jede Aktivität kann einzeln aufgerufen und die zurückgelegte Strecke auf einer Karte betrachtet werden. Dazugehörige Diagramme geben je nach Art der Aktivität Aufschluss über verschiedene Werte im zeitlichen Verlauf.

Da die vivoactive HR kontinuierlich die Herzfrequenz des Trägers prüft, werden für jedes Training entsprechende Werte samt der durchschnittlichen Herzfrequenz und den Zeiten, die in verschiedenen Herzfrequenzzonen verbracht wurden, erfasst. Besonders mit letzterem Wert lassen sich zukünftige Trainingseinheiten optimal planen, um beispielsweise längere Zeit eine bestimmte Herzfrequenz zu halten und seine Leistung so effektiv zu steigern.

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Auch wenn man sich auf der Garmin-Connect-Oberfläche schnell zurechtfindet, wirken nicht immer alle Funktionen und Ansichten optimal platziert. In all den Jahren, in denen wir Garmin Connect bereits genutzt haben, sind Funktionen und Optionen auch immer wieder weggefallen oder wurden an anderer Stelle positioniert, so dass selbst wir immer wieder auf die Suche gehen müssen. Immerhin gibt es bei Garmin Connect fast keinen Trainingswert, der sich nicht in irgendeiner Form auswerten lässt, wenn die erworbene Hardware für die Erfassung geeignet ist.

Smartwatch-Funktionen

Neben den Funktionen zum Trainings- und Fitness-Tracking ist die vivoactive HR auch eine Smartwatch. Im Alltag, aber auch während einer Aktivität, können in Verbindung mit einem gekoppelten Smartphone verschiedene Funktionen genutzt werden. In unserem Test verwendeten wir die vivoactive HR zusammen mit einem iPhone 6 sowie einem Samsung Galaxy Note 3. Mit beiden Geräten funktioniert die automatische Kopplung, auch nach einem Verbindungsabbruch, problemlos.

Allerdings gibt es immer wieder Nutzer, die Schwierigkeiten bei der Kopplung oder der Synchronisation ihrer Garmin vivo-Geräte haben. Wer solche Probleme auch mit der vivoactive HR hat, sollte sich unseren Artikel zu diesem Thema durchlesen, der einige Lösungsvorschläge bereithält.

Smart Notifications

In Verbindung mit einem Smartphone signalisiert die Garmin vivoactive HR eingehende Anrufe und macht auf SMS, WhatsApp, Facebook-Aktualisierungen oder Benachrichtigungen anderer Apps aufmerksam. Da dies sicherlich nicht für alle Apps sinnvoll ist und mit der Zeit auch nervig werden kann, lassen sich die Benachrichtigungen in den Einstellungen des Smartphones reduzieren.

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Wetter

Ebenfalls ohne auf das Smartphone blicken zu müssen, zeigt der Fitness-Tracker die aktuelle Wetterlage an und gibt einen Ausblick auf die nächsten Tage. Um diesen Service nutzen zu können, muss die Uhr mit dem Smartphone gekoppelt und die Garmin-Connect-App gestartet sein.

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Fernbedienung

Als besonders nützlich hat sich das Steuern des Musikwiedergabe über das Display der vivoactive HR während eines Trainings erwiesen. Ohne das Smartphone aus der Tasche nehmen zu müssen, kann die Wiedergabe gestartet und gestoppt werden oder zum nächsten bzw. vorherigen Musikstück gewechselt werden. Einzelne Playlists können allerdings nicht ausgewählt werden und es ist auch keine Suche nach Musiktiteln möglich. Auch die Steuerung von Garmin-Zubehör, wie die Aktionkameras der Virb-Serie, ist über das Display der Uhr möglich.

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Kalender

Den Kalender auf dem Smartphone hat man mit der vivoactive HR ebenfalls schnell zur Hand. Allerdings können Termine nur eingesehen, nicht aber bearbeitet oder neu angelegt werden.

Apps und Widgets

Zwar bietet die Garmin vivoactive HR bereits von Hause aus eine Vielzahl an Funktionen, mit der Anbindung an den Connect IQ Store kann der Umfang aber noch einmal wesentlich erweitert werden. Die verfügbaren Apps beschränken sich aber zumeist auf einfache Funktionen oder die Darstellung von Informationen vom Smartphone. Dennoch ist die Anzahl der mittlerweile verfügbaren Apps von Drittanbietern durchaus beachtlich. Als Widget bezeichnet Garmin Funktionen und Anzeigen, die dem Hauptmenü der vivoactive HR hinzugefügt werden.

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Watchfaces und Datenfelder

Bereits vorinstalliert stehen einige sogenannte Watchfaces auf dem Fitness-Tracker zur Auswahl, mit denen die Darstellung der Uhrenanzeige individualisiert werden kann. Noch individueller und vor allem funktionsreicher wird die Anzeige mit den ebenfalls über den Connect IQ Store verfügbaren Watchfaces. Auch um zusätzliche Datenfelder kann die Uhr erweitert werden, um die Herzfrequenz ausführlicher darzustellen oder den Strave Live Suffer Score anzuzeigen.

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